Ein Erlebnis aus New York No. 3


Ein Erlebnis aus New York No. 3
Wie wir wissen, hing der Haussegen etwas schief bei den beiden Frauen Luise und Eva, weil Luise nicht bereit war, auch noch für 1 Tag nach Washington DC zu fliegen, um hinterher sagen zu können, «dort war ich auch».

An diesem Morgen hatte es Eva keineswegs eilig und versteckte sich hinter dem nächsten Joghurt.
Luise hingegen zog halt alleine wieder los, um die riesen Stadt NY weiter zu erleben. Eine Freundin von ihr beauftragte sie, in einer Bücherei bestimmt Bücher zu besorgen. Also machte sich Luise auf die Suche nach der Bücherei. Eine riesen Buchladen – als Luise im Laden stand, kam sie sich sehr verloren vor. Jedoch fand sie sehr schnell eine freundliche Dame, die ihr geholfen und  die gewünschten Bücher sehr schnell gefunden hatte.

Überglücklich, es geschafft zu haben, ging Luise mit den Büchern im Arm und vor sich hin tragend durch die Strassen New Yorks und plötzlich las sie eine Hausanschrift «Gold Exchange». Das klang doch wie «Goldbörse»!!! Sie wusste gar nicht, dass es sowas gab. Sie entschloss sich, mit den Büchern vor der Brust tragend, diese Goldbörse von innen zu betrachten. Kaum war die Eingangstüre hinter ihr, bemerkte sie, dass sie die einzige Besucherin war.
Man muss sich vorstellen:
Durch den Raum führte ein sog. Korridor, der einen Bogen nach links zum Ausgang führte. Der Korridor wurde links und rechts durch «Verkaufstheken» markiert und dahinter befanden sich eine Art Arbeitskabinen, worin es unter anderem verschiedene Golddrahtrollen in unterschiedlicher Dicke gab, sehr eindrücklich. Hinter der Theke in den Kabäuschen sassen übrigens nur Männer und aufgrund der Haarlocken an den Schläfen waren sie alle jüdisch.


Luise merkte sehr schnell, dass sie für die dort Anwesenden eine noch grössere Überraschung war, als für Luise selbst, die mit grossen Augen in die Arbeitskabinen blickte während sie den Korridor entlang ging, immer noch die Bücher vor der Brust haltend. Es ist ihr aber nicht entgangen, mit welch kritischen Blicken sie beäugt wurde, als hätte sie ungute Absichten. Aber Luise nahm alles mit, was ihre Augen zu sehen bekamen und mittlerweile erreichte sie den Ausgang und sie verliess die Goldbörse mit einer grossen Zufriedenheit.

Je länger sie hinterher darüber nachdachte, wo sie nun gerade war und was sie zu sehen bekam, wurde ihr bewusst, welch glücklicher Zufall es doch war, dass sie tatsächlich die Goldbörse entdeckte.

Zufrieden ging sie wieder ins Hotel zurück, wo sie ihre Joghurt verliebte Eva wieder traf und natürlich von ihrem Erlebnis in der Goldbörse erzählte.
Die Stimmung zwischen den beiden Reisenden verbesserte sich dann wieder und die New York Besichtigungen konnten endlich gemeinsam weitergehen.
 
Dies ist der letzte New York Bericht.

Erwähnenswert wäre noch, die beiden Frauen mussten gezwungenermassen ihren New York Aufenthalt verlängern. Kurz vor Abreise stürzte in den USA ein Flugzeug gleichen Typs ab, wie Luise und Eva hätten zurückfliegen sollen. Die amerikanischen Behörden verfügten, dass keine Flugzeuge dieses Typs momentan starten dürfen.
Aber die beiden «Maidlene» waren ein paar Tage später wieder sicher zu Hause gelandet und Luise war mit ihrer New York Reise sehr zufrieden.

 
Jutta

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Kommentare (7)

chris33

Jeder sollte einmal in NYC gewesen sein. Ich denke jetzt nicht an "Joghurt", sondern daran, wie ein Aufenthalt in der Stadt, mehr als jede andere, das  Leben bereichern kann. 😁

Ich denke daran, wie ich dort  z. B. gelernt habe, niemals aufzugeben mich nicht unterkriegen zu lassen und "offen fuer Neues zu sein".... 

Aber man muss auch verdammt vorsichtig sein, the "Big Apple"  hat magische Kräfte... 

Ich kenne  einige Leutz, die genau wie ich - nicht wieder weg wollten, ja die Gefahr besteht. Ich z. B. kam 1965 und ging niemals ganz, bis heute nicht. 😀❤️

Schoen, dass es den "Madels"  gefallen hat. 

Chris33 

 

Jutta

@chris33  

Liebe chris33,

Danke für Deine Zeilen.
Es gilt ja der Spruch, "entweder New York gefällt einem oder eben nicht" - etwas dazwischen gibt es nicht. Und wenn man bedenkt, dass dieser Spruch seit damals bis heute seine Gültigkeit hat.

Mir scheint, dass Du etwas länger als nur 10 Tage in New York warst - obwohl ich mich ja auch gegenüber meiner Kollegin habe durchsetzen müssen.
Warst Du denn öfters in New York zu besuch oder auch nur einmal??

Herzliche Grüsse
Jutta


 

chris33

@Jutta  


Den Spruch kannte ich nicht, aber "er trifft den Nagel auf den Kopf" 😁

Ich habe mehr als  25 Jahre dort gelebt, inzwischen bin ich häufiger in Chicago unterwegs, da meine Tochter (und Familie) dort lebt , aber ab und zu mache ich einen kurzen Abstecher .   😁, zumal ich auch noch einige nette Freunde dort habe     ..

NYC war damals eine atemberaubende Stadt für mich und auch in der heutigen Zeit  hat sie ihre Verrücktheit und ihren besonderen Charme behalten..




 

Globetrotter

Oh Jutta, da muss ich doch fragen ob wir evtl zur selben Zeit in New York gewesen sind. Am 2.9.1998 stürzte ein Swissair-Flug von New York nach Zürich vor der Küste Kanadas ins Meer. Ich sah die Katastrophe im TV in einem Hotel in NY und sollte am nächsten Tag Richtung Rom zurückfliegen.
Das war ein ganz schrecklich, beklemmendes Gefühl. Am nächsten Tag jedoch am JFK Airport erinnerte  nichts, aber auch gar nichts an die Katastrophe.
LG Globetrotter

Jutta

@Globetrotter  

Nein, liebe Gisela, ich war nicht im 1998 in New York, sondern im Jahre 1979, also fast 20 Jahre früher. Und damals gab es eben ein Flugzeugabsturz einer amerikanischen Fluggesellschaft. Und weil unser Flugzeug, das uns in die Schweiz zurück brachte der gleiche Typ wie das Abgestürzte war, durften wir erst nicht starten.

An den Swissair-Flugzeugabsturz im 1998 erinnere ich mich auch noch sehr. Das war auch während meines Kanada-Besuches immer wieder mal ein Thema!

Liebe Grüsse
Jutta

U. Petri

Ei, ei, was diese Luise alles erlebt!
Aber sie traut sich auch etwas: nur mit einem Armvoll Büchern durchwandert sie die "Goldbörse" - da waren die Herren mit Löckchen sicher mehr als erstaunt...😉

Recht hat sie: wenn man schon in New York ist sollte man
Fremdes anschauen und erleben - Joghurt kann man zuhause essen. . .
Nun, wenn dies auch Luises letzter Tag in New York war -
wir können ja sicher noch von anderen Reisen lesen.

Ich freue mich darauf und grüße sie
und Jutta herzlich
Ursula

Jutta

@U. Petri  

Liebe Ursula,

Danke für Deinen Kommentar.
Tja, New York war damals meine erste grosse Überseereise und ich war richtig fasziniert von dieser Stadt - sie war ja damals schon eine verrückte Stadt und ich denke, dass sie es heute immer noch ist oder gar verrückter. Aber ich werde es nicht überprüfen.

Mal sehen, vielleicht erinnere ich mich noch an andere Gegebenheiten auf meinen Reisen.

Herzliche Grüsse
Jutta


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