Als ich zur Schule ging waren Lehrer oder Lehrerinnen Respektpersonen.
Wenn sie desmorgens  das Klassenzimmer betraten, standen alle
Schüler auf und sagten " Guten Morgen Herr..... oder Frau Lehrerin.
Im Laufe des Unterrichtes gab kaum Störenfriede, und wenn dann war
es der Klassenkasper. Alles Gold war es beileibe nicht.

Zuheute keine Vergleich, Lehrer sind nicht immer Respektpersonen,
ganz im Gegenteil. Brutal Übergriffe haben zugenommen. Heute
stand in der WAZ ( meine Tageszeitung ) dass ei n Ellfjähriger
Grundschüler seinem Lehrer  Gewalt mit Messer angedroht hat.
Leider bleibt es nicht bei Drohungen. Beispiele gibt es genug,
brauch ich hier nicht schreiben,

In meiner Schulzeit dachte ich immer, diese Disziplin  wär die
Hölle.  Die allerdings sieht anders aus.
 


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Kommentare (9)

ehemaliges Mitglied

Unser legasthener Max wurde in den ersten beiden Schuljahren von seinen Lehrerinnen total abgelehnt - wegen der ihnen überhaupt nicht bekannten anderen Wahrnehmung eines legasthen "begabten" Kindes. Sie fanden ihn zwar sympathisch, hatten aber nur ein Ziel: diesen Jungen zurückzuversetzen, ließen vor der ganzen Klasse heraus, wenn er zu dumm sei, etwas zu verstehen, müsse er das Jahr wiederholen. Das war Lehrer-Mobbing vom Feinsten!!

Dass andere Aspekte in den Unterricht hätten mit einfließen können, müssen, stellte sich sehr schnell durch die außerschulische Legasthenie-Trainerin heraus. Mit ihren Erklärungen gelangen sehr viele von den Lehrerinnen als Nichtverstehen unseres Kindes sehr bald regelmäßig, so dass Max bis heute gut in der Schule mitkommt!!

Erst jetzt im dritten Schuljahr zeigen diese Lehrerinnen so langsam ein wenig Verständnis, aber auch nur deshalb, weil ihnen bekannt ist, dass meine Tochter inzwischen ihre Diplome für Legasthenie- und Dyskalkuli-Trainerin mit Auszeichnung bestanden hat! Dagegen mögen sie nichts mehr vorbringen ...

Es gibt also auch das Mobbing seitens der Lehrer*innen, das bei ein wenig mehr Kenntnisse über andere Wahrnehmungsarten für das Lernen bei Pädagoginnen vorliegen sollte. Wenn das fehlt und eine dieser "Damen" uneinsichtig ist, stattdessen - obwohl sie jedes Kind mitnehmen sollte - zu mobben beginnt, muss man sich nicht wundern, wenn im Verlauf der Grundschuljahre ein solches Kind - was bei Max zum Glück nicht vorliegt - aggressiv reagiert! Es wird immer das Wort gelten: wie man in den Wald hineinruft, so schallt es wieder heraus ...

Ein einzelnes Gegenerlebnis von

Uschi

Distel1fink7

@nnamttor44
Hallo Uschi,

Deine Empörung kann ich durchaus verstehen,
da spreche ich aus Erfahrung. Mein Enkelsohn
hatte das gleiche Schicksal. Bis endlich eine
Facharzt das feststellen konnte, schade dass das
kein Lehrer vermochte. Durch viele Tests stellte
man dann eine  Hochbegabung fest, Manko
es ist eine Inselbegabung .  Vllt. hatten die Lehrer
oder Lehrerinnen keine Zeit oder Lust da zu recherchieren
Das ist schade,  Nur es hättte auch anders kommen
können. Aggressiv ist  das Kind aber nicht geworden,
es kommt auch auf das Elternhaus an.

Mit lieben Gruß
Renate

ehemaliges Mitglied

@Distel1fink7  
Liebe Renate!
Ein zweites Kind, ein Mädchen, in seiner Klasse, bei dem aufgrund des von der Schule vorgeschlagenen Weges über einen Arzt zu einer völlig ohne jede Ahnung von legasthener Begabung und Hochintelligenz freien Psychiaterin ging, redete dem Mädchen diese unfähige Psychiaterin ein, sie habe ein psychisches Problem!! Unter dieser Behandlung begann das Mädchen, sich in Stresssituationen in der Schule wieder einzunässen, wurde mit Kopf- und Bauchschmerzen nach Hause geschickt!

Ein Jahr später ließ die Mutter ihr Töchterlein von einer Legasthenie-Trainerin testen - und siehe da, das Mädchen ist eine hochintelligente Betroffene! Seit sie dort betreut wird, hat sie ihre Blockade im Schulunterricht aufgegeben, seit sie eine Klasse zurückversetzt wurde und dabei auf eine wissende Lehrerin traf, macht sie hochbegeistert im Unterricht mit und die neue Lehrerin kann so überhaupt nicht nachvollziehen, was man diesem Kind in das Zeugnis der 2. Klasse als Bemerkungen schrieb, Diese stimmen einfach nicht! Sie hat keine Probleme mehr mit Bauch- oder Kopfschmerzen und Einnässen ist kein Thema mehr!!

Was tut man Kindern mit Ignoranz gegenüber anderen Begabungen heute noch an?

Das Wissen um diese andere Wahrnehmung gibt es seit 120 Jahren! Aber es wird seitens der Schulbehörden stumpf ignoriert!!!

Ich muss nur daran denken, wie mein Sohn als leicht betroffener aber hochintelligenter Junge vor fast 50 Jahren seine Schulzeit durchmachen musste, schlimmer noch mein Schwiegersohn - und heute lässt man die Kleinen immer noch in solche "Messer" laufen, stempelt sie als Dumme ab ...

 

Distel1fink7

@nnamttor44  

Das sind wahrlich schmerzliche und schwierige
Erfahrungen.

Gruß Renate

Distel1fink7

Danke allen Kommentatoren für
Ihre Erfahrungen, die größten Respekt für Ihren Mut verdienen.

Gruß Renate Disterl1 fink7

Distel1fink7

Liebe Kristine,
Danke für Deine Erfahrungen. Leider nehmen Aggressionen und Chaos
immer weiter zu. Nicht bei allen ist ja klar und die leiden darunter,
weiß ich aus Erfahrung.

Da fühl ich mich hilflos das Ellternhaus muss Vorbild sein. Ja,
das könnte gehen, Aber wie ?

Ich fühle mich hilflos.

Gruß   Renate Distel1fink7

werderanerin

Liebe Renate, "hilflos" findet man sich ja nur, wenn man selbst keinen Ausweg weiß...aber was ich immer empfunden habe ist, mit Kindern muss man reden, reden, reden und zuhören, darf sie nicht belügen...das hilft enorm, ihnen Werte zu vermitteln.

Natürlich sind die Einflüsse in der Schule enorm und auch unterschiedlich. Meinen Enkeln sag ich noch heute, sie können auch mich immer ansprechen, wenn sie Hilfe benötigen und das rund um die Uhr. 

Das Wissen, sie sind nie allein, ist ganz wichtig. 

Kristine

werderanerin

Diese Respektlosigkeit hat in erster Linie immer etwas mit der Gesellschaft zu tun und strahlt auf alle Ebenen aus. Ich möchte aber hinzufügen und auch eine Presche für die Schüler*Innen schlagen, die durchaus auch Respekt vor ihren Lehrern haben. Das ist nämlich so und darf nicht "über einen Kamm geschert" werden. Sie gibt es überall!

Ich denke, dass immer auch das Vorleben im Elternhaus ganz entscheidend ist und bleibt. Sie leben das Alltagsgeschehen und Äußerungen vor, die Kids tun es ihnen nach.

Auch ich hatte einen gewissen Respekt vor Lehrern aber nicht grundsätzlich..., meine Sportlehrer waren immer toll, zugänglich und "fast" auf Augenhöhe.

Meine Erfahrungen

Kristine 

ladybird

Ja, liebe Distelfink,
Dein Erschrecken kann ich nur ganz
dick unterstreichen,
nicht nur vor dem Lehrpersonal hatte man Respekt. Der Respekt wurde zu unserer Zeit noch "groß" geschrieben ? Für ältere Menschen stand man in den öffentlichen Verkehrsmitteln auch noch auf!! 
Es ist schon traurig, wie sich die Rohheit und die  Gewalt immer mehr ausbreitet.....und die Täter immer jünger werden?
Es fragt sich mit lieben Gruß
ladybird,
wohin das noch führen soll?

 


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