Historische Brücken über den Rhein und seinen nahen Zuflüssen

Autor: ehemaliges Mitglied






Drususbrücke von Bingen am Rhein (Foto:Wikipedia)


Brücken erzählen Geschichten und sind Teil unserer historischen Geschichte. Deshalb möchte ich diesen Thread de Brücken über den Rhein und seinen nahen Zuflüssen widmen. Ihre Geschichte ist auch unsere, sie sind unzertrennbar.

Hier zuerst mit Hilfe von Wikipedia ein wenig Historie zur Einführung :

Die erste Rheinbrücke des Gaius Iulius Caesar wurde während des Gallischen Kriegs 55 v. Chr. im Bereich zwischen Andernach und Koblenz errichtet, um eine Strafexpedition gegen Germanen auf rechtsrheinischem Gebiet durchführen zu können. Ein zweiter Brückenschlag über den Rhein erfolgte zwei Jahre später im Rahmen eines weiteren bewaffneten Rheinübergangs.

Erster Brückenbau 55 v. Chr.

Im Gallischen Krieg eroberte Caesar in den Jahren 58 bis 51 v. Chr. Gallien, das weitgehend dem Gebiet des heutigen Frankreich entsprach. Im Jahr 55 v. Chr. war der Feldzug eigentlich schon abgeschlossen, aber Caesar entschloss sich, auch den rechtsrheinischen Germanenstämmen eindrucksvoll die römische Macht zu demonstrieren. Die römische Vorherrschaft sollte keinesfalls am Rhein enden.

Caesars Truppen erreichten in der Militärexpedition gegen die Germanen den Rhein und sahen eine Überquerung mittels Schiffen als zu gefährlich an. Außerdem befanden sie eine solche Art der Überquerung nicht der Würde des römischen Volkes entsprechend. Die Truppen begannen nun im Frühsommer des Jahres 55 v. Chr. in nur zehn Tagen eine Rheinbrücke zu bauen. Die Holzbrücke war 400 m lang und überquerte den an dieser Stelle sechs Meter tiefen Strom zwischen den heutigen Städten Andernach und Koblenz. Vermutungen, die Brücke habe sich 11 km südlich von Bonn befunden, konnten nie bestätigt werden. Vielmehr wurden 1885 im Rhein bei Neuwied mit einem Bagger Eichenpfähle aus dem Fluss geborgen, deren Alter auf Mitte des 1. Jahrhunderts v. Chr. bestimmt werden konnte.
Die außerordentlich kurze Bauzeit von nur zehn Tagen (dies schließt auch das Fällen und Bearbeiten der Bäume sowie Beschaffung sämtlicher Materialien ein) lässt vermuten, dass rund um die Uhr gearbeitet wurde.

Die römischen Truppen bestanden aus zwei Legionen mit ca. 25.000 Soldaten sowie ca. 6.000 Last- und Reittieren. Eine Sicherungstruppe bewachte das Bauwerk, nachdem die Legionen über den Rhein gebracht waren, um weiter nach Germanien vorzudringen. Vom Bau der Brücke waren die Germanen so beeindruckt, dass sie ihre Dörfer verließen und in die Wälder flüchteten. Nach nur 18 Tagen im Feindesland und der Zerstörung einiger Dörfer gab Caesar den Befehl zum Rückzug über den Rhein. Nachdem alle Truppen die Brücke überquert hatten, wurde sie sofort wieder zerstört.

Für Caesar war nicht nur die Strafexpedition nach Germanien ein voller Erfolg, sondern auch der Bau der Rheinbrücke. So wurde eindrucksvoll die römische Macht demonstriert und die technisch-strategische Meisterleistung vermehrte das Ansehen Caesars in Rom.


Wir freuen uns, wenn viele unserer Mitglieder sich an der Präsentation von "Historischen Brücken aus alter oder neuerer Zeit" beteiligen. Jede Brücke hat eine Geschichte ! Und sie möchte gerne erzählt werden!

Luchs35

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