Die Kuh
Die Kuh
Auf den saft'gen Streuobstmatten
grasen Kühe mit Vergnügen
weil sie großen Hunger hatten
Gras und Kräuter nicht betrügen
Grasen Kühe mit Vergnügen
weil der Magen wird gefüllet
Gras und Kräuter nicht betrügen
alle Sehnsucht wird gestillet
Weil der Magen wird gefüllet
jetzt wird lang sich hingebreitet
alle Sehnsucht wird gestillet
Stoffeswechsel eingeleitet
Jetzt wird lang sich hingebreitet
kauend wird das Gras zu Brei
Stoffeswechsel eingeleitet
und es freut die Molkerei
Kauend wird das Gras zu Brei
rülpsend nochmals ungeniert
und es freut die Molkerei
zweimal wird es fermentiert
Rülpsend nochmals ungeniert
kaut in Ruhe mit Bedacht
zweimal wird es fermentiert
weil aus Gras sie Milch hier macht
Kaut in Ruhe mit Bedacht
teils in Sonne, teils im Schatten
weil aus Gras sie Milch hier macht
auf den saft'gen Streuobstmatten
Ingeborg
November 2018
Clematis
Kommentare (16)
Liebe Debi,
was für a scheene Erinnerung hosch Du ghet, will Dir herzlich danka drfür!
Das mit dem Pantun will ich Dir erklären:
Diese Gedichtform hat die liebe Luzie hier eingebracht. Sie kommt aus Indonesien und hat eine bestimmte Schreibweise:
Man fängt mit einem Vierzeiler an.
in den nächsten vier Zeilen mussen die 2. und die 4. in die 1. und 3. Zeile eingebaut werden. Selbstverständlich muss es sinnvoll sein.
Die letzte Zeile ist wieder die 1.
Ich bin überzeugt, dass Du das demnächst ausprobieren wirst.
Tiefgründig ist nur das Geschehen in der Kuh. Sie ist ein kleines Wunderwerk, eine kleine Chemie-Station, aber das weisst Du ja auch.
Und danke für das le.
sei lieb gegrüsst
Ingeborg
Alisika
Dankeschön für Dein le.
Ich hab mich sehr gefreut, dass Du da warst.
lieben Gruss
Ingeborg
wenn die Kühe wüssten, liebe Ingeborg, dass Du ihr Tun mit einem Pantun gewürdigt hast,
ihr Dankesmuhen würde Dir in den Ohren schallen. .
teils in Sonne, teils im Schatten
macht relaxt nun Milch die Kuh,
auf den saft'gen Streuobstmatten,
ab und zu hört man ihr Muh.
macht relaxt nun Milch die Kuh;
kaut, verdaut, es geht vonstatten
ohne Müh und ganz in Ruh,
teils in Sonne, teils im Schatten.
zwinkernden Gruß von
Luzie
Liebe Luzie,
wie schön, Dich hats auch erwischt! Nur zu, wir beide sind leicht zu animieren.
Hab herzlichen Dank für Deinen Besuch und das le
und sei herzlich gegrüsst in Deinen Abend
Ingeborg
Wenn man heute so Kühe auf einer Weide stehen sieht ...und das sind ja leider nicht mehr soviele, denke ich immer...denen wirds wirklich noch gut gehen...frische, gute Luft...was möchte man/Kuh mehr aber wielange noch...eine schöne bunte Kuh hast du da eingestellt, liebe Ingeborg - bei dem tristen Wetter gerade richtig !
Kristine
Liebe Kristine,
das Bildle von mir ist schon älter. Es ist nach der nass-in-nass-Technik gemalt, es gibt noch mehr davon, und ich dachte, ich schick sie alle - nach und nach - mal unter die Leute.
sei herzlich gegrüsst und bedankt
Ingeborg
diesen luftigen Kuhstall hab ich mal bei einem Spaziergang entdeckt.
Auch das gibt es noch im Kleinen.
Herz mit Schleifchen an alle Herzlesdrücker:
Maxi
Muscari
Tulpenblüte
Silberweide
lächelnder Dank
Ingeborg
Deine Kreuzverschen über die Kühe sind hübsch
und lustig. Ich hab lächelnd gelesen.
Liebe Grüße
Carola
Wie gut, liebe Carola, dass Du gelächelt hast,
so ist es eben auch gemeint.
Liebe Grüsse in Deinen kühlen Sonntag
Ingeborg
Nicht irremachen lassen, Clematis, von zufälligen Reimern, denen das tiefgründig angelegte Pantun nicht so richtig eingeht, vor allem, warum da andauernd was wiederholt wird!
Es sagt die Kuh
nie mehr als Muh,
doch ihre Milch
trinkt selbst ein Knilch.
Und mit Gedicht
da hat sie schlicht
auch nichts am Hut,
und das tut gut.
Doch beim Pantun
Ist's opportun,
dass man den Song
macht extra long.
Erst ganz zum End',
man dies erkennt:
jetzt gehts nach Plan
von oben an!
Sonntagsgrüße - elbwolf
Liebe Clematis!
Ein friedliches Bild! Gesunde Ernährung, geregelte Verdauung und eine
besondere Reimform.
Liebe Grüße
vom immergruen
Liebes Immergrün,
ich freu mich über Deinen lieben Besuch und
Deine anerkennenden Zeilen.
Grüssle zu Dir an diesem Sonntag
Ingeborg
Die Kuh
Wir sprechen ihr Sanftmut und Frieden zu,
und wir brauchen sie zu unserem Leben;
warum soll es sonst mehr als Menschen geben?
Aber auch : „Stoffwechsel eingeleitet“
Rülpsen und Furzen, Gülle verbreitet.
Sollen die „Wohltaten“ uns ersticken?
Oder hören wir dann auf, hinzublicken?
Oder machst du einen Vorschlag wie diesen:
„Kühe ausschließlich auf Streuobstwiesen !!“
'Dann stell auch deine Ernährung um.
Fang gleich damit und sei nicht dumm.
Lieber Manfred,
die Sorge, die Du ansprichst, betrifft die Massentierhaltung.
Sie ist sehr berechtigt und ändern lässt es sich nur, wenn
Viele ihre Ernährung umstellen würden, wie Du schreibst.
Hier auf den Streuobstwiesen sind Kühe von Kleinbauern
am grasen und ruhen. Sie pflegen auch die Landschaft
und hin und wieder werden Pferde ausgeritten und dann
hör ich auch noch ab und zu einen Hahn krähen.
Das gefällt mir.
herzlichen Gruss
Clematis
Liebe Ingeborg/Clematis,
auch wenn ich nur zu den zufälligen Reimern gehöre, denen das tiefgründig angelegte Pantun nicht so richtig eingeht, möchte ich Dir sagen, dass mir die friedlichen Tiere, die Du als Foto und auch selbstgemalt eingestellt hast – und auch der Inhalt Deines Gedichts - sehr gut gefallen.
Das alles erinnert mich an meine Kindheit, an Besuche in Vaters Heimat, an die Tante, der ich immer von der Stalltüre aus beim Melken zuschaute und die dann oft blitzschnell den Strahl der Milch auf mich richtete und sich über meine erschreckte Flucht köstlich amüsierte. Fand ich gar nicht nett von ihr, aber die Milch mochte ich sehr
Einen guten Wochenanfang wünscht Dir
mit liebem Gruß
debi
P.S.
Einen Teil des ersten Satzes habe ich dem Kommentar von Elbwolf entnommen,
und ich hoffe, keine Probleme bzgl. des Urheberrechtes zu bekommen, wenn
ich im Nachhinein um Erlaubnis bitte.