die abgebrochene Tannenspitze.........



mit gelben und blauen Blinklichtern wurde der Tieflader begleitet.
Die Hauptstraße abgesperrt und die Polizei stand mit den Stop-Kellen da.
Doch die Einmündung zur Hauptstraße wurde zum Problem.
Es wurde zu eng um Auszuholen. Jeder Zentimeter des schmalen Bürgersteigs wurde ausgenutzt, die Hauswand wurde fast angeschabt um nach rechts abzubiegen.
Dann kam auch noch der Bauer mit seinem großen Gülle-Wagen und stand auch noch ein paar Zentimeter im Schwenkbereich drin.
Der Gülle-Container wurde rückwärts dirigiert - der Tieflader mit dem Weihnachtsbaum stand nun ungünstig in der Abbiege drin und konnte nur die Fahrt nach vorne riskieren.
Zentimeter für Zentimeter krabbelte er dahin.
Polizei und THW unterstützten den Fahrer - alle schrieen durcheinander - nach rechts, nach links......
Der Fahrer sprang aus seinen Führerhaus und beäugte die festgefahrene Situation.....schritt zur gegenüberliegenden Mauer, schüttelte den Kopf und ließ den Motor an.
Hauswand? Mauer? oder Gartenzaun? - irgendwas mußte dran glauben.
Den Gesten nach, war zu entnehmen, daß er alle in weiter Ferne haben wollte.
Und er setzte an, der Motor brüllte auf, wie ein Warnsignal, und fuhr los. Die rechte Hausecke blieb unversehrt, an der Gartenmauer krabbelte er in Millimeterarbeit auch vorbei, doch die Tannenspitze, die über den Tieflader drüber hing, die verfing sich im Gartentor des anderen Grundstücks.
Es machte einen Knall - ein Knirschen und ein Peng. Das Gartentor flog durch die Luft und ebenso die Tannenspitze.
Der Tieflader fuhr eisern weiter, ganz langsam mit der gelben Blinklampe auf dem Führerhaus.
Auf der Geraden am Gemeindehaus blieb er stehen. Und lud den Tannenbaum dort ab - dort, wo der Weihnachtsbaum immer steht...
doch diesmal ohne Spitze.
Schade drum...doch, was soll's........Advent wird es allemal.
Soviel zu meinem Fensterkino, wenn man an einer Straßenkreuzung wohnt.
euer Moni-Finchen

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