Leben außer Kontrolle
Manchmal gerät ein Leben außer Kontrolle.
Wenn ein nahestehender Mensch im Sterben liegt.
Da war meinen Menschen der Garten sowas von egal.
Sie haben den Garten in Bredstedt Garten sein gelassen und sind mit mir zu der Mutter meines Frauchens nach Hamburg gefahren und wir haben sie dort ein halbes Jahr gemeinsam in den Tod begleitet.
Sie war so glücklich, dass ich auch in ihrer Nähe war und ich habe täglich Stunden an ihrem Pflegebett gelegen und ihren Atem gespürt, so wie sie wohl auch meinen Atem gespürt hat.
Brigitte wollte nicht in ein Hospiz, sie wollte zuhause sterben, in ihrer kleinen Wohnung mit Balkon in Eidelstedt. Und da waren wir nun zu viert.
Im Schlafzimmer lag Brigitte in ihrem Pflegebett und daneben mein Frauchen auf einem Gäste-Klappbett.
In einem anderen Zimmer schlief mein Herrchen mit mir und im Wohnzimmer hatte er auf dem Eßtisch sein "mobiles Büro" aufgebaut.
Es war alles sehr eng dort, aber ich hatte einen Balkon mit Gucklöchern und habe viel Zeit dort verbracht und die Leute beobachtet. Es war immer interessant, denn auf der anderen Straßenseite war ein Fitness-Studio. Da gab es täglich etwas zu beobachten.
Auf dem Foto ganz oben bin ich im verwilderten Garten in Bredstedt zu sehen.
..... Es gibt noch sehr viel zu erzählen von dieser schweren Zeit der Sterbebegleitung. Von Palliativ-Teams über Ärzte bis hin zu betrügerischen Bestattungsunternehmen.
Aber ob euch vom ST das überhaupt interessiert?
Kommentare (5)
Hallo, @connyx, @elbperle und Christine.
Mensch, habe ich mich über euer feedback gefreut.
Danke,
Gianni's Andi
Gern gelesen. Traurige Erlebnisse, aber da war ein Freund, der vierbeinige Narrator, auch da. Die Tiere machen uns manches leichter, durch ihre Liebe einfach, und ihr kluges Verhalten.
Christine (sehr tierlieb)
Mich interessiert das auch! Ich finde es toll, dass ihr sie alle zu Hause begleitet habt!
... natürlich interessiert uns das
einen harmonischen 1. weihnachtsfeiertag
wünscht
boomer und seine family
Oh doch, mich interessiert diese Geschichte sehr, noch dazu erzählt aus der Perspektive des Hundes. Die passenden Fotos beeindrucken mich besonders. --
In unserer Nachbarschaft gab es eine ähnliche Situation, als der Hund bis zum Ende am Bett oder in der Nähe seines Frauchens blieb. Das war nur möglich durch die Fürsorge eines verständnisvollen Pflegedienstes.
Danke für diese berührende Geschichte.
Andrea