Kurz nachgedacht

Es gibt Meister im Festhalten an Vergangenem, Experten im Bedauern und Champions im Nicht-Loslassen-Können. Jeder Tag beginnt mit einem Seufzer und endete mit einem Seufzer. Das Gras auf der anderen Seite des Zauns ist immer viel grüner, aber man bringt nie den Mut auf, über den Zaun zu klettern.

Mancher verliert sich so in seinen Erinnerungen daß vergessen wird,  wie es ist, im Hier und Jetzt zu leben. Nostalgisch wird auf Fotos gestarrt und  gemurmelt: „Damals war alles besser“.
Die Klagen über verpasste Chancen und unerfüllte Träume begleiten den Alltag. Man sitzt auf seinem Thron der verpassten Gelegenheiten und hört ständig das Echo seines eigenen Bedauerns: „Ach, hätte ich nur…“

Wenn man Glück hat und es zuläßt, begegnet man jemandem, der einem zeigt, dass das Leben nicht nur aus Erinnerungen besteht, man muß neu schwimmen lernen anstatt sich an der Vergangenheit festzuklammern.

Das Konzept des Neuanfangs ist nicht immer leicht, manchmal so fremd wie eine Sprache die man nie gelernt hat. Aber aufgeben ist keine Option, die Stagnation sollte ihren Thron verlassen und dem Fortschritt Platz machen.
Das Leben besteht nicht darin an Gestern festzuhalten, sondern darin, den Mut zu haben, morgen neu zu beginnen.



Glücklich im Jetzt zu sein, muss nicht bedeuten, dass du alles hinnimmst.
Sondern in dir einen Raum findest, in dem du im Frieden mit dir bist.
(Michaela Walter)

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