Es fing mit dem Toilettenpapier an


Es fing mit  dem Toilettenpapier an

Ich wollt ja nur den meinen Müll zur Tonne bringen, als  mir meine Vermieterin
auffiel, die eiligst zu ihrem Auto lief. " Wohin so früh ? ? nicht besonders geistreich
aber hab ich sie gefragt wegen Überraschung. " Ja, ja, mein Freund war schon
um 7 Uhr einkaufen, war schon kein Toilettenpapier da. !" Ich lächelnd tröstete
ich sie und sagte ihr, wenn ich welches sehe, bring ich es ihr mit,, jawoll.
Hätte ich auch. In dem Laden hielt ich u.a. nach Toilettenpapier Ausschau.
Nix da, statt dieses begehrte Papier standen da nun Frühlingsblumen.Schade,
ich hätte ihr und ja auch mir gern eine Freude gemacht, stattdessen wurde
ich nachdenklich.

Die Nachkriegsjahre in Deutschland. Der Opa las gern Zeitung und wenn er
fertig war, schnitt er po-gerechte Stückchen,, diese hingen dann in der winzigen
Toilette. Ich kam nicht auf die Idee, dass es anders hätte sein können.
Der Winzling, der ich war und dieses Papier, aber  so lernte ich die ersten
Wörter. Ich konnte nun mitreden, warf Worte ein, die ich buchstabiert hatte,
von denen ich keine Ahnung hatte, was sie bedeuteten,.

Jetzt bin ich zu Hause angekommen, nehme mir Muße, ne Tasse Kaffee und
die Zeitung. Ne, ne zum lesen und stelle fest, dass so manch einer, der da
schreibt auch keine Ahnung hat. 
Es liest der Distel1finik7 und graust sich.


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Kommentare (6)

Distel1fink7

Oh heigl
das Hochstapellager erfüllt sicherlich seinen Zweck 😆

Gruß Distel1fink7

JuergenS

Söder besuchte heut vormittag ein Hochstapellager irgednwo in Bayern, er befand sich in einem Meer von Toilettenrollen dort.

Distel1fink7

Galgenhumor :   Können wir jetzt wenigstens mit damals vergleichen
                            und leider zu dem Entschluss kommen,, es wiederholt
                           sich hoffentlich nicht alles  oder doch.

Was immer da auch läuft, wäre schön " Wir schaffen das " ne ?

Distel1fink7 Renate

Wendymaus

@Distel1fink7  

ehemaliges Mitglied

An die klein geschnittenen Zeitungsstücke kann ich mich auch noch gut erinnern, liebe Distelfink.

Aber sie zu lesen, dazu hatte ich nicht den Nerv. Die kleine Toilette musste für 12 Leute zur Verfügung stehen. Außerdem war auch an den Wänden Linoleum hochgezogen, das mir mit seinen Mustern gruselige Gesichter und Figuren vorspielte. Ich war immer froh, wenn ich dort wieder weg konnte.

Ob wir heute wieder da hin kommen?? Noch gibt es bei uns in den Supermärkten keine leeren Regale. Toilettenpapier in vielerlei Ausführung ... Auch Mehl war gestern noch reichlich zu kaufen, Milch oder Eier.

Dafür konnte ich nicht begreifen, dass die ganzen Läden voll mit kaufwilligen "Alten" waren, die doch - wie ich - eigentlich dort nicht mehr hingehen oder -fahren sollten. Mal sehen, wie sich das entwickelt. Diese Woche ist für mich kein Einkauf mehr angesagt.

Nachdenklichen Gruß von Uschi

Wendymaus

Hallo
Ich habe deinen Beitrag gelesen und finde den sehr interessant. Du als kleine Steppke! Dass du die Einzelheiten noch so gut im Kopf hast. Alle Achtung!
Meine Tante erzählte mir damals, als ich ein Kind war, dass sie auch sparsam mit dem Papier umgehen mussten. Darum hat sie zum Beispiel extra sehr klein geschrieben, um möglichst viel auf das winzige Stück Papier drauf zu bekommen.


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