Ein Erlebnis aus New York - No. 1


Ein Erlebnis aus New York - No. 1

Die junge Frau, nennen wir sie Luise, reiste in ihren jungen Jahren mit einer Kollegin nach New York. Luise konnte es kaum fassen, sich tatsächlich in dieser riesigen Stadt NY zu befinden. Der Aufenthalt in NY war für 10 Tage geplant, wobei 10 Tage im Grunde nicht ausreichen, um alle resp. einen Teil der Sehenswürdigkeiten zu besuchen. Trotzdem hatte die Kollegin die Absicht, auch noch nach Washington DC zu fliegen, was Luise überhaupt nicht recht war und sie sich von dieser Idee distanzierte. Wie das so ist, wenn unterschiedliche Wünsche und Bedürfnisse im Raum stehen, leidet die Stimmung etwas. So geschehen am Abend, als es darum ging, «wohin gehen wir zum Abendessen» - die Kollegin meinte, sie bleibe im Hotelzimmer und esse ihr Joghurt.

Luise war irritiert und meinte, sie sei nicht nach NY gereist, um im Zimmer Joghurt zu essen. Kurzentschlossen begab sich Luise alleine in das zwei bis drei Häuser weiter entfernte Steak House. Ihr wurde ein kleiner Tisch an der Seitenwand zugewiesen. Es gab in diesem Steak House sehr viele kleine Zweier-Tische jeweils an den Seitenwänden, verkleidet mit Spiegel, damit der Gast mit Blick zur Wand auch noch etwas anderes sehen konnte.

Am Nachbartisch sassen zwei Damen mit jeweils «erheblichem» Umfang und bekamen gerade je ein enormes Dessert serviert. Luise kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Sie bestellte sich, wie es sich in einem Steak House gehört, ein Steak mit Beilagen und dazu ein Glas Rotwein, der es in sich hatte!
Während Luise genüsslich ihr Abendessen zu Gemüte führte und den Rotwein genoss, der ihr in einem sog. Wasserglas serviert wurde, beobachtete sie mit Erstaunen, dass die beiden Damen am Nachbartisch ein weiteres, riesen grosses Dessert serviert bekamen. Nun war klar, warum der kleine Tisch zwischen den beiden Damen eben wie ein Tischlein schien.

Nach dem wunderbaren Essen und Rotwein, begab sich Luise wieder zurück ins Hotelzimmer zu ihrer Kollegin. Luise wurde plötzlich bewusst, dass das Wasserglas Rotwein seine vorübergehenden Spuren hinterliess, was sich aber als gar nicht so schlecht auf die noch angespannte Stimmung im Zimmer auswirkte. Mit viel Galgenhumor machte Luise einen Blödsinn und witzigen Spruch nach dem anderen, sodass beiden keine andere Wahl mehr blieb, als lachend den Abend zu beenden.
Am nächsten Tag ging das New York Abenteuer weiter, zum Leidwesen der Kollegin, ohne Washington DC…………….
 
Jutta

New York 1979-01.jpg
 


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Kommentare (9)

omaria

Liebe *LUISE*!

 



Wo du schon überall warst... BOAAAH! Bewundernswert!

NY stand und steht nicht auf meiner Reisewunschliste,
und ich bin trotzdem zufrieden! 😘

Danke, dass ich in diesem NY dabei sein durfte!

Maria

Globetrotter

Liebe Jutta,
das war sicher ein sehr lustiger Abend😊.
Beim Ansehen deines Bildes -  meiner absoluten Lieblingsstadt - kann ich leider nicht vermeiden das eine grosse Traurigkeit in mir aufsteigt. Danach war die Welt nicht mehr die Selbe.
We will never forget............
LG
Globetrotter
(melancholisch)

Jutta

@Globetrotter  
Liebe Gisela,

Never ever !!! wie so einiges in einem Leben !!!
Die Türme waren damals im 1979 ja erst 6 Jahre alt, also ein unbedingter Hingucker !
Danke für deinen Kommentar und

liebe Grüsse
Jutta

Muscari


Liebe Jutta,

das hat Luise perfekt gemacht. Außerdem ist ein Glas Rotwein immer nützlich ...
Ich glaube, ich hätte genauso gehandelt.
Und da Dein NewYork-Titel die Nr. 1 trägt, gehe ich davon aus, dass wir hier noch interessante Fortsetzungen lesen werden.
Ich bin gespannt und sage erstmal Danke.

Es grüßt Dich herzlich
Andrea

Jutta

@Muscari  
Liebe Andrea,

Wie recht Du doch hast, dass ein Glas Rotwein nicht schadet, auch wenn es ein Wasserglas Rotwein war. Auch Deine Annahme trifft zu, dass es mit NY noch weitergeht, denn ich habe noch die eine oder andere Erinnerung. Bis dahin

grüsse ich Dich herzlich
Jutta




 

indeed

Liebe Jutta,

als ich deine niedergeschriebene Erinnerung deiner Reise las, musste ich doch sehr schmunzeln. Ich hätte mich nämlich mehr als nur gewundert, wenn du dich anders verhalten hättest, als du es real getan hast.

Diese Beherztheit hast du dir erhalten und das ist auch gut so. Bleibe einfach du und es kommt immer autark herüber.

Danke fürs Teilen und wie Renate schon schrieb, dir gehört der "Siegeskranz". Einfach herrlich!

Mit lieben Abendgrüßen von

Ingrid

Jutta

@indeed  
Liebe Ingrid,

Es freut mich immer, wenn ich dich zum Schmunzeln bringe. Auch vielen Dank für das Kompliment.

Herzliche Grüsse von
Jutta

ladybird

...Dir gehörte dann der "Siegeskranz" (ohne zu schmollen)
liebe Jutta...denn Du hattest einen köstlichen Abend und danach alles mit Humor "gelenkt"...
1: 0 für Dich,
so long 🙋
ladybird

Jutta

@ladybird  
Liebe Renate,
Für Deine positiven Worte danke ich Dir sehr - habe mich gefreut.
So long
Jutta


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