Entscheidungen
Ich war fest überzeugt, dass meine letzte Ruhe in unserer Familiengruft
wäre. Erforderlich 25 Jahre Totenruhe nach der letzten Bestattung. Ich
habe nun meinen Bruder vor 3 Jahren verloren. Leider kommen zu den
traurigen Gedanken auch ein paar reale dazu.
Diese Gruft kostet also dem Nachkommen der Verstorbenen 450 Euro
im Jahr. Für mich als 3 x 450 Eur = 1340 Euro, kann ich mir da noch
erlauben lange zu leben. Dann die Beerdigungskosten, die meist mit
einer Versicherung abgesichert sind. Davon abgesehen die Kosten
Tendenz steigend.
" Mach Dir doch nciht solche Gedanken !" höre ich, frage mich
" Wann denn ?" Jetzt gehts mir gut - ich denke nur gern weiter.
Dann nahm mich eine Freundin mit zu letzten Ruhestätte ihres
kürzlich verstorbenen Freundes. Es ist ein uralter gepflegter
Friedhof, die 4 Figuren auf dem Foto sollen ein Gedenken an
Bergleute sein. die bei einem Gruben-Unglück umkamen. Dann sah ich sie
meine letzte Ruhestätte.
KLein, fein, romantisch und jeder bekommt seinen Gedenkstein.
genau neben den verewigten Bergleuten, meine Wächter.
Nächste Woche mache ich den Vertrag zu sehr günstigen Bedingungen.
Ja, eine Gruft ist sehr würdig aber ein kleines Plätzchen durchaus auch.
Nur wie sag ich es meinen Nachkommen ?
Kommentare (5)
Ich danke für die einfühlsamen und interessanten Kommentare.
Sie snd sehr nützlich für mich und haben mir bisschen Selbst-
vertrauen für meine Entscheidung gegeben.
Ich denke egal wo der Mensch beigesetzt wird , in den Erinnerungen treffen wir die meisten eh wieder .
Die Pflege einer Grabstätte zu den Jahreszeiten sind mit Kosten und Mühe verbunden , dennoch
ist es sehr schön diese Ruhestätten zu besuchen um mit dem verstorbenen auch nach Jahren zu sprechen .
Ist der Geliebte Ehepartner bei gesetzt ist es sehr wichtig in dieser tiefen Trauer einen Ort zuhaben wo dein unruhiges Herz sich etwas vom Lärm des Alltags erholen kann .
Die letzte Ruhestätte hilft mit dem Gebet diese schmerzhafte Trauer besser zu bewältigen .
Ich wünsche mir eine Feuerbestattung , dazu eine kleine schwarze Marmorplatte nur mit meinen
Namenszug in Schreibschrift , Geburt´s und Sterbedatum neben einem Kreuz in Gold weil ich einfach Goldich bin :-)
Das sind meine Gedanken dazu
Ich habe in Absprache mit meiner Tochter mich entschlossen, nach der Einäscherung eine Seebestattung vornehmen zu lassen.
Zu erleben, dass ich seit den 1980er Jahren wöchentlich meinen verstorbenen Schwiegereltern Grabschmuck und -kerzen zukommen lassen durfte, aber das Grab meiner Eltern unter viel grimmigem Ärger durch meinen Mann allenfalls alle paar Jahre mal besuchen konnte, war für mich teilweise unsäglich.
Er hat sich ein unbekanntes Urnenbegräbnis gewünscht, dafür alle Vorbereitungen selbst getroffen. Das werde ich für mich jetzt auch abschließen, dann ist die finanzielle Seite erledigt und meine Kinder können an mich denken, wann immer sie wollen ... So musste ich auch meiner Eltern gedenken. Der praktische Teil, die Grabpflege oder nach 25 Jahren den vorhandenen Grabstein kostenpflichtig entfernen (lassen), entfällt.
Ich habe auch lange darüber nachgedacht, wo meine letzte Ruhestätte sein soll und mich dann für einen Platz im RuheBiotop im RuheForst entschieden.
Den Baum, der mir gefiel, habe ich im Jan. dieses Jahres ausgesucht - eine Gedenktafel mit Namen, Geburts- und Sterbedatum wird angebracht und mehr nicht. Grabschmuck etc. ist nicht gestattet, weil ja alles naturbelassen ist. Das Nutzungsrecht endet im Jahre 2107.
So kann dann, wer mich besuchen möchte, dies mit einem schönen Spaziergang verbinden und es entfällt die Grabpflege.
Hallo Distelfink,
das ist ein sehr schwieriges Thema; jeder hat seine Vorstellungen, wie und wo er beigesetzt werden möchte.
Da es mein persönlicher Wunsch ist, möchte ich, dass dieser auch von der Familie respektiert wird. Das Thema Tod kommt nicht oft vor, aber wenn, dann werde ich mit Nachdruck um Verständnis bitten, da es "mein" letzter Wunsch ist.
Einen erfreulicheren Sonntag wünscht Dir
Mondie