Jelena

Dienstag Nachmittag 30.1.

Jelena

Die Fahrt durch Bosnien - jetzt wird es schon anstrengend wir fahren über Trebinje. Als Stadt eingezeichnet auf der Karte, ein trostloser Ort. Das kann die Schönheit der Landschaft nicht wettmachen oder überdecken. Viel Verfall ist zu sehen.

Und dann der Grenzübergang zu Kroatien. Ganz nah bei Dubrovnik. Jetzt brauchen wir nur noch einen Platz zum schlafen. Einen Platz an dem wir den Caravan stehen lassen können ohne Schwierigkeiten zu haben. Und wir finden ihn. Immer wenn wir etwas brauchen ist es in letzten Minuten vorhanden. Wir finden den Platz 4 km vor Dubrovnik in einem kleinen Ort. Vor einem Jugendhaus mit Spielplatz. Breit, geteert, geschützt und grosse Mülltonnen stehen uns auch zur Verfügung. Uwe fragt zwei Jugendliche ob wir an diesem Platz stehen dürfen. Die Jugendlichen sind der Meinung dass wir da niemanden fragen müssen.

Uwe koppelt den Caravan ab, wir fahren nach Dubrovnik weiter zu den Freunden. Sie wissen nicht, dass wir kommen. Ich suche die Vase heraus, die ich in Griechenland für Karmela kaufte, gehe ins Haus in den dritten Stock, klingele und als Pietro öffnet halte ich ihm die Vase entgegen und sage: Grüsse von Griechenland! Pietro strahlt - er freut sich sehr uns zu sehen, man sieht es ihm an, Küsschen rechts und Küsschen links und man wird herzlich gedrückt. Come in come in! Karmela kommt etwas später von der Arbeit und umarmt Uwe so herzlich! Man sieht ihr die Freude an. Wir sitzen und erzählen, Pietro will gleich wieder für das leibliche Wohl sorgen, da steht auf einmal Jelena im Raum.
Das Hallo könnte nicht größer sein. Ihre Augen sind weit aufgerissen, sie strahlt über das ganze Gesicht und die Freude schaut aus jedem Knopfloch!
Jelena ist lustig, lebensfroh, lebhaft wie immer. Ich kenne sie auch schon über 30 Jahre, eine lange Zeit. Wir erzählen, lachen und schwelgen in Erinnerungen. Jelena ist sehr gegensätzlich zu ihrer Schwester Katharina.

Dann kommt mein Gebissproblem zur Sprache und Jelena verspricht sich darum zu kümmern. Spät abends fahren wir zurück zu dem Standplatz unseres Caravans. So lange wollten wir nicht bleiben, aber planen kann man auf so einer Reise nie etwas.


Mittwoch 31.1.

Heute morgen sind wir sehr zeitig wach geworden. Gestern war ich zu müde und habe am Abend nicht mehr viel gemacht. Auch Uwe brauchte Erholung. Da wir an diesem Platz in einem Funkloch sitzen, das erste auf unserer langen Reise, konnte ich nichts verschicken und nicht telefonieren. So  blieb mir diese Arbeit heute.

Doch zuerst räumten wir das Auto leer, packten die Gasflaschen ein und fuhren nach Slano. Dort holten wir die geparkten Fahrräder ab, schrieben noch ein “Dankeschön” da niemand anwesend war.

Die Gasflasche wurde bei Sustjepan aufgefüllt. Als wir bei Pietro waren telefonierte ich mit Jelena.
Sie sprach mit dem Dentisten und ich wanderte in das Ärztehaus. Man versprach mir alles bis morgen Mittag zu reparieren. Wir wollen morgen Mittag weiter fahren.
Bei Pietro haben wir Gelegenheit zum Duschen. Nach einem guten Mittagessen fuhren wir anschliessend einkaufen, fuhren zum Caravan und räumten diesen neu ein. Alles was nicht so wichtig ist wurde verstaut und zwar so dass man das nicht mehr heraus räumen muss bis wir zu Hause sind.
Am zeitigen Abend machte sich Müdigkeit breit.

 

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