Die Diamantene Konfirmation
Ich glaube es manchmal nicht, wo ist nur die Zeit geblieben, meine Diamantene Konfirmation ist da, ich bekam gestern die offzielle Einladung, natürlich haben mich einige Freundinnen schon rechtzeitig informiert und mich gebeten zu kommen.
Unfassbare 61 Jahre sind vergangen, seit ich damals in der Kirche, in der jetzt der Gottesdienst stattfinden soll, Konfirmation feierte. Damals war es ein bedeutender Tag für uns, wir waren auf dem Weg die Kindheit hinter uns zu lassen und es war nicht nur ein religiöses Fest, nein, es war auch ein tolles Familienfest, indem gut gespeist und nachmittags eine Torte gegessen wurde, das gab es damals nur an besonders festlichen Tagen. Und wir Konfirmanden waren die Hauptpersonen und darauf waren wir stolz!
Nun stellt sich mir die Frage, ob ich in der Lage bin hinzufahren, eine Stunde Autofahrt und da wir uns um 8:45 treffen wollen, müßte ich ziemlich früh das Haus verlassen, bis jetzt habe ich die Silberne und die Goldene Konfirmation mitgemacht und es war immer schön die alten Schulfreunde wieder zu treffen.
Inzwischen ist unser Jahrgang ziemlich geschrumpft, es sind viele gestorben, aber vielleicht ist es die letzte Möglichkeit, die noch lebenden zu treffen und sich noch einmal nett zu unterhalten. Aber meine Gesundheit ist nicht mehr so, dass ich meine Zusagen immer einhalten kann, vielleicht fahre ich ohne feste Anmeldung hin, denn dann warten sie nicht auf mich. Als wir die Silberne feierten waren wir alle noch zimlich fit, wir feierten und lachten, tanzten und amüsierten uns, bei der Goldenen waren wir nach dem Gottesdienst in einem Restaurant zum essen und saßen dann noch etwas zusammen, diesmal wird es vermutlich noch ruhiger sein, viele haben ihre Alterskrankheiten, mich eingeschlossen und können nicht mehr so wie sie es gerne möchten.
Noch ist mir unklar ob es geht, wenn ich kann, werde ich die letzte Möglichkeit meine alten Schulfreunde noch einmal zu treffen, wahrnehmen. Vermutlich standen einige hier im Senioren Forum auch schon vor der Frage.
Kommentare (15)
@nnamttor44 Danke für deinen Kommentar. Schade, dass bei den Katholiken die Kommunion nicht gefeiert wird, es war bisher jedesmal eine freudige Begrüßung wenn wir uns wieder sehen und gemeinsam in den Gottesdienst gingen. Es ist für mich, die weggezogen ist, immer besonders schön, wenn ich jemanden wiedersehe, den ich sehr lange nicht mehr gesehen hatte, Jahrgangstreffen finden auch statt, aber da war und bin ich nie dabei, wäre zu umständlich für mich.
Rosenbusch
Hallo Rosenbusch,
heute Morgen mußte ich auch an meine Konfirmation denken und fragte mich, wie lange ist die denn schon her? Und jetzt lese ich Deine Geschichte.😉
Ich wünsche Dir, dass Du daran teilnehmen kannst und drücke Dir die Daumen. Das Wiedersehen der anderen wird Dir bestimmt gefallen und gut tun. Einen lieben Gruß zu Dir von
Jutta
@Juttchen Danke, ich werde versuchen hinzufahren.
Die Konfirnation war doch ein für damalige Verhältnisse großes Fest und man vergisst es, nicht wie du ja mit deinen Gedanken dazu auch zeigst.
Rosenbusch
Liebe Rosenbusch,
auch ich kann Deinen Druck zur Entscheidung gut verstehen und möchte Dich dennoch ermutigen diesem bestimmt besonders schönem Gedenkfest versuchen beizuwohnen.
Vielleicht gibt es die Möglichkeit, eine Begleitung zu finden, oder eventuell auch ein Abholen in Betracht zu ziehen:
Das würde Dir etwas Sicherheit geben und Dich das Fest genießen lassen.
Mit diesem "Denkanstoß" grüßt Dich
🐞-Renate
@ladybird
Danke für deinen Kommentar, natürlich werde ich versuchen, hinzukommen und alle, die noch leben, nochmal zu sehen. Ob es mir gelingt, werde ich sehen, das hängt bei mir sehr an der Tagesvrfassung
Rosenbusch
durch mehrere Umzugsverwirrungen meinerseits wäre es unmöglich, mich seitens der Kirchenbehörde aufzuspüren, vermute ich.
Vielleicht findet ihr ja dennoch eine Weg, da mitzumachen, Daumenhalt!
@JuergenS
ich habe immer den Kontakt zu meiner alten Heimat gehalten, Kleinstadt, geb und aufgewachsen und mein g Sonntagsausflug ging sehr oft in die alte Heimat. Als meine Mutter noch lebte,,war es selbstverständlich, danach ein Bedürfnis.
Die Kirchenbehörden finden fast alle ihrer ehemaligen Konfirmanden, bei meiner Schwester fanden sie sogar eine, die in ihrer Kindheit mit ihrer Familie in die USA ausgewandert ist.
Ich kann gut verstehen, liebe Rosenbusch, dass es dir schwerfällt dich festzulegen. Solche Kontakte, die fast ein Leben lang gehalten haben, sind etwas sehr kostbares. Aber, wenn man eben gesundheitlich angeschlagen ist und vieles, was man unternehmen möchte, auch von der Tagesform abhängig ist, fällt es schwer im voraus feste Zusagen zu machen. Ich kenne das auch. Hast du schon mal an die Möglichkeit gedacht, um nicht so früh morgens los zu müssen, vielleicht in dem Ort zu übernachten?
Ich wünsche dir, dass du die Gelegenheit wahrnehmen kannst, noch einmal mit deinen Freundinnen zu feiern, würde mir aber an deiner Stelle möglichst wenig Druck machen., dass es unbedingt klappen muss.
Herzlichen Gruß
Roxanna
@Roxanna
Natürlich Freundinnen, denn mit den Jungs pflegte keine Kontakte, obwohl ich mich natürlich auch freuen würde, sie nochmal zu sehen.
Für mich steht die Engel-Konfirmation an; ich wurde vor 70 Jahren konfirmiert und jetzt natürlich herzlich zur Feier eingeladen. Ich habe aber antworten müssen:
Für die Einladung zur Jubiläums-Konfirmation am 13. Juni 2021 danke ich Ihnen sehr herzlich. Ich bin gesundheitlich durch eine Krebserkrankung eingeschränkt und wohne allein, ohne evtl. Begleiter, muss deshsalb meine Aktivitäten sorgfältig abwägen. Deshalb fühle ich mich für das Treffen nicht in der Lage. Die Erinnerung an meine Konfirmation ist mir noch sehr präsent.
@Manfred36 ich wollte noch anfügen, dass ich dir bei deiner Krebserkrankung alles gute wünschen und dass du wieder gesund wirst.
Rosenbusch
@Manfred36 @Roxana, danke für eure Kommentare, denn daran sehe ich, dass ich mit diesem Problem nicht alleine bin, wir können eben nicht mehr so, wie wir wollen
Die Übernachtung ist bei mir auch aus bestimmten Gründen nicht möglich.
Rosenbusch
Es verwundert mich immer wieder mal, dass evangelischen Christen so ihre Jubiläen feiern. Als ehemalige Katholikin habe ich weder jemals eine Einladung zu einem Jubiläum der 1. hl Komminion noch der Firmung erhalten oder davon gelesen.
Um meine Mitschülerinnen doch mal wiederzutreffen, habe ich 2011 "alle Welt in Bewegung gesetzt", um sie zu finden. Immerhin half mir eine Liste, die mir die noch lebende Bio-Lehrerin unserer Schule zusandte, nachzuforschen, wie die Damen - nun verheiratet - heißen.
Bei einer waren unsere Mütter befreundet, so dass ich ihren Ehenamen erfuhr. Sie wusste wieder von zwei anderen Mitschülerinnen die Ehenamen. Für eine Freundin telefonierte ich mich in ihrem nahen Heimatdorf fast durch die gesamte Einwohnerschaft, bis ich auf ihren Bruder traf, usw.
Schließlich wollte ich nicht viel Geld bei der ehemals heimischen Stadtverwaltung lassen, um die Namen und evtl. Adressen zu erfahren. Ich musste zu der Zeit "als frisch Getrennte" ziemlich aufs Geld achten. Aber ich hatte ja eine telefonische Flatrate.
Von 21 Schülerinnen bekam ich 18 (inkl. meiner Person) zusammen und alle kamen! Eine lebt in Kanada. Nach ihr konnte ich leider nicht weiter suchen, niemand wusste ihren Ehenamen, ihre Adresse in Vancouver. Eine zweite meldete sich Monate später aus Spanien und die vermisste Dritte war verstorben.
Für unsere damalige Altersgruppe - damals um die 66 Jahre - doch ein recht respektables Ergebnis?! Wir hatten viel Spaß bei unserem Treffen und planten eigentlich ein weiteres Treffen fünf Jahre später. Doch daraus wurde dann nichts, weil bei einigen dann doch Ereignisse ein Treffen verhinderten. Das Leben geht halt weiter ...
💖lichen Dank für Deine Geschichte, die mir diese Erinnerung wieder zurückbrachte.
Uschi