Info zum Treffen in der Pfalz (7.5)
Nur ein einfaches Schild in der Pfaffengasse 20/21 weist auf ein historisches Erbe: Judenhof. Was sich dahinter für den Besucher verbirgt, lässt sich mit den einfachen Begriffen wie: Museum SchPira – Ritualbad – Mittelalterliche Synagoge
m.E. nicht erahnen.
Das muss man gesehen haben, das muss man erlebt haben ...
Als Vorbereitung unseres ST-Treffens im September 2024 besuchte ich in Speyer dieses verhältnismäßig kleine Museum.
Schautafeln, Relikte wie Fenster, Kapitell, Grabsteine … wechseln ab und erzählen die Geschichte dieses Teils der Stadt Speyer. In der Nähe des Doms weisen sie Parallelen zum Dombau im 11. Jhrh. auf.
Das kleine Museum gibt aber auch mittels einer 3D-Rekonstruktion des Judenhofs von Speyer Einblick in das Leben der Juden in der damaligen Zeit.
(Zustand in der ersten Hälfte des 14. Jh.)
Sehr beeindruckend fand ich das „Eintauchen“ in die Mikwe (hebräisches Wort für „lebendiges Wasser“). Das um 1120 errichtete Ritualbad von Speyer ist das älteste seiner Art nördlich der Alpen.
Weitere Sehenswürdigkeiten laden ein zum Besuch des Judenhofs in Speyer.
Die jüdischen Gemeinden von Speyer, Worms und Mainz bildeten im Mittelalter einen Bund, der unter dem Namen SchUM bekannt wurde.
Was bedeutet SchUM?
Der Begriff setzt sich aus den Anfangsbuchstaben der hebräischen Städtenamen zusammen:
Waw - Warmaisa - Worms
Mem - Magenza - Mainz
Seit 27. Juli 2021 sind die SchUM-Stätten Speyer, Worms und Mainz UNESCO-Welterbe.
Ich bin nicht ganz sicher, aber ich glaube, ich habe mal in Worms so ein Ritualbad neben einer Synagoge, ebenfalls besucht, davor auf der Strasse waren einige Stolpersteine verlegt, wenn ich nicht irre.
Servus