der Schuß ins Bein............
nein, besser noch, in den Knöchel rein.
Es war ein herrlicher Sonnentag, die Kinder kamen zeitgleich mit mir nach Hause. Ich kochte in Ruhe das Essen und ich schaute ständig nebenbei aus dem Fenster, da sich Gewitterwolken am Himmel türmten.
Unruhig verlief mein Essen, ich wurde schon abgemahnt, daß das Essen in Ruhe stattfinden sollte. Meine eigenen Worte wurden mir seviert.
Na gut, kaum den letzten Bissen runtergewürgt und ich sprang auf und rannte nach draußen.
Ich muß noch vor dem Gewitter den Rasen mähen !!!
Das Gras stand schon ziemlich hoch und unser kleiner Mäher war schon mit dem großen Grund restlos überfordert.
Noch ein Regenguß und er schießt übermäßig in die Höhe. Dann hilft nur noch ein Balkenmäher, den ich nicht hatte.
Den Rasenmäher aus dem Schuppen raus, das Gewürge beim Ansringen des Motors kam erschwerend noch dazu.
Schon außer Puste vom Startprogramm, jagte ich über die Wiesenfläche.
Meine Söhne brachten ihre Torpfosten in Sicherheit und schafften freie Fahrt. Es donnerte schon heftig - doch ich hielt durch - nur noch an der Außenkante entlang, dann war es geschaft - so dachte ich.
Es machte -PENG- und ich bekam einen schmerzhaften Schlag am Knöchel zu verspüren. Aua...verdammt, ich hatte die Gummistiefel nicht an.
Einen gespaltenen Kieselstein hob ich auf, scharf wie eine Rasierklinge hatte die Klinge ihn geschliffen.
Nun sah ich auch, daß mein Knöchel pulsartig blutete.
Ich hopste schnell zum Türeingang, setzte mich auf eine Stufe drauf und suchte nach einer Stelle am Bein, um den Blutfluß abzustoppen.
Unterhalb vom Knie lag sie und ein Nachbar war im Garten !!!
Ich schrie und rief nach ihm -endlos- bis er kam und ich ihn bat, ein Geschirrhandtuch aus der Küche zu holen, damit ich abbinden konnte.
Oder das Telefon.....
Das Fiasko meines Lebens..........er fand nichts!
Ich schickte ihn dann zur Nachbarin, die kam angerannt, hat alles sofort im Griff gehabt, holte sogar ihr Auto noch und fuhr mich ins Krankenhaus.
Da saß ich dann in der Notaufnahme....aber nur solange, bis ich den Finger vom Bein nahm! Nachdem 3 Fontänen von Blut im Warteraum verspritzt waren, wurde man aber schnell. Schnell vereist und alles wieder zugenäht.
Nur auftreten konnte ich nicht, man reichte mir eine Krücke und mit Taxi fuhr ich heim.
Mein kleiner Sohn, der hatte inzwischen praktisch gehandelt und einen Eimer voll Wasser über das Blut gekippt. Nun schwamm der geflieste Vorraum auch noch.
Doch die Spritze wirkte noch und ich nahm die Kehrschaufel und schöpfte alles wieder raus und wischte fein säuberlich alles nach.
Wir konnten sozusagen wieder Besucher empfangen.
Langsam wurde es Zeit dem Bein Ruhe zu vergönnen, ich legte mich hin.
Aber dann, am nächsten Morgen tobten Kämpfe in dem Knöchel drin.
Angeschwollen und ganz rot - ich rief den Notarzt an.
Naja, was sollte sein: das ist entzündet!
Prima, dachte ich, und nun? Per Telefon wurde unser "desolates" Leben organisiert. Die Nachbarn halfen und eine Freundin kam nach ihrer Arbeit jeden Tag vorbei und kaufte ein.
Meine Söhne haben nicht gemeckert und halfen, wo sie in ihrer noch
kindlichen Weise helfen konnten.
Aber nach 8 Wochen bekam ich mit meinem Arbeitgeber Probleme.
Ich raffte mich auf, nahm ein paar Schmerztabletten und fuhr hin.
Und...wie ekelhaft...präsentierte ihm meinen kaputten Fuß.
Ab sofort war das Wetter anders.......ständig bekam ich Besuch.
Ich wurde mit Fressalien eingedeckt, keiner brauchte mehr für uns einkaufen zu gehen......wir lebten noch Wochen davon.
Nach 4 Monaten war mein erster Arbeitstag.......mit Blumen und Girlanden wurde ich begrüßt.........ein paar Tränen flossen auch und ein Prost auf meine Rückkehr und alles war wieder wie gehabt.
Ein schöner Tag!
Doch ein Stuhl mit meinem Namen, stand neben meiner Druckmaschine, das war eine Geste der Anerkennung. Ich war tief gerührt.
Was ein "Schuß" nicht alles bewirken kann?
mit schusseligen Grüßen
euer Moni-Finchen
Es war ein herrlicher Sonnentag, die Kinder kamen zeitgleich mit mir nach Hause. Ich kochte in Ruhe das Essen und ich schaute ständig nebenbei aus dem Fenster, da sich Gewitterwolken am Himmel türmten.
Unruhig verlief mein Essen, ich wurde schon abgemahnt, daß das Essen in Ruhe stattfinden sollte. Meine eigenen Worte wurden mir seviert.
Na gut, kaum den letzten Bissen runtergewürgt und ich sprang auf und rannte nach draußen.
Ich muß noch vor dem Gewitter den Rasen mähen !!!
Das Gras stand schon ziemlich hoch und unser kleiner Mäher war schon mit dem großen Grund restlos überfordert.
Noch ein Regenguß und er schießt übermäßig in die Höhe. Dann hilft nur noch ein Balkenmäher, den ich nicht hatte.
Den Rasenmäher aus dem Schuppen raus, das Gewürge beim Ansringen des Motors kam erschwerend noch dazu.
Schon außer Puste vom Startprogramm, jagte ich über die Wiesenfläche.
Meine Söhne brachten ihre Torpfosten in Sicherheit und schafften freie Fahrt. Es donnerte schon heftig - doch ich hielt durch - nur noch an der Außenkante entlang, dann war es geschaft - so dachte ich.
Es machte -PENG- und ich bekam einen schmerzhaften Schlag am Knöchel zu verspüren. Aua...verdammt, ich hatte die Gummistiefel nicht an.
Einen gespaltenen Kieselstein hob ich auf, scharf wie eine Rasierklinge hatte die Klinge ihn geschliffen.
Nun sah ich auch, daß mein Knöchel pulsartig blutete.
Ich hopste schnell zum Türeingang, setzte mich auf eine Stufe drauf und suchte nach einer Stelle am Bein, um den Blutfluß abzustoppen.
Unterhalb vom Knie lag sie und ein Nachbar war im Garten !!!
Ich schrie und rief nach ihm -endlos- bis er kam und ich ihn bat, ein Geschirrhandtuch aus der Küche zu holen, damit ich abbinden konnte.
Oder das Telefon.....
Das Fiasko meines Lebens..........er fand nichts!
Ich schickte ihn dann zur Nachbarin, die kam angerannt, hat alles sofort im Griff gehabt, holte sogar ihr Auto noch und fuhr mich ins Krankenhaus.
Da saß ich dann in der Notaufnahme....aber nur solange, bis ich den Finger vom Bein nahm! Nachdem 3 Fontänen von Blut im Warteraum verspritzt waren, wurde man aber schnell. Schnell vereist und alles wieder zugenäht.
Nur auftreten konnte ich nicht, man reichte mir eine Krücke und mit Taxi fuhr ich heim.
Mein kleiner Sohn, der hatte inzwischen praktisch gehandelt und einen Eimer voll Wasser über das Blut gekippt. Nun schwamm der geflieste Vorraum auch noch.
Doch die Spritze wirkte noch und ich nahm die Kehrschaufel und schöpfte alles wieder raus und wischte fein säuberlich alles nach.
Wir konnten sozusagen wieder Besucher empfangen.
Langsam wurde es Zeit dem Bein Ruhe zu vergönnen, ich legte mich hin.
Aber dann, am nächsten Morgen tobten Kämpfe in dem Knöchel drin.
Angeschwollen und ganz rot - ich rief den Notarzt an.
Naja, was sollte sein: das ist entzündet!
Prima, dachte ich, und nun? Per Telefon wurde unser "desolates" Leben organisiert. Die Nachbarn halfen und eine Freundin kam nach ihrer Arbeit jeden Tag vorbei und kaufte ein.
Meine Söhne haben nicht gemeckert und halfen, wo sie in ihrer noch
kindlichen Weise helfen konnten.
Aber nach 8 Wochen bekam ich mit meinem Arbeitgeber Probleme.
Ich raffte mich auf, nahm ein paar Schmerztabletten und fuhr hin.
Und...wie ekelhaft...präsentierte ihm meinen kaputten Fuß.
Ab sofort war das Wetter anders.......ständig bekam ich Besuch.
Ich wurde mit Fressalien eingedeckt, keiner brauchte mehr für uns einkaufen zu gehen......wir lebten noch Wochen davon.
Nach 4 Monaten war mein erster Arbeitstag.......mit Blumen und Girlanden wurde ich begrüßt.........ein paar Tränen flossen auch und ein Prost auf meine Rückkehr und alles war wieder wie gehabt.
Ein schöner Tag!
Doch ein Stuhl mit meinem Namen, stand neben meiner Druckmaschine, das war eine Geste der Anerkennung. Ich war tief gerührt.
Was ein "Schuß" nicht alles bewirken kann?
mit schusseligen Grüßen
euer Moni-Finchen
Kommentare (4)
Traute
So kann es kommen.
Ich konnte es wieder mitfühlen. Das linkische Gehelfe der guten Kinder und Nachbarn. Es ist so gut gemeint und man liegt hilflos , freundlich lächelnd da und verbeißt sich, das man alles besser kann
So ein tiefer Einschnitt, dazu noch von einem Stein der in Gartenerde auf dem Lande lag, ist kreuz gefährlich. Gut dass Du alle Impfungen hattest.
Wie liebevoll die Firma und die Kollegen wurden, als sie Dein Elend sahen.
Das hilft heilen.
Und das tut gut.Wie schön, nach so viel Jahren daran zu denken. Wenn sich mancher bewusst wäre , wie lange die guten Taten wirken, dann würden sie sich darum hauen Gutes zu tun.
Mit ganz freundlichen Grüßen,
Traute
Ich konnte es wieder mitfühlen. Das linkische Gehelfe der guten Kinder und Nachbarn. Es ist so gut gemeint und man liegt hilflos , freundlich lächelnd da und verbeißt sich, das man alles besser kann
So ein tiefer Einschnitt, dazu noch von einem Stein der in Gartenerde auf dem Lande lag, ist kreuz gefährlich. Gut dass Du alle Impfungen hattest.
Wie liebevoll die Firma und die Kollegen wurden, als sie Dein Elend sahen.
Das hilft heilen.
Und das tut gut.Wie schön, nach so viel Jahren daran zu denken. Wenn sich mancher bewusst wäre , wie lange die guten Taten wirken, dann würden sie sich darum hauen Gutes zu tun.
Mit ganz freundlichen Grüßen,
Traute
ehemaliges Mitglied
da hast Du seinerzeit aber richtig Glück gehabt!! Vor so einer Verletzung kann man nur Respekt haben. Meiner Stiefmutter war versehentlich einmal eine Glasflasche hingefallen und zersplittert. Ein großer Splitter traf vorm Schienbein eine Schlagader und dann taktete das Blut in ihrem Pulsschlag in die Küche! Dieses Entsetzen kann man nicht mehr vergessen. Aber sie hat es - genau wie Du - überlebt. Im Januar d. J. war sie 90 Jahre alt ...
Lieben Gruß
Uschi
Lieben Gruß
Uschi
Syrdal
Das bekannte Sprichwort "Ende gut, alles gut" könnte man als Fazit unter Deine dramatische Geschichte setzen. Ach ja, wenn denn im Leben es immer letztlich zum Guten führen würde, was wir so zu erleiden haben. Hast bei allem Malheur Glück gehabt, liebes finchen... ich meine die Hilfe der Nachbarn und dann schließlich die so positive Reaktion Deines Arbeitgebers. - Ob es so etwas heute noch geben würde? Schön wär's, denn einschneidende Malheure gibt es nun mal immer wieder... Schön, dass Du bei allem letztlich Glück hattest mit dem "Schuss ins Bein" -
Eine schöne Geschichte, die ich gerne gelesen habe...
...sagt mit lieben Grüßen
Syrdal
Eine schöne Geschichte, die ich gerne gelesen habe...
...sagt mit lieben Grüßen
Syrdal
Ich konnte es wieder mitfühlen. Das linkische Gehelfe der guten Kinder und Nachbarn. Es ist so gut gemeint und man liegt hilflos , freundlich lächelnd da und verbeißt sich, das man alles besser kann
So ein tiefer Einschnitt, dazu noch von einem Stein der in Gartenerde auf dem Lande lag, ist kreuz gefährlich. Gut dass Du alle Impfungen hattest.
Wie liebevoll die Firma und die Kollegen wurden, als sie Dein Elend sahen.
Das hilft heilen.
Und das tut gut.Wie schön, nach so viel Jahren daran zu denken. Wenn sich mancher bewusst wäre , wie lange die guten Taten wirken, dann würden sie sich darum hauen Gutes zu tun.
Mit ganz freundlichen Grüßen,
Traute