Kraft der Gedanken
Ursache und Wirkung[size=14][/size]
Diese Geschichte über das ungeschriebene Gesetz, das für alle Menschen gilt, nämlich das Gesetz von Ursache und Wirkung will aufzeigen, was Gedanken anzurichten imstande sind. Das Fatale daran ist, daß man mit ihm meistens erst dann in Berührung kommt, wenn sich die Wirkung zeigt, die Ursache also bereits gelegt ist. Doch an der darauf folgenden Reaktion erkennt man den wahren Charakter eines Menschen.
Ich glaube daran, daß Gedanken etwas bewirken können. Ich vermeide bewußt zu sagen: „Ich weiß es“, denn wenn wir wirklich wüßten, nein - wenn wir nur ahnten, welch ein Unheil wir mit unkontrollierten Gedanken anrichten können, wären wir bestimmt vorsichtiger. Die folgende Geschichte soll als Beispiel dienen.
Es ist ein heißer Tag, das Thermometer zeigt 37 C und der Luftfeuchtigkeitsgehalt ist sehr hoch. Die Hitze steht in den Straßen und wälzt sich durch die weitgeöffneten, luftheischenden Fenster in Büros und Wohnungen. Kein Lüftchen bewegt sich. Fluchtartig stürmen die Menschen nach Feierabend die Büros in der Stadt, um außerhalb der aufgeheizten Häuserzeilen in Parks oder im Wald Kühlung zu suchen. Aber es ist ein Donnerstag, der Tag, den Natalie schon lange generell als Putz- und Waschtag ausersehen hat. Auch angesichts der großen Hitze dieses Tages, des bisher heißesten, läßt sie sich nicht bewegen, das Putzen auf einen anderen Tag zu verschieben. Es bleibt Walter nichts anderes übrig, als um des Friedens willen seinen Teil der Putzarbeit zu erfüllen.
Da Walter von der Anstrengung des Tages wirklich geschafft ist, legt er sich vor Beginn der Hausarbeit einige Minuten hin, um tief durchzuatmen und den Körper ein wenig zu entspannen. Dann geht er an die Arbeit und ist danach froh, daß er es geschafft hat.
Natalie scheint die Hitze nichts auszumachen. Wie ein Wirbelwind fegt sie durch die Räume und merkt nicht, daß sich der Staub, den sie eigentlich wegwischen will, sofort nach dem Vorbeigleiten des Staubtuchs wieder herabsenkt.
Noch vor Ende der Hausarbeit fragt sie Walter, ob er im Anschluß an die Arbeit einen Spaziergang mit ihr mache oder ob sie ihre Gymnastikstunde besuchen solle. Walter, der sich ermattet und durchgeschwitzt aufs Duschen und das Abendessen mit einem kühlen Bier freut, weil er seit dem Frühstück nichts mehr gegessen hat, lehnt aus tiefer Überzeugung einen Spaziergang ab, denn der Tag war für ihn lang und anstrengend genug gewesen.
Natalie geht am Abend zur Gymnastik, jedoch nicht ohne die hämische Bemerkung, daß es dem Körper – besonders einem so fetten wie Walters – bestimmt nicht schade, wenn er nach einem ganzen Tag Sitzen auch einmal bewegt würde. Natalie ist nicht gerade ein Musterbeispiel von Friedfertigkeit. Sie erteilt Walter den Auftrag, dann doch wenigstens die Blumen auf dem Balkon zu gießen und die Wäsche aus dem Trockner zu nehmen. Walter verspricht es und beginnt die nun folgende Ruhe zu genießen.
Eine gute Stunde später kommt Natalie von der Gymnastik zurück und findet Walter mit einem Glas Bier vor dem Fernseher sitzend vor, der Trockner noch voll Wäsche und die Blumen unversorgt. Nun nimmt das Verhängnis seinen Lauf, denn Natalie hat mit nur einem Blick die Situation erfaßt und beurteilt. Man sieht ihrem Gesicht an, was in ihrem Kopf abläuft. Das, was sie sieht, reicht ihr aus.
Voll Zorn eilt sie zum Trockner, Walters Einwand, sie möge es doch bitte lassen, er werde es sofort tun, ignoriert sie einfach und legt die Wäsche zusammen. Walter trinkt sein Glas leer, schaltet den Fernseher ab und geht, um die Blumen zu begießen. Als Natalie nach der Gießkanne greift und sie ihm aus der Hand nehmen will, sagt Walter, daß er ihr versprochen habe, diesen Auftrag zu erfüllen und er werde es auch tun. Natalie dreht sich um, bemerkt boshaft, daß mit ihm kein Zusammenleben mehr möglich sei und zieht sich wütend in ihr Zimmer zurück. - Die Ursache war gelegt.
Rückschau: Natalie geht zu ihrer Gymnastikstunde. Kaum hat sie die Tür hinter sich zugemacht, begibt sich Walter in die Küche, um das Abendessen vorzubereiten. Nach wenigen Minuten läutet das Telefon:
Es ist Reinhold, Natalies erster Mann, der sich von ihr getrennt hatte, um wieder mit seiner ersten Frau zusammen zu ziehen. Nachdem ihn die erste Frau kurze Zeit später wieder verlassen hatte und er allein lebte, besann er sich wieder auf Natalie und sie und Walter halfen ihm nach Kräften und Möglichkeit.
Nun erzählt er am Telefon, daß er einen Gerichtsbeschluß erhalten habe, daß sein Einspruch gegen die Pfändung der Rente wegen Unterhalts an seine erste Frau zurückgewiesen und die Kosten des Verfahrens ihm auferlegt worden sei. Gestern hatte Natalie ihm zugesagt, die Rechtsschutz-Versicherung wegen der Kosten-Übernahme (ca. 500,00 DM) anzuschreiben, was auch geschehen ist, und die Sache damit vom Tisch sei. Es wäre nicht nötig, noch mehr Zeit, Kraft und Nerven opfern, wenn doch nichts dabei herauskäme.
Reinhold fühlt sich aber in seiner Ehre gekränkt und will die Schmach nicht auf sich sitzen lassen. Die Gegenseite, die den Prozeß nur durch Unterschriftsfälschung und Lügen gewonnen habe, dürfe doch nicht ohne Strafe davonkommen, meint er. Walter solle für ihn die Sache aufgreifen und sofort Rechtsmittel einlegen.
Die Vorgeschichte war, daß Reinhold wegen eines Krankenhausaufenthalts die monatliche Überweisung des Unterhalts an seine erste Frau vergessen hatte und deshalb dieser Betrag von seiner Rente gepfändet werden sollte. Die manuelle monatliche Überweisung wollte er deshalb beibehalten, um auf den Überweisungsträger den Vermerk: „Falls verstorben, Geld zurück!“ anzubringen – eine reine Gehässigkeit.
Walter versucht mit Geduld dem alten Mann, Reinhold ist bereits 79 Jahre alt, klarzumachen, daß er, Reinhold, durch die vorherige beharrliche Weigerung, seiner Bank einen Dauerauftrag zu erteilen, selbst die Ursache gelegt und nun auch die Auswirkung zu ertragen habe. Reinhold will das aber nicht einsehen.
Das Gespräch mit Reinhold hat etwa 45 Minuten gedauert. Längst ist das kühle Bier warm geworden und die Butter zerlaufen. Walter ißt rasch den Fisch (er aß ihn immer dann, wenn Natalie nicht zu Hause war, weil sie Fisch nicht einmal riechen mochte), damit er alles noch vor Natalies Rückkehr abräumen kann. Er setzt sich danach noch ein paar Minuten vor den Fernseher, um den Rest des Berichtes über das Jahrhundertereignis der Sonnenfinsternis anzuschauen und das lauwarme Bier auszutrinken. In diesem Augenblick kommt Natalie herein. Ein Blick und Zorn rötet ihr Gesicht - die Situation ist doch eindeutig - oder?
Ursache klein - Wirkung groß! Böse Gedanken - Disharmonie!
Auch wenn dies wirklich nur ein Einzelfall wäre, ist es schlimm genug. Um so schlimmer aber ist es doch, wenn man um die Macht der Gedanken weiß und sich doch immer wieder, jahrelang dagegen vergeht. Das ist nicht nur ein Verstoß gegen die ungeschriebenen Gesetze der Ethik, sondern es verletzt auch partnerschaftliche Prinzipien.
Eine kleine Frage nur hätte ausgereicht - wenn schon kein Vertrauen vorhanden ist – dann wäre eine Ursache erst gar nicht entstanden.
WernerStyrum
Diese Geschichte über das ungeschriebene Gesetz, das für alle Menschen gilt, nämlich das Gesetz von Ursache und Wirkung will aufzeigen, was Gedanken anzurichten imstande sind. Das Fatale daran ist, daß man mit ihm meistens erst dann in Berührung kommt, wenn sich die Wirkung zeigt, die Ursache also bereits gelegt ist. Doch an der darauf folgenden Reaktion erkennt man den wahren Charakter eines Menschen.
Ich glaube daran, daß Gedanken etwas bewirken können. Ich vermeide bewußt zu sagen: „Ich weiß es“, denn wenn wir wirklich wüßten, nein - wenn wir nur ahnten, welch ein Unheil wir mit unkontrollierten Gedanken anrichten können, wären wir bestimmt vorsichtiger. Die folgende Geschichte soll als Beispiel dienen.
Es ist ein heißer Tag, das Thermometer zeigt 37 C und der Luftfeuchtigkeitsgehalt ist sehr hoch. Die Hitze steht in den Straßen und wälzt sich durch die weitgeöffneten, luftheischenden Fenster in Büros und Wohnungen. Kein Lüftchen bewegt sich. Fluchtartig stürmen die Menschen nach Feierabend die Büros in der Stadt, um außerhalb der aufgeheizten Häuserzeilen in Parks oder im Wald Kühlung zu suchen. Aber es ist ein Donnerstag, der Tag, den Natalie schon lange generell als Putz- und Waschtag ausersehen hat. Auch angesichts der großen Hitze dieses Tages, des bisher heißesten, läßt sie sich nicht bewegen, das Putzen auf einen anderen Tag zu verschieben. Es bleibt Walter nichts anderes übrig, als um des Friedens willen seinen Teil der Putzarbeit zu erfüllen.
Da Walter von der Anstrengung des Tages wirklich geschafft ist, legt er sich vor Beginn der Hausarbeit einige Minuten hin, um tief durchzuatmen und den Körper ein wenig zu entspannen. Dann geht er an die Arbeit und ist danach froh, daß er es geschafft hat.
Natalie scheint die Hitze nichts auszumachen. Wie ein Wirbelwind fegt sie durch die Räume und merkt nicht, daß sich der Staub, den sie eigentlich wegwischen will, sofort nach dem Vorbeigleiten des Staubtuchs wieder herabsenkt.
Noch vor Ende der Hausarbeit fragt sie Walter, ob er im Anschluß an die Arbeit einen Spaziergang mit ihr mache oder ob sie ihre Gymnastikstunde besuchen solle. Walter, der sich ermattet und durchgeschwitzt aufs Duschen und das Abendessen mit einem kühlen Bier freut, weil er seit dem Frühstück nichts mehr gegessen hat, lehnt aus tiefer Überzeugung einen Spaziergang ab, denn der Tag war für ihn lang und anstrengend genug gewesen.
Natalie geht am Abend zur Gymnastik, jedoch nicht ohne die hämische Bemerkung, daß es dem Körper – besonders einem so fetten wie Walters – bestimmt nicht schade, wenn er nach einem ganzen Tag Sitzen auch einmal bewegt würde. Natalie ist nicht gerade ein Musterbeispiel von Friedfertigkeit. Sie erteilt Walter den Auftrag, dann doch wenigstens die Blumen auf dem Balkon zu gießen und die Wäsche aus dem Trockner zu nehmen. Walter verspricht es und beginnt die nun folgende Ruhe zu genießen.
Eine gute Stunde später kommt Natalie von der Gymnastik zurück und findet Walter mit einem Glas Bier vor dem Fernseher sitzend vor, der Trockner noch voll Wäsche und die Blumen unversorgt. Nun nimmt das Verhängnis seinen Lauf, denn Natalie hat mit nur einem Blick die Situation erfaßt und beurteilt. Man sieht ihrem Gesicht an, was in ihrem Kopf abläuft. Das, was sie sieht, reicht ihr aus.
Voll Zorn eilt sie zum Trockner, Walters Einwand, sie möge es doch bitte lassen, er werde es sofort tun, ignoriert sie einfach und legt die Wäsche zusammen. Walter trinkt sein Glas leer, schaltet den Fernseher ab und geht, um die Blumen zu begießen. Als Natalie nach der Gießkanne greift und sie ihm aus der Hand nehmen will, sagt Walter, daß er ihr versprochen habe, diesen Auftrag zu erfüllen und er werde es auch tun. Natalie dreht sich um, bemerkt boshaft, daß mit ihm kein Zusammenleben mehr möglich sei und zieht sich wütend in ihr Zimmer zurück. - Die Ursache war gelegt.
Rückschau: Natalie geht zu ihrer Gymnastikstunde. Kaum hat sie die Tür hinter sich zugemacht, begibt sich Walter in die Küche, um das Abendessen vorzubereiten. Nach wenigen Minuten läutet das Telefon:
Es ist Reinhold, Natalies erster Mann, der sich von ihr getrennt hatte, um wieder mit seiner ersten Frau zusammen zu ziehen. Nachdem ihn die erste Frau kurze Zeit später wieder verlassen hatte und er allein lebte, besann er sich wieder auf Natalie und sie und Walter halfen ihm nach Kräften und Möglichkeit.
Nun erzählt er am Telefon, daß er einen Gerichtsbeschluß erhalten habe, daß sein Einspruch gegen die Pfändung der Rente wegen Unterhalts an seine erste Frau zurückgewiesen und die Kosten des Verfahrens ihm auferlegt worden sei. Gestern hatte Natalie ihm zugesagt, die Rechtsschutz-Versicherung wegen der Kosten-Übernahme (ca. 500,00 DM) anzuschreiben, was auch geschehen ist, und die Sache damit vom Tisch sei. Es wäre nicht nötig, noch mehr Zeit, Kraft und Nerven opfern, wenn doch nichts dabei herauskäme.
Reinhold fühlt sich aber in seiner Ehre gekränkt und will die Schmach nicht auf sich sitzen lassen. Die Gegenseite, die den Prozeß nur durch Unterschriftsfälschung und Lügen gewonnen habe, dürfe doch nicht ohne Strafe davonkommen, meint er. Walter solle für ihn die Sache aufgreifen und sofort Rechtsmittel einlegen.
Die Vorgeschichte war, daß Reinhold wegen eines Krankenhausaufenthalts die monatliche Überweisung des Unterhalts an seine erste Frau vergessen hatte und deshalb dieser Betrag von seiner Rente gepfändet werden sollte. Die manuelle monatliche Überweisung wollte er deshalb beibehalten, um auf den Überweisungsträger den Vermerk: „Falls verstorben, Geld zurück!“ anzubringen – eine reine Gehässigkeit.
Walter versucht mit Geduld dem alten Mann, Reinhold ist bereits 79 Jahre alt, klarzumachen, daß er, Reinhold, durch die vorherige beharrliche Weigerung, seiner Bank einen Dauerauftrag zu erteilen, selbst die Ursache gelegt und nun auch die Auswirkung zu ertragen habe. Reinhold will das aber nicht einsehen.
Das Gespräch mit Reinhold hat etwa 45 Minuten gedauert. Längst ist das kühle Bier warm geworden und die Butter zerlaufen. Walter ißt rasch den Fisch (er aß ihn immer dann, wenn Natalie nicht zu Hause war, weil sie Fisch nicht einmal riechen mochte), damit er alles noch vor Natalies Rückkehr abräumen kann. Er setzt sich danach noch ein paar Minuten vor den Fernseher, um den Rest des Berichtes über das Jahrhundertereignis der Sonnenfinsternis anzuschauen und das lauwarme Bier auszutrinken. In diesem Augenblick kommt Natalie herein. Ein Blick und Zorn rötet ihr Gesicht - die Situation ist doch eindeutig - oder?
Ursache klein - Wirkung groß! Böse Gedanken - Disharmonie!
Auch wenn dies wirklich nur ein Einzelfall wäre, ist es schlimm genug. Um so schlimmer aber ist es doch, wenn man um die Macht der Gedanken weiß und sich doch immer wieder, jahrelang dagegen vergeht. Das ist nicht nur ein Verstoß gegen die ungeschriebenen Gesetze der Ethik, sondern es verletzt auch partnerschaftliche Prinzipien.
Eine kleine Frage nur hätte ausgereicht - wenn schon kein Vertrauen vorhanden ist – dann wäre eine Ursache erst gar nicht entstanden.
WernerStyrum
Lieber Werner,
Deine Begebenheit habe ich mit Interesse gelesen. Auch ich glaube an die Kraft der Gedanken. (Telepathie)
Nur gute Gedanken schicke ich auf den Weg. Bei manchen Menschen meine ich, dass sie mir nicht gut tun. So distanziere ich mich von ihnen.
Gruß
brixana