Ich, fünf Verse eines Gedichts


Ich, fünf Verse eines Gedichts

 

Ich
bin ein Staubkorn im Wüstenwind.
Zwischen bunten Blumen ein kleines Kind.
Der Tau in der Frühe, der auf Wiesen fällt.
Das Licht am Abend, das Gedanken erhellt.

Ich
bin ein Lied, von Millionen gesungen.
Das Klatschen der Hände in Huldigungen.
Eine Welle im Auf und Ab der Gezeiten.
Ein Kometenschweif in unendlichen Weiten.

Ich
bin die aidskranke Frau mit dem hungrigen Blick.
Der alte Mann, der träumt von vergangenem Glück.
Das Strandgut der Zeit, von keinem vermisst.
Der einsame Star, der kein Idol mehr ist.

Ich
bin Hoffnung und Angst am Rande der Zeit.
Der verlorene Glaube in der Dunkelheit.
Der Baum im Walde, den jeder liebt.
Der Morgen, den es vielleicht nicht mehr gibt.

Ich bin auch DU!
Und was ich lasse, was ich tu,
ich bin auch nichts.
Nur fünf Verse eines Gedichts.

***

©by H.C.G.Lux


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Kommentare (1)

Manfred36

Alles, woraus uns're Welt besteht,
mir durch Gemüt und Gedanken geht.
Mein Anteil ist einfach vorgegeben.
Es ist doch ein großes Ganzes, das Leben.


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