Lang verwehte Kindertage


Lang verwehte Kindertage

 


 
Lang verwehte Kindertage
steh‘n vor meinem Innern auf
tragen mich in ferne Zeiten,
zeigen sich in ihrem Lauf.
 
Zwischen all den bitt‘ren Tränen,
die gemeinsam wir geweint,
war doch auch das Lachen, Hoffen,
waren wir oft noch vereint.
 
Jahre kommen und vergehen,
nahmen Schmelz der jungen Zeit,
trugen uns weit auseinander,
haben uns zum Teil entzweit.
 
Einer wurde schon gerufen,
ging den Weg der Ewigkeit,
einer trat uns nur mit Füßen,
und so war‘n wir nun zu Zweit.
 
Doch wo blieb die Herzenswärme,
wo gibt’s noch Gemeinsamkeit?
Mal ne Zeile aus der Ferne,
Kurzbesuch ganz ohne Zeit.
 
Völlig anders wird das Denken,
wenn die Krankheit dich zerfrisst.
Doch es bleibt dir die Familie,
die dich liebt und um dich ist.
 
Und so schau ich alte Bilder,
lächel still in mich hinein,
lang verwehte Kindertage
werden immer in mir sein.
 
 
floravonbistram 2016

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Kommentare (3)

Syrdal



Ach ja, liebe Flo, es hat ein jeder seine eigene Geschichte zu den Lebens-Verläufen zwischen Kindheit, Jugend und all dem, was dann in den vielen Jahren folgte. Die Umbrüche unserer Zeit sind an keinem spurlos vorüber gegangen. Wie schön ist es dann, wenn es in späten Jahren noch Familie gibt... Bei mir blieben nur wenige Schwarz-weiß-Fotos und die schmerzhaft-schönen Bilder in meinem Herz.
 
Nunmehr ist da aber doch die Freude und Dankbarkeit für das gemeinsam Erlebte, aber auch die Wehmut über das ach so früh Verlorene...
 
Herzliche Grüße
Syrdal

HeCaro

Liebe Flo, 

Ein schönes Gedicht über das Thema Familie. Die Tage der Kindheit vergehen und das Leben schreitet weiter. Schade, wenn die Einigkeit und der Zusammenhalt der Jugend nicht bewahrt werden kann. 

Liebe Grüße 
Carola 






 

floravonbistram

Es wird immer einen geben, der stänkert oder ausbricht...
wichtig ist der zusammenhalt der jetzigen Familie, Kinder, Enkel, Schwiegerkinder. Da den Frieden zu wahren, ist oberstes Gebot in mir.
lg Flo


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