Der Tanz
Denk ich an Tanz, denk ich an Schweben,
Nurejew und an Schwanensee,
an Spitzenschuhe, Tüll und Grazie
und an den Tanz der Zuckerfee.
Die Muskeln, hart gespannte Sehnen,
der Körper wird zum Instrument.
Die Seele übernimmt die Führung,
der Körper wird vom Geist getrennt.
Der Tanz ist magische Verführung.
Ob Mann ob Frau, das ist ganz gleich.
Wer ihm verfällt, den führt das Schicksal
in ein besondres, eignes Reich.
Er ist poetisch und dramatisch,
in Kraft und Ausdruck stets vereint.
Musik begleitet die Bewegung,
die immer mühelos erscheint.
Wer dieser Muse Huld gewonnen,
der bleibt ihr treu, bedingungslos;
und ist sein Weg dereinst beendet
legt er sein Herz in ihren Schoß.
aus (An den Augenblick) immergruen
Kommentare (10)
@Muscari
Ich denke, da haben wir alle ganz eigene, besondere Erinnerungen, sei es , wie bei Dir, das gemeinsame Tanzen, wie auch der Tanz der großen Künstler des Balletts, die uns die Gänsehaut über den Rücken laufen lassen.
Ich danke Dir für den sehr emotionalen Beitrag, liebe Muscari!
Das immergruen
Liebes Immergruen,
zu Deinem wunderbaren Gedicht fällt mir die Ballett-aufführung meiner Enkelin ein
es war ein Genuss es zu lesen un die Aufführung zu sehen..
Mit Dank und Gruß
Renate-ladybird
@ladybird
O, ladybird, das ist so süß! Kinder, vor allen Dingen Mädchen, sind tanzbegeistert. Sie dann in ihrem Element zu erleben, muss eine ganz besonders wertvoller Augenblick sein.
Ich habe "nur" Enkelsöhne!
Liebe Grüße vom immergruen
da ist wohlfühlen angesagt
und ohne musik leben zu müssen
kann ich mir nicht vorstellen
toll geschrieben
und mitempfinden kommt unweigerlich
liebe grüße hade
@protes
Ohne Musik wäre mir manche Situation im Leben über den Kopf gewachsen und nicht mehr beherrschbar gewesen.
Sie ist auch für mich etwas Elementares und die Ästhetik des Tanzes begeistert mich immer wieder, zumal ich selbst nicht tanzen kann.
Liebe Grüße vom immergruen
in der Musik aufzugehen, sich dabei leicht zu drehen, das ist etwas Herrliches, bei dem man ins Träumen gerät.
Die Muse des Tanzes, der Leichtigkeit, die schwer erarbeitet werden muss.
Deine Musengedichte gefallen mir,
wie eigentlich alles von Dir..
sagt mit lieben Grüßen
Luzie
@lillii
Das ist das Tolle am Besonderen. Es besticht durch seine Leichtigkeit, seine Schwerelosigkeit und man ist versucht zu glauben, dass man das auch kann.
Pustekuchen!
Danke, liebe lillii für Dein Lob!
das immergruen
@APet
Tanzen ist einen feine Sache, da gebe ich Dir recht. Wenn man es denn könnte!!
Danke für den Gruß!
das immergruen
Liebe Immergrün,
für dieses herrliche Gedicht schenke ich Dir meine volle Bewunderung.
Nicht zuletzt auch, weil das Tanzen meinen Mann und mich zusammen geführt hat.
Dazu ein Zitat aus meiner Lebensgeschichte:
"... hatten wir viel Platz, unsere Figuren auszutanzen und beim Wiener Walzer derart über das Parkett wirbeln, dass sich der Saal nur so drehte.
Ach, es war herrlich, mit Robert zu tanzen."
Auch denke ich gerade an Margot Fonteyn, die ich in London erlebte, als sie in atemberaubenden Outfit den Feuervogel tanzte.
Also, nochmals vielen Dank und herzlichen Gruß,
Andrea