Die Bayerin und der Norddeutsche...
Seit einigen Tagen bin ich aus einer Reha-Klinik in Norddeutschland (Herz und so...) zurück. Ich denke schon, dass einige von uns aus eigener Erfahrung das Ambiente kennen. Aber mir ist dort eine lustige Geschichte passiert, die ich euch gern erzählen möchte...
Im großen Speisesaal der Patienten saßen wir zu viert am Essenstisch, rechts von mir ein ehemaliger (bekannter!) Boxer, der sich inzwischen als Reiseveranstalter selbständig gemacht hatte, mir gegenüber eine waschechte Bayerin, und dann kam neben ihr ein zünftiger Mann von der Waterkant zu sitzen, ein XXL-Typ der Sonderklasse. Er kam am ersten Tag, ließ sich auf den Stuhl plumpsen, sagte kein Wort, schaute auch niemand an und begann zu essen. Bei uns anderen war es jedoch bisher üblich gewesen, dass man sich grüßte, nach dem Befinden fragte usw. Unser 'Zünftiger' tat jedoch nichts von alledem, stand nach dem Essen auf und ging wortlos wieder weg.
Unsere Bayerin konnte sich nicht fassen; dieses Benehmen fand sie unmöglich und war fast außer sich. Wir zwei anderen meinten, vielleicht ist er nur schüchtern.
Bei der nächsten Mahlzeit kam er auf dieselbe Weise zum Tisch. Unsere Bayerin verzog das Gesicht, rollte mit den Augen und war kurz vor dem Platzen. Mein rechter Tischnachbar und ich hatten uns jedoch abgesprochen und wollten die Aktion 'Freundlichkeit' durchziehen. Das sah dann so aus: Der Mann saß kaum, da begrüßten wir ihn herzlich, fragten ihn, wie er geschlafen hatte, flitzten los, holten ihm den Kaffe und die Brötchen, schenkten ihm ein und fragten ihn, wie er sich denn in der Reha-Klinik zurechtfände - und siehe da, aus dem 'häßlichen Entlein' wurde ein schöner Schwan! Er taute auf, erzählte von zu Hause, seiner Frau und seiner Familie und von den zwei Pudeln, die sie hatten. Einer gehörte ihm und der andere seiner Frau. Und sonntags gingen sie oft mit den Pudeln in ein Altersheim und ließen sie zum Gaudi der Oldies ihre Kunststückchen machen usw. usw.
Als er diesmal ging, strahlte er wirklich und sagte laut und deutlich: "Tschüss!"
Unsere Bayerin hatte alles mit großen Augen verfolgt. Als ihr Tischnachbar bei der nächsten Mahlzeit wieder anrückte und mit einem deutlichen "Hallo, Mahlzeit allen" grüßte, war auch sie überzeugt, dass er doch nicht so ganz übel wäre. Dann begannen die beiden, miteinander zu plaudern und sich auszutauschen, es war einfach schön, da zuzuschauen.
Dann sprach ich die Bayerin mal daraufhin an, dass sie sich doch jetzt ganz gut mit dem Mann von der Waterkant verstünde...
Da grinste sie mich an, schaute erst links und dann rechts, und raunte mir hinter der vorgehaltenen Hand leise zu:
"Keine Liebe ist so heiß, wie zwischen Bayerin und Preiß'!"
Im großen Speisesaal der Patienten saßen wir zu viert am Essenstisch, rechts von mir ein ehemaliger (bekannter!) Boxer, der sich inzwischen als Reiseveranstalter selbständig gemacht hatte, mir gegenüber eine waschechte Bayerin, und dann kam neben ihr ein zünftiger Mann von der Waterkant zu sitzen, ein XXL-Typ der Sonderklasse. Er kam am ersten Tag, ließ sich auf den Stuhl plumpsen, sagte kein Wort, schaute auch niemand an und begann zu essen. Bei uns anderen war es jedoch bisher üblich gewesen, dass man sich grüßte, nach dem Befinden fragte usw. Unser 'Zünftiger' tat jedoch nichts von alledem, stand nach dem Essen auf und ging wortlos wieder weg.
Unsere Bayerin konnte sich nicht fassen; dieses Benehmen fand sie unmöglich und war fast außer sich. Wir zwei anderen meinten, vielleicht ist er nur schüchtern.
Bei der nächsten Mahlzeit kam er auf dieselbe Weise zum Tisch. Unsere Bayerin verzog das Gesicht, rollte mit den Augen und war kurz vor dem Platzen. Mein rechter Tischnachbar und ich hatten uns jedoch abgesprochen und wollten die Aktion 'Freundlichkeit' durchziehen. Das sah dann so aus: Der Mann saß kaum, da begrüßten wir ihn herzlich, fragten ihn, wie er geschlafen hatte, flitzten los, holten ihm den Kaffe und die Brötchen, schenkten ihm ein und fragten ihn, wie er sich denn in der Reha-Klinik zurechtfände - und siehe da, aus dem 'häßlichen Entlein' wurde ein schöner Schwan! Er taute auf, erzählte von zu Hause, seiner Frau und seiner Familie und von den zwei Pudeln, die sie hatten. Einer gehörte ihm und der andere seiner Frau. Und sonntags gingen sie oft mit den Pudeln in ein Altersheim und ließen sie zum Gaudi der Oldies ihre Kunststückchen machen usw. usw.
Als er diesmal ging, strahlte er wirklich und sagte laut und deutlich: "Tschüss!"
Unsere Bayerin hatte alles mit großen Augen verfolgt. Als ihr Tischnachbar bei der nächsten Mahlzeit wieder anrückte und mit einem deutlichen "Hallo, Mahlzeit allen" grüßte, war auch sie überzeugt, dass er doch nicht so ganz übel wäre. Dann begannen die beiden, miteinander zu plaudern und sich auszutauschen, es war einfach schön, da zuzuschauen.
Dann sprach ich die Bayerin mal daraufhin an, dass sie sich doch jetzt ganz gut mit dem Mann von der Waterkant verstünde...
Da grinste sie mich an, schaute erst links und dann rechts, und raunte mir hinter der vorgehaltenen Hand leise zu:
"Keine Liebe ist so heiß, wie zwischen Bayerin und Preiß'!"
Kommentare (2)
tilli †
Ja, es ist leider so, das der erste Eindruck manchmal trübt.
Schön,das der Herr dann aufgetaut ist.So soll man es machen,wenn jemand nicht zu mir sprich,spreche ich ihn an.
Grüße Tilli
Schön,das der Herr dann aufgetaut ist.So soll man es machen,wenn jemand nicht zu mir sprich,spreche ich ihn an.
Grüße Tilli
zwischen den Bayern und den Preusen.
und nun hast Du uns an einer in der
Wirklichkeit geschehenen
teilnehmen lasse.
Das was ihr Maenner da ausgeheckt habt........
sagt man da nicht links ueberholen?
Richtig gut.
gruessle
omasigi