Emslandtreffen Gedenkstätte Esterwegen

Chatabend Emslandnachlese.
Wer möchte lässt im Hintergrund Musik laufen:
Ich mag das Nutzen moderner Möglichkeiten, um alle Sinne anzusprechen.
Besonders beeindruckt war ich von dem Weg aus Metall, der „luftunterfüttert“ schwebend angebracht war.



Dort hergehend verfällt man leicht in einen „ Marschierschritt“,
und je nach Sohlen und Absätzen
werden Geräusche erzeugt, die dazu beitragen, sich mit der alten Zeit in Verbindung zu spüren.
Mir ging es so. Und so blieben die Tränen nicht aus.
Bin ich doch ein Erbe dieser Zeit. Nach dem Krieg geboren, aber sehr nah an den Tätern.
Es war mein Volk, dem ich mich sehr verbunden fühle - es waren Angehörige meiner Sippschaft, Onkel, Großväter usw. die zu solch grausamen Handlungen fähig waren.
Also steckt das Grausame auch in mir.

Ich habe mich mit unserer „Führerin“ dort unterhalten. Sie bestätigte mir, dass es immer wieder Menschen gibt, denen die Tränen in den Augen stehen. Auch Kindern.
Sie selbst schätzt sich glücklich, einige der Überlebenden aus diesen Lagern im Emsland kennengelernt zu haben. Sie hatten sich bei der Planung der Gedenkstätte beratend mit eingebracht.
Die Überlebenden freuen sich sehr über die Gedenkstätte und unsere Führerin kann deswegen auch während ihrer Arbeit fröhlich sein und lachen.

Das will auch ich wieder tun, hier im Chat.
Im Gedenken an die Opfer und auch an die Täter, die vielleicht von einer großen Bewegung erfasst, eine große Schuld auf sich geladen haben, will ich mich wieder der Fröhlichkeit widmen, die mir hilft, mit dazu beizutragen, dass eine solche Zeit nie wieder kommt. Danke.
Rein Symbolisch dient dann vielleicht der große Samenflug der Ulmen. Sogar auf dem Foto zu sehen.:



Adoma