Eine Romantikerin outet sich....



Adventszeit 2010(Ela48)




… und auch zu dem stehen.
Immer in der vorweihnachtlichen Zeit erlebe ich sehr hautnah ein Stück Kindheit..
Erinnerungen, die wie kurze Bildfragmente in mein Gedächtnis gerufen werden:
– Die Strohpuppe, angezogen mit den von meiner Großmutter gestrickten Puppenkleidern …
Kurz vor Weihnachten ist meine "Inge" einfach so verschwunden, und, große Augen machend, hörte ich, dass sie auf Wanderschaft gegangen ist.
– Die Ski, die mein Großvater mir schnitzte. Meine Großeltern kamen aus dem Sudetenland, und er war handwerklich ausserrdentlich geschickt.
– Die Puppenstube, die mein Großvater aus Streichhölzern hergestellt hat. Was für eine Puzzlearbeit, wenn ich heutzutage so überlege …

Sehr viel innerlich Sehenswertes habe ich dann wieder vor Augen. Eingebunden in meine heutige Gegenwart.

Ich traurer dem nicht nach. Weil ich an die Zukunft glaube. Aber ich lasse es mir nicht nehmen, weil Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu uns Menschen gehören, so verschlungen auch unsere Wege sind …

Ich liebe es, Weihnachtsfilme anzusehen (die Romantikerin kommt durch), bewaffnet mit einem Taschentuch in meiner rechten Hand.
Keiner darf mich dabei stören.
herzliche Grüße,
Ela

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Kommentare (10)

Ela48 gottseidank kann ich mich an die Sirenen nicht erinnern.
Mein Vater und haben aber davon erzählt.
Ein wenig erzählte er, über den Krieg, was er so in jungen Jahren erlebt hat, davon hat er fast nichts berichtet.
Er hat es gehütet wie ein Geheimnis oder, weil es evtl. zu sehr weh getan hat, daraüber zu berichten?
Er wurde in Belgien schwerkriegsbeschädigt.
Mein Vater, Kölner, meine Mutter geflohen aus dem Sudetenland
Er Jahrgang 1926, also in junger Mensch, der in diesen schrecklichen Zeiten seine Jugend verloren hat.
Ich habe ihn immer bewundert, bis zu seinem Tod vor 2 Jahren, meine Güte schon zwei Jahre her.....
herzlich und DANKE Dir,
ela

Mein Vater
Komet schön hast Du es beschrieben. In meiner Kindheit gab es kaum etwas zu kaufen und wie habe ich am Weihnachtstag über die neuen Kleider für die Puppe gefreut. Die Familie hat nach dem Essen zusammen gesessen und Spiele gemacht. Kein Fernsehen, kein Computer, dass uns davon abgehalten hätte. Für mich sind es schöne Erinnerungen aber es gab auch Schlimme, wenn Nachts - auch an Weihnachten - die Sirenen heulten und wir in den Keller flitzen mußten.

Dir einen schönen 3. Advent und herzliche Grüße, Ruth.
Ela48 Danke für die lieben Wünsche
Ela
minu Eine schöne Zeit wünsche ich Dir.
Grüessli Emy
Ela48 ich denke wir beide hatten noch nicht das Vergnügen
Ich danke Dir für Deinen Kommentar.
Ja, Menschlikeit sind Gefühle. Es wird dabei gehandelt, gelacht und Freude verteilt
Ela
Ela48 wie schön Du geschrieben hast..
Ist es nicht wunderbar, dass wir Menschen ein Erinnerungsvermögen besitzen?
Was wären wir "ohne" ob in positiver oder negativer Hinsicht..
Auch so, meine "Inge" mit ihr hat auch meine Tochter noch gespielt....

Das Erinnerungsvermögen gehört zu unseren Gefühlen und Gefühle dürfen offen ausgesprochen werden bzw gelebt werden.
Beate, ich freue mich über Deine Antwort und bedanke mich.
Herzlichkeit rührt eben
Ela
Ela48 Wie selbstverständlich offen Du bist.
Meine Bewunderung dafür
Ich musste es lernen zu akzeptieren, das meine eigene persönliche Verschrobenheit von mir kommt.
Es zu verändern, liegt/lag an mir.
Erkenntnisse die vom Kopf ins Herz gegangen sind, zeigt Authentizität mit der Situation. Mit sehr viel innerlicher und äußerlicher Arbeit habe ich einen Teil geschafft. Ich werde wohl ein lebenlang an mir arbeiten müssen. Aber es macht Freude zu sehen, dass Veränderungen eingesetzt haben.

Auf keinen Fall möchte ich belehren, sondern nur ein wenig von mir selbst berichten.

Positive, negative Aspekte durchwandern uns Menschen mit kleiner aber auch mit machtvoller Härte.
Aber wir Menschen sind stark, unbeirrt dürfen wir zweifeln, anerkennen, nein, aber auch ja sagen.
Viel wurde uns aufgebürdet.
Familienkonstellation...

Vielleicht darf ich Dich mit in mein Herz einschließen und Dir ein wenig Fröhlichkeit senden?
Du bist so ein wertvoller Mensch, soviel Potential steckt in Dir. Beneidenswert..
herzliche Grüße und ein riesengroßes Dankeschön,
Ela


ehemaliges Mitglied liebe Ela, so ähnlich ist es auch bei mir. Ob ich will oder nicht, es fallen mir immer wieder Szenen von Weihnachtsfesten in meiner Kindheit ein, auch wenn es da manchmal unangenehme Begleiterscheinungen gegeben hat.

Aber ich erinnere das Gute, und versuche einiges in unsere Weihnachtsfeste mit hinein zu nehmen, denn mein Mann ist da manchmal wie ein kleiner Junge. Er hat ja auch in seiner Kindheit im Krieg keine schönen Weihnachten erlebt.

Immer wird unsere uralte Weihnachtsschallplatte gespielt, immer hatten wir einen großen Weihnachtsbaum mit echten Kerzen (außer im letzten Jahr, da war kein Platz in der kleinen Neubauwohnung), darunter liegen bunte Päckchen unter der Decke aus meiner Kindheit, dazu bekommt jeder einen bunten Teller. Immer wird die Krippe aufgestellt und meine Engelkapelle, immer spiele ich Weihnachtslieder am Klavier und wir singen ein bisschen. Nur diesmal möchte mein Mann keine Hühnersuppe mehr haben, da werde ich das Weihnachtsessen kochen, das meine Mutter immer zubereitet hat.

Und schöne Filme schauen wir uns bestimmt auch an - mein Favorit ist "Der kleine Lord".

Oh, da kommt jetzt richtig Vorfreude auf!

Liebe Grüße
Deine Beate
henryk Weihnachtsmaerkte(henryk)
..Henryk

minu dass Du es weinen lässt.
Ich kann nichts mehr davon ansehen, keine Lieder anhören.
Ich will keine Gefühle zulassen.
An Weihnachten passierte immer viel trauriges, immer an Weihnachten
waren die Kinder oder der Mann krank, mein Bruder hat gebrannt.
Mein Baum ist umgefallen, meine erste Liebe, hatte eine neue Freundin.
Die letzte, schöne Weihnacht war, als ich etwa 10 Jahre war. Meine Brüder und ich
führten ein Krippenspiel auf und mein kleinster Bruder war das Jesuskind.
Ich mag nicht mehr heulen.
Grüessli Emy

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