Die Elefanten

Autor: ehemaliges Mitglied

Die Elefanten

Die Elefanten

Pantun


Noch eh' der Mensch begann zu werden
da wandelten sie königlich
in großen, familiären Herden
sie wuchsen und vemehrten sich.

Da wandelten sie königlich
nun kamen Menschen, stahlen Zähne -
sie wuchsen und vermehrten sich -
und holten kostbare Trophäe.

Nun kamen Menschen, stahlen Zähne
sie nannten es das Elfenbein
und holten kostbare Trophäe
für manches Kunstwerk, zart und fein

Sie nannten es das Elfenbein,
der weißen Elfe luft'gen Schritt,
für manches Kunstwerk zart und fein,
sie nahmen endlich alles mit.

Der weißen Elfe luft'gen Schritt
war Namensgebung für den Tod,
sie nahmen endlich alles mit,
verachtend jegliches Gebot

War Namensgebung für den Tod
der Raubbau füllte viele Kassen,
verachtend jegliches Gebot.
Auf Schöpfung kann man sich verlassen...

Der Raubbau füllte viele Kassen
oh lasst die Vielfalt hier auf Erden;
auf Schöpfung kann man sich verlassen,
noch eh' der Mensch begann zu werden.


Ingeborg
November 2018

HimmelfRahmen700.jpg

dass kein Irrtum entsteht:
ich liebe dieses Blatt der Christi Himmelfahrt
es erzählt verschiedene Geschichten.

Clematis

 

Anzeige

Kommentare (13)

ehemaliges Mitglied


Und nun noch einen großen Dank an Luzie, die Herzles Geberin.

Liebe Luzie, mal wieder ein Pantun,
das Du hier bekannt gemachtt hast.

Es freut mich immer wieder.

Eine frohe Woche!
Ingebrg

 

Tulpenbluete13

Guten Morgen liebe Clematis/Ingeborg,

ich sehe erst jetzt Deine blauen Elefanten und sie gefallen mir genauso gut wie das Gedicht. Es ist in den Kommentaren schon fast alles über das traurige Schicksal dieser liebenswerten Dickhäuter geschrieben worden, sodaß ich mich einfach nur anschließe. Ich hoffe Du nimmst das auch so als großes Lob hin.

Einen herzlichen Gruß zum Wochenanfang
schckt Dir
Angelika

ehemaliges Mitglied

Liebe Angelika,

ich bin grad auch noch da und freu mich, dass Du einverstanden bist.

Ich schick einen herzlichen Morgengruss zu Dir
mit einem großen Bündel DANK.

Ingeborg


 

ehemaliges Mitglied

Liebe Ingeborg, ich mag deine Pantuns auch sehr! Und der Gedankengang hier in diesem ist so eingängig und wichtig. Wie du sagst: Es sind verschiedene Geschichten, die sich immer wieder in unerwarteter Weise verschränken. Aber ich glaube, du meintest nicht "Koryphäe", sondern "Trophäe", oder? Sowas passiert mir auch manchmal, wenn ich tief in Gedanken bin ... 
Zwinkern

Jedenfalls, danke für die immer wieder heilsame Erinnerung! Und: Ja, stimmt. Die "Elfenbeinschnitzerei" erzählt wirklich verschiedene Geschichten. Spontan fallen mir mindestens drei ein, und das ist erst der Anfang.

 

ehemaliges Mitglied

liebe wachsame Silberweide,

ich muss lachen. Ja, es ist die Trophäe und ich hab gespürt, dass mit der Koryphäe etwas nicht stimmt. Aber ich kam nicht drauf. Wütend

Ich hab ja eine aufmerksame Leserin und muss nun wieder basteln, denn die Trophäe hat weniger Silben....ach....jetzt gehts wieder los! :P
Wahrscheinlich muss ich alles umbauen.

Grüssle in Deinen Tag
Ingeborg
 

Anabell23

Der Raubbau mit dem Elfenbein findet leider
immer noch statt. Es ist die Gier der Menschen,
möglichst viel Geld zu machen und an die armen
Tiere, die sterben müssen,  denkt kein Wilderer.
Das müßte noch mehr bestraft werden und kein
Mensch sollte mehr dieses Elfenbein kaufen.
Leider ist es nicht so.

Dein Pantum ist Dir sehr gelungen liebe Ingeborg.
Ebenso Dein Aquarell.
Ich würde es sicher nicht so toll hinkriegen.

Liebe Grüße und noch einen schönen Abend
Uscha
 

ehemaliges Mitglied

Guten Morgen, liebe Uscha,

hab Dank für Deinen lieben Besuch in später Nacht.

Wer weiss denn, ob Du es nicht besser machen würdest, wenn Du es gar nicht erst versuchst?
Es sind ja alles Versuche, Spiele mit der Sprache und den Farben,  da lohnt doch immer wieder einen Anfang.

Ich freu mich, dass Du da warst und grüsse Dich herzlich
Ingeborg

 

Christine62laechel

Liebe Clematis,

was für ein schönes Stück Dichtung, da tanzen die Verse einfach. Und das Bild - wie aus einem schönen Nachttraum...

Mit besten Grüßen
Christine

ehemaliges Mitglied

Liebe Christine,
wie schön, dass Du auch vorbeischaust.

Vieleicht sollte ich mal wieder das Pantun erklären.
Es kommt aus Indonesien und hat eine ganz bestimmte Reimform:

Man schreibt einen Viererpack
von diesem wird

die 2. Zeile beim nächsten Vierer die 1.
die 4. Zeile beim nächsten Vierer die 3.

Die erste Zeile muss sich als letzte wiederholen.

Vielleicht versucht mal wieder jemand diese interessante Form

Die Wiederholungen haben wir ja auch oft in Volksliedern, der Inhalt einer Aussage wird dadurch etwas vertrauter, sofern es nicht langweilig wird. DAS liegt dann allerdings wieder am Inhalt.

Lieben Gruss und Dank
Ingeborg
 

ladybird

Ganz und gar kann ich mich den Eindrücken und Worten von "immergrün..."
nur anschließen
liebe Ingeborg,
diese Elfenbein-jagd ist doch eigentlich endlich verboten????
Es bleiben leider immer weiter Gesetz-brecher am verbotenen Werk? Deine beiden Elefanten sind sehr gelungen
Mit Freude gelesen, mit Gruß für Dich
Renate

 

ehemaliges Mitglied

Liebe Renate,

auch dir meinen herzlichen Dank!

Du hast Recht, es ist verboten, doch es hört nicht auf. , wie so vieles, was unserer Erde gar nicht gut tut.

Das Elefanten-Bild ist ein Aquarell, nass-in-nass. Auch "meine" Kuh und der Reiher sind nach dieser Methode gemalt.

D. h. man hat ein feuchtes Papier und malt mit nur 5 Farben ohne Vorzeichnung. Farbenmischen geschieht auf dem Papier und die Form geschieht während des Malens.

Ich hab noch mehr und will sehen, ob ich ab und zu ein Pantun fabriziere, muss ja nicht immer so tragisch sein. Lachen

lieben Gruss zu Dir
Ingeborg


 

immergruen

Liebe Clematis,
ein gelungenes Werk. Pantun und Bild, das Du sicher selbst gemalt hast. Blaue Elefanten! Ein schöner Gedanke.
Nicht zuletzt der Inhalt, der Mißbrauch dieser schönen Tiere wegen des Elfenbeins.
Die Gier gab es schon immer und zwar ohne jede Rücksicht auf das Lebenwesen, dem man aus diesem Grund das Leben nahm.
Liebe Grüße
vom immergruen

ehemaliges Mitglied

Liebes Immergrün,

ich freu mich sehr, dass Du da warst und einverstanden bist.

Die Dinge als solche sind ja nicht vom Übel, es ist immer die Masse, das Zuviel, das rigorose Jagen nach dem Mammon.

Lieben Gruss in Deinen Abend
Ingeborg
 


Anzeige