ein Horror-Tag......
morgens ganz früh heulten Motoren auf - ein schweres Gerät, wie man an dem Gedröhn erkannte.
Aus dem Bett raus, zum Fenster gesprungen und zugeklappt. Eine automatische Bewegung, denn es stank nach Abgasen.
Die Gedanken schwappten um - hier fährt ein Panzer auf mich zu - und ich rannte nach hinten. Zum Klo.
Ganz langsam löste ich mich aus diesem Hirngespenst und trat den Weg nach vorne an.
Vor der Tür und den Fenstern stand ein riesiger Kranwagen, ein 7 Tonner mit 5 Achsen.
Und vorne baumelte der große Haken.
Und dieser Haken schwebte vor meinem Schlafzimmerfenster rum.
Ganz nah strich er vorbei, berührte nichts, doch wie eine Drohung hing er da. Ich schaute in das Kanonenrohr eines Panzers und wartete auf den ohrenbetäubenden Knall.
So nah war ich in meiner Kindheit zwangsläufig auch schon dran.
Ich rannte - nein es quietschte und pfiff, die letzte Druckluft spuckte die Bremse aus. Und dieses Ungetüm stand.
Das war die letzte Sekunde nicht in Trümmern zu "Friedenszeiten" begraben zu werden.
Ich brauche Luft...
ganz viel Luft....
ging zum Nachbarzaun und schaute mir die Hühner an, die gackerten ruhig vor sich hin.
Nach längerer Zeit ging ich zurück ins Haus - so, als wäre mir ein Gespenst begegnet - ging in die Küche und sah den Kranwagen noch immer vor der Haustür stehen.
Ich war völlig durchgefroren, natürlich nur im Schlafanzug, wie in meiner Kinderzeit.
Meine Festplatte im Kopf schien ruiniert.
Langsam und mit Selbstbeherrschung habe ich mein Frühstücks-Ritual wieder aufgenommen und erinnerte mich daran, wie wir damals mit ausweglosen Situationen umgegangen sind.
Kerzengerade und durch.
Und so ging ich in mein Wohnzimmer, stellte den Fernseher an und tat so, als wenn mich nichts in Todesangst getrieben hätte.
Es ist nichts passiert, was soll diese Angst, die ist längst vergessen,
steh auf und geh an diesem Fahrzeug vorbei.
So sprach meine innere Stimme, doch zögerlich schritt ich zur Tat.
Der Postbote kam und brachte ein Päckchen für die Nachbarin gegenüber und fragte sofort: was ist denn hier passiert?
Ich sagte nur: das erzähle ich Dir morgen, heute geht das nicht.
Runterkommen nach soviel Schreck - ich ließ mir ein warmes Bad ein und versenkte mich in der Wanne. Schöne Musik ganz nebenbei, denn ich habe ein Mädchen-Bad.
Ich stieg aus der Wanne----und was fällt mir ein?
"auferstanden aus Ruinen........"
Aber jetzt war ich an dem Punkt angekommen, an dem ich wirklich lachen mußte.
Verdammte Vergangenheit - kruzifix nochemal - hört es in meinem Kopf überhaupt nicht auf?
Ich beschimpfte mich und meine Kindheit, auch meine Jugendzeit und trotzdem fing ich wieder langsam an zu denken.
Ach, wie schön ist Panama - ein Leitwort für mich und somit ging ich über diesen Tag, der mich an so viel erinnert hat, was ich überhaupt nicht wollte.
Ein schrecklicher Tag mit gutem Ausgang und ich habe überlebt.
...und schreibe weiter aus meiner Vergangenheit, die verarbeitet werden muß.
mit fröhlichen Grüßen aus "Panama"
Euer Moni-Finchen
Aus dem Bett raus, zum Fenster gesprungen und zugeklappt. Eine automatische Bewegung, denn es stank nach Abgasen.
Die Gedanken schwappten um - hier fährt ein Panzer auf mich zu - und ich rannte nach hinten. Zum Klo.
Ganz langsam löste ich mich aus diesem Hirngespenst und trat den Weg nach vorne an.
Vor der Tür und den Fenstern stand ein riesiger Kranwagen, ein 7 Tonner mit 5 Achsen.
Und vorne baumelte der große Haken.
Und dieser Haken schwebte vor meinem Schlafzimmerfenster rum.
Ganz nah strich er vorbei, berührte nichts, doch wie eine Drohung hing er da. Ich schaute in das Kanonenrohr eines Panzers und wartete auf den ohrenbetäubenden Knall.
So nah war ich in meiner Kindheit zwangsläufig auch schon dran.
Ich rannte - nein es quietschte und pfiff, die letzte Druckluft spuckte die Bremse aus. Und dieses Ungetüm stand.
Das war die letzte Sekunde nicht in Trümmern zu "Friedenszeiten" begraben zu werden.
Ich brauche Luft...
ganz viel Luft....
ging zum Nachbarzaun und schaute mir die Hühner an, die gackerten ruhig vor sich hin.
Nach längerer Zeit ging ich zurück ins Haus - so, als wäre mir ein Gespenst begegnet - ging in die Küche und sah den Kranwagen noch immer vor der Haustür stehen.
Ich war völlig durchgefroren, natürlich nur im Schlafanzug, wie in meiner Kinderzeit.
Meine Festplatte im Kopf schien ruiniert.
Langsam und mit Selbstbeherrschung habe ich mein Frühstücks-Ritual wieder aufgenommen und erinnerte mich daran, wie wir damals mit ausweglosen Situationen umgegangen sind.
Kerzengerade und durch.
Und so ging ich in mein Wohnzimmer, stellte den Fernseher an und tat so, als wenn mich nichts in Todesangst getrieben hätte.
Es ist nichts passiert, was soll diese Angst, die ist längst vergessen,
steh auf und geh an diesem Fahrzeug vorbei.
So sprach meine innere Stimme, doch zögerlich schritt ich zur Tat.
Der Postbote kam und brachte ein Päckchen für die Nachbarin gegenüber und fragte sofort: was ist denn hier passiert?
Ich sagte nur: das erzähle ich Dir morgen, heute geht das nicht.
Runterkommen nach soviel Schreck - ich ließ mir ein warmes Bad ein und versenkte mich in der Wanne. Schöne Musik ganz nebenbei, denn ich habe ein Mädchen-Bad.
Ich stieg aus der Wanne----und was fällt mir ein?
"auferstanden aus Ruinen........"
Aber jetzt war ich an dem Punkt angekommen, an dem ich wirklich lachen mußte.
Verdammte Vergangenheit - kruzifix nochemal - hört es in meinem Kopf überhaupt nicht auf?
Ich beschimpfte mich und meine Kindheit, auch meine Jugendzeit und trotzdem fing ich wieder langsam an zu denken.
Ach, wie schön ist Panama - ein Leitwort für mich und somit ging ich über diesen Tag, der mich an so viel erinnert hat, was ich überhaupt nicht wollte.
Ein schrecklicher Tag mit gutem Ausgang und ich habe überlebt.
...und schreibe weiter aus meiner Vergangenheit, die verarbeitet werden muß.
mit fröhlichen Grüßen aus "Panama"
Euer Moni-Finchen
Kommentare (2)
Traute
sag mal, ich habe wohl begriffen, dass Du auf Grund eines erlebten Traumas, von dem Kran geschockt warst, aber weiter hab ich nichts begriffen, bitte um baldige Endlösung.
bin gespannt wie ein Flitzebogen.
Mit gespannten Grüßen,
Traute
bin gespannt wie ein Flitzebogen.
Mit gespannten Grüßen,
Traute
Als Kind habe ich mal gesehen, wie ein Panzer mit seinem Rohr eine Hauswand durchbohrte und dann einen Schuß abgegeben hat und das Haus in sich zusammenfiel.
So ungefär kam ich mir gestern hier drinnen vor.........
Aber, der Schock von gestern liegt schon in der untersten Schublade drin.
Und heute war ich beim Friseur und habe meine recht langen Haare abschneiden lassen !!!!
So kann man sein Gemüt auch beruhigen.
mit kolossalen Grüßen
Dein Moni-Finchen