Gestörte Muse
Die Nacht ist lau; es duftet süß
herüber von den Linden
Der Dichter wird heut nacht gewiß
die rechten Worte finden
Er sitzt am Fenster, welches offen
und tut auf seine Muse hoffen
Die Muse ist zum Greifen nah
doch eh er sie gepackt - schellt da
aufdringlich laut sein Telefon!
Er nimmt den Hörer ab, und schon
macht sich die Muse aus dem Staube
und unser Dichter auf zur Laube,
wohin man ihn geladen hat
weil man dort einen Garten hat
Für lau gibt's dort heut Wurst vom Grill
und Bier vom Fass - soviel er will
Und wieder einmal siegt - wie meist -
das Fleisch, das schwache, über' n Geist!
herüber von den Linden
Der Dichter wird heut nacht gewiß
die rechten Worte finden
Er sitzt am Fenster, welches offen
und tut auf seine Muse hoffen
Die Muse ist zum Greifen nah
doch eh er sie gepackt - schellt da
aufdringlich laut sein Telefon!
Er nimmt den Hörer ab, und schon
macht sich die Muse aus dem Staube
und unser Dichter auf zur Laube,
wohin man ihn geladen hat
weil man dort einen Garten hat
Für lau gibt's dort heut Wurst vom Grill
und Bier vom Fass - soviel er will
Und wieder einmal siegt - wie meist -
das Fleisch, das schwache, über' n Geist!
Der Dichter hatte den Bleistift schon angespitzt und war bereit zum Schreiben,aber dann kam der Duft der Bratwurst und der Gedanke an ein kühles Bier-er reißt das Blatt entzwei und sagt erleichert."Gedichtet wird erst morgen."