Früher, 5

Zahnhygiene wurde bei uns in der Familie nicht groß geschrieben.
Später war mich auch klar, dass es da Probleme gab, mehrere.

Auf jeden Fall mußte ich plötzlich so mit 15 oder 16, vorher war mir "nur" mal ein Zahn herausgerissen worden, ohne Schmerzmittel natürlich, also ich mußte zum Zahnarzt. Der böse Zahn war ein großer, in der Backe, der Zahnarzt wurde für mich auch zum Bösen, denn es ging um eine Wurzelbehandlung.
Der bohrte da drin rum, ich wurde bald verrückt, schliesslich nach mehreren Sitzung, schloss er das Ding, aber es tat weiter weh.
Wurscht, ein Indianer kennt keinen Schmerz, aber ich war kein Indianer.
Nach mehreren Jahren Meidung des Zahnarztes, er schwieg bei den Behandlungen immer und ich war froh, ihn nicht mehr zu sehen, meldete sich das Ding sehr stark.
Kurzum, es bahnte sich ein neuer Besuch an, diesmal bei einem ganz anderen Z.
Der war ein Fan von Entfernen, aber erst später. Erst mal stellte er fest, dass in dem alten Bohrloch noch ein Stückchen eines Bohrers zu finden war. Naja raus, bald fand er noch ein paar Zähne, die er riß. wow.

Schliesslich wurden auch, so nach und nach, mehrere Weissheitszähne, teilweise herausgesägt, gemeisselt. Bei letzteren, die ich als Andenken auch mitbekam, stellte sich heraus, dass meine Wurzelkanäle krumm waren, deshalb brach der Bohrer bei meinem ersten tollen Erlebnis ab, wow.
Krumme Wurzelkanäle hat nicht jeder, ich aber schon.
An diesem Teil meines Körpers war meine Gene-Ausrüstung mau.

Später, also die letzten Jahre hatte ich noch zahlreiche Zahnerlebnisse, die erzähl ich lieber nicht, weil ja viele solche haben und ich nicht über etwas klagen will, was viele erdulden müssen.
Ich wünsche euch auf jeden Fall gerade, keine krummen Wurzelkanäle, zumindest ein wurzelkanal-problemfreies Leben.😃