Düwelsteene - Teufelssteine


Düwelsteene - Teufelssteine

Foto: wikicommons gemeinfrei

nach einer alten Sage
Düwelsteene

Das Ziel des Teufels wars, oh Schreck,
zu stürzen Aachens Dom.
er sammelte zu diesem Zweck,
Geröll aus See und Strom.

Er schleppte schwer an seinem Sack
als er den Schuster traf,
der viele Schuhe trug im Pack
auf seinem Rücken brav.

"Nun Schuster sag, wie weit ich muss
will ich nach Aachen gehn."
Doch der erkannt den Pferdefuß,
er hat ihn flugs gesehn.

Der Schuster dacht so vor sich hin:
Der arge Höllenfürst,
der hat doch Böses nur im Sinn
und sprach : "Mein Herr mich dürst -

denn Schuhe, die mein Rücken trägt
verschliss ich bis hierhin,
zwölf Paare sinds, es mich erschlägt,
drum ich verdrießlich bin."

Der Satan leert mit einem Fluch
den Sack, die Erde bebt.
Noch heute geht im Ort der Ruch -
vom Schuster, ders erlebt.

Die Steine - geht die Sage fort,
sie liegen dort zerstreut.
Sie schaden dem, der sie vom Ort
entfernt, das gilt bis heut.

Das Dorf, wo dieses einst geschah -
das liegt im Münsterland.
Obs Sage oder wirklich wahr,
das ist mir unbekannt.


© lillii (L-R)


Düwelsteene
Die "Düwelsteene" bei der Gemeinde Heiden sind deren Wahrzeichen - womit nicht gesagt sein soll, dass Sie auch ihre einzige Attraktion wären. Die Teufelssteine sind ein frühsteinzeitliches Kammergrab, dass leider durch Grabräuber ein wenig durcheinander gebracht wurde.


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Kommentare (3)

lillii

liebe Angelika, lieber Songeur,

so alte Sagen wurden früher oft erzählt, nur wenige interessieren sich heute noch dafür.
Es ist fast so als wenn man Kindern Märchen erzählt.
Es stimmt, liebe Angelika, Syrdal hat viel dieser alten Geschichten ausgegraben und Verse darüber geschrieben,
Schön wäre es, wenn er es wieder wieder beleben würde.

Schade lieber Songeur, dass Du diesen  Steinen nicht die "Ehre" erwiesen hast, vielleicht treibt der Teufel sich da ja noch herum,
Du hattest doch nicht etwa Angst vor ihm?

ich bedanke mich bei Euch für Euer Interesse
und sende Euch einen lieben Gruß

Luzie

 

Tulpenbluete13

Liebe Luzie-
toll hast du diese Sage- von der ich schon irgendwann oder irgendwo mal gehört habe- in Verse gesetzt. Gefällt mir- es ist stimmig und passt einfach.
Dein Gedicht erinnert mich auch ein wenig an Syrdal, der ja auch immer die alten Sagen "ausgegraben" und uns näher gebracht hat. Ich denke wir vermissen ihn hier alle.
Dir nochmal Danke, daß wir das von Dir lesen durften.
LG. Angelika
 

Songeur

Diese Steinchen gehören zu den Dingen die ich nie gesehen habe, obwohl sie einige Jahrzehnte quasi unter meiner Nase lagen.


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