Drei Haikus zur schönsten Jahreszeit


Im maigrünen Baum
brennen Kerzen rosarot.
Kein Wind bläst sie aus.


Leise fällt Mainass
auf übermütiges Grün.
Der Frühling reckt sich.


Der Maienwind mixt
konkurrenzloses Parfüm:
reinen Blütenduft.

Mona

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Kommentare (4)

Mona47 über Eure Reaktionen auf meine Haikus habe ich mich sehr gefreut und ich danke Euch mit herzlichen Grüßen ...
Mona
Syrdal

in der zutiefst traditionellen Form der altjapanischen Haijin in unserer silbengeprägten Sprache (im Vergleich zu den japanischen Moren) zu formulieren, ist beiweitem nicht einfach. Dir, liebe Mona, gelingt es, mit Deinen Gedichten der poetischen Spur des Haiku-Meisters Kobayashi Issa (1763 - 1828) zu folgen, der mit seinen Haiku kleinste, aber doch sehr prägnante und eindeutige Naturbilder beschrieben hat, die stets und immer einen tief in ihnen liegenden "verborgenen Sinn" getragen haben. Diesen zu erkennen, ist das eigentliche Geheimnis der Meister-Haiku.

Deinen schönen Mai-Haiku setze ich in den Tagen der Eisheiligen (12. bis 15. Mai) gerne eines hinzu:

Du kleine Biene,
viel zu früh bist du erwacht,
es gibt noch Fröste...

Liebe Haiku-Grüße sendet Dir
Syrdal

indeed sehr, deine drei Haikus. Charakteristische Aussage. Einfach schön!
Mit lieben Gruß
indeed
sensibelchen13 da hast Du drei schöne Haiku geschrieben!
Gefallen mir sehr!
Ein kleiner Hinweis von mir:
Bei einem Haiku wird der Zeilenbeginn
immer groß geschrieben.

Lieben Gruß in den Abend
sensibelchen13

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