Inselgeschichten 8.Teil


Inselgeschichten 8

Gema ,sie war irgendwie erleichtert,dass sie nun wußte, warum Enno die letzen Wochen davor so seltsam still und in sich gekehrt war.
Andererseits war sie traurig darüber,dass sie nicht bemerkt hatte dass sie beide sich mehr und mehr voneinander entfernt hatten.

Noch mehr schmerzte sie die Tatsache,dass Enno nicht einmal den leisesten Versuch gemacht hatte,sie zum Mitkommen in dieses andere Leben
zu überreden.
Natürlich hätte sie nicht ja gesagt.Sie würde ihre Insel nicht um alles in der Welt je wieder verlassen wollen.Sie in der Stadt? Nein,sie brauchte das Meer,den Strand und die Ruhe auf der Insel und vor allem,sie konnte all das,was sie sich hier aufgebaut hatte,nicht so einfach im Stich lassen.
Was sollte der Herr Pastor ohne ihre tatkräftige Hilfe anfangen? Oder die alte Fischersfrau Trine,die schon lange nicht mehr aus dem Haus gehen konnte,weil sie Wasser in den Beinen hatte.Für sie mußte Einkauf und Hausputz erledigt werden.Außerdem brauchte sie auch jemanden mit dem sie über ihren Kummer sprechen konnte;ihren Kummer über den frühen Tod ihres Mannes,der beim Netzeinholen über Bord gegangen war und dessen Leiche für immer in der See versunken blieb.Dann war da noch der Sohn ,der vor vielen Jahren nach Übersee ausgewandert war, um dort eine gute Arbeit zu finden.Nie wieder hatte sie von ihm gehört und so hoffte sie,dass er eines Tages plötzlich vor der Türe stehen würde.
Dabei waren sie das idealste Paar überhaupt,das sich ohne große Worte verstanden hatte.Sie teilten die gleichen Interessen,was Kultur und Natur betraf und vieles andere mehr was eine gute Partnerschaft erst möglich machte.Alle im Dorf hatten sie für das ideale Paar gehalten.
Wie sollte sie nun die Fragen beantworten,wenn es darum ging Ennos Flucht
von der Insel zu erklären! Nun ja,ein wenig Gerede würde sie aushalten müssen,irgendwann war es Schnee von gestern und vergessen.

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Kommentare (2)

christl1953 Lass dich überraschen meine liebste tilli.
Aber deine Erzählung von deinem 80sten hat mich fast umgehauen! bis bald....christl....
Bruno32 Jetzt sind wir schon so weit, dass es doch zum Abschied kommt. Ich wollte es auch nicht, aber so ist halt diese Geschichte.
So lange warst du nicht im ST und jetzt ist dir die Überraschung mit dieser Geschichte gelungen.
Viele Grüße Tilli

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