Fritzen und die Kartoffeln


Fritzen und die Kartoffeln

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Fritzen und die Kartoffeln

Namens Fritzen gibt es viele;
einge alt und andre groß,
einen finde ich famos,
der bekannt in diesem Spiele.
"Alter Fritz" ward er genannt,
Herrscher über Preußenland.

Friedrich kannte schon die Knollen,
die in Preußen noch verpönt;
als zum König er gekrönt,
doch die Preußen sie nicht wollen.
Eine List hat er erdacht
und die Neugier war entfacht.

Er ließ die Kartoffeln pflanzen,
stellte Wachen an das Feld;
"was bewacht wird, kostet Geld,"
dachten Menschen und strawanzen -
heimlich übers Feld, stibitzen
diese Früchte, dann  sie flitzen.

Im Lande herrschte Hungersnot
und dem Volk fehlt es an Nahrung;
machte so nun die Erfahrung:
dass es besser ist als Tod -
Unbekanntes zu probieren
als das Leben zu verlieren.

Roh ist sie nicht sehr bekömmlich,
diese neue Erdenfrucht;
da die Not nach Lösung sucht
war  in dieser Zeit es frömmlich,
dass man sie in Wasser garte,
diese unbekannte Sparte.

Fritzens List, sie ist gelungen,
die Kartoffel, erst probiert,
wird sie heute fast hofiert;
hat nun ihren Platz errungen..
Dankesreden, gern gehalten
unserm großen Fritz, dem "Alten".


© lillii  (Luzie-R)


 


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Kommentare (7)

lillii

Danke fürs Herz

Maultasche Rose;
ClematisRose
Anabell23Rose

einen lieben Morgengruß von Luzie

Manfred36


"die Kartoffel, erst probiert,
wird sie heute fast hofiert;
hat nun ihren Platz errungen,
und wird immer noch besungen".

Mein Gesang wär ein gemischter,
wäre ich wie du ein Dichter.
Erst das Schneiden und das Legen.
Kartoffelreihen und Pflegen,
Unkraut, dann Käfer und Maden,
Blattfäule zu ihrem Schaden.
Mit Karst geerntet im Bücken,
gelesen, gesackt, auf Rücken
geschleppt zu dem Erntewagen.
Zum Keller hinabgetragen.
Auf dem Feld das Kraut gesammelt,
ein Riesenfeuer geflammelt,
darin die Restlese gegart,
innen köstlich, doch außen hart.
Fürs Vieh bereitet und Essen.
Keime Rupfen nicht vergessen.
Winterbereitung des Feldes.
Doch nie Hunger, Gott entgelt es.
Hat sein Zeichen hinterlassen:
Krummes Kreuz, zum Nicht-Hinfassen.

 

lillii

oh, lieber Manfred,
da hast Du Dir aber Mühe gegeben und Dich in die vergangene Zeit zurück versetzt.
Damit hast Du auch in mir Erinnerungen  geweckt, danke dafür.
Und bedenke, es war eine andere Zeit ud wir waren Kinder dieser Zeit.
Wir wurden als Kinder zur Kartoffelernte von den Bauern nach Schulschluß mit dem Traktor zum Kartoffellesen abgeholt und abends zurückgebracht, für ein kleines Taschengeld.   es hat uns nicht geschadet oder?

Lieben Gruß Luzie

HeCaro

Vom alten Fritz, dem Preussenkönig
Weiss man viel, doch noch zuwenig.
Dass er zum Wohle für sein Land 
Die Bratkartoffeln erfand 
Drum heissen sie,  das ist kein Witz
Pommes Fritz Lachen   (Heinz Erhard )


Sorry,  liebe Luzie, dass ich mit einem H. E. Reimchen antworte,  aber das ist mir beim Lesen Deines heiteren Gedichtes spontan eingefallen.

Liebe Grüße
Carola  

 

lillii

Weiß man je genug, liebe Carola, ganz gleich über was es ist ?
jaaa, der Heinz Erhard mit seinen Sprüchen, er hat viele Menschen zu Lachen gebracht,
Danke für Deinen Kommentar und deine treffenden Verse.

lieben Gruß Luzie

Tulpenbluete13

Ja liebe Luzie,

da kann man dem "alten Fritz" und seiner List wirklich dankbar sein. Denn was wären wir heute ohne die Kartoffel?

Geschichtsstunde in Reime verpackt- hätte man früher vielleicht schon machen sollen- da hätten wit leicher und lieber gelernt.

Dein Bild gefällt mir auch sehr gut- vor allem die Kartoffelnase. Weh dem der mit einer solchen rumlaufen muß... der braucht für den Spott nicht zu sorgen- der Arme..

Danke für Deine gereimte Geschichtssunde, hat mir gefallen.

Noch einen schönen Sonntag wünscht Dir
mit liebem Gruß Angelika

lillii

was wären wir ohne den alten Fritzen und den Kartoffeln,liebe Angelika?
Ein Glück auch, dass wir keine Knollennase unser eigen nennen müssen.

Danke und eine gute Woche wünsche ich Dir
Liebe Grüße Luzie


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