Der Lauf des Lebens
der erste Schrei,
saugen, schlafen,
wachsen.
Sprechen, laufen lernen,
Kindergarten, Grundschule,
beste Freundinnen finden,
Welt erkunden.
Pubertät, 1. Liebe,
Liebeskummer,
erwachsen werden,
abnabeln.
Weiterführende Schulen,
Beruf finden, ausüben,
Wissen erwerben,
dazulernen.
Große Liebe finden,
Familie gründen,
Kinder groß ziehen,
verbunden sein.
Leben, lieben lachen,
weinen, trauern,
loslassen, festhalten,
erkennen, akzeptieren.
Einmal umgedreht
und schon alt.
Wo ist die Zeit geblieben und
wie viel mag noch bleiben?
Kommentare (23)
Herzlichen Dank, liebe @Biri39 für das . Es freut mich, dass dir mein kleines Gedicht auch gefallen hat.
Lieben Gruß
Brigitte
Lieben Dank den beiden geberinnen @Klara39 und @Luchs35. Über eure Anerkennung freue ich mich sehr .
Herzliche Grüße
Brigitte
Liebe Brigitte,
eine treffende Zusammenfassung des Lebens hast Du auf stichwortartige Weise erstellt. Habe mich dabei wiedergefunden - bis auf die Große Liebe, die ist mir leider nicht begegnet. Da hat wohl der "Kompass" gestreikt.
Ja was bleibt noch? Die Zeit wird immer kürzer die einem noch auf diesem Planeten vergönnt ist. So sollten wir sie mit schönen Dingen füllen und gut nutzen.
Helga
Liebe Helga,
herzlichen Dank für deinen Kommentar. Es freut mich, dass auch du mein kleines Gedicht gelesen hast. Der Lauf des Lebens ist natürlich viel komplizierter und facettenreicher als ich ihn so zusammengefaßt dargestellt habe. Es gibt noch viele "Variationen" des Lebens und nicht jedem ist es vergönnt, dass ihm die Ereignisse in seinem Leben zufallen, die er sich wünscht. Das Leben gibt uns viele Aufgaben, die mal schön, aber auch mal sehr anstrengend sind. Ja, nutzen und füllen wir die Zeit, die noch bleibt, mit schönen Dingen, so gut es geht. Lebenszeit ist kostbar.
Sehr herzliche Grüße an dich
Brigitte
Lieben Dank an die Herzchengeber @Herbstwind123 und @SamuelVimes . Es freut mich, das euch mein kleines Gedicht gefällt.
Herzlichen Gruß
Roxanna
Liebe Brigitte,
ja das ist es- das Leben in ein paar Zeilen gefasst. Wenige Worte die doch alles ausdrücken- ähnlich und doch wieder anders als das eigene Leben.
Das Foto mit der "Rolle" auf dem Oberkopf hieß bei uns "Hahnenkamm" - sieht ja irgendwie auch so aus. Diese Frisur war damals ziemlich einheitlich- ich hatte sie auch. Selbst das "Fingerziehen" - aus Verlegenheit wegen des Fotografiertwerdens ist identisch. Leider kann ich es nicht veröffentlichen, weil mein Fotoprogramm einen "Hänger" hat..-
Schön hast Du alles aufgeschrieben und den "Rest" der noch kommt, den schreibt das Leben und es ist gut, dass wir nicht wissen was es noch in petto hat.
Danke für Deine Zelen, ich habe sie gern gelesen.
Lieben Gruß Angelika
Herzlichen Dank, liebe Angelika für deinen Kommentar. Es ist ja so schade, dass dein Fotoprogramm einen Hänger hat. Zu gerne hätte ich mal die kleine Angelika gesehen.
Wenn man einmal überlegt, wie sehr sich alles verändert hat seit damals in allen Bereichen, ist das doch schon "gigantisch". Es war beschaulicher, auch wenn vieles schwieriger, weniger komfortabel usw. war. Ich finde heute gibt es von allem einfach zu viel. Da muss ich wieder an Syrdals Gedicht über die Einfachheit denken.
Du hast recht, den Rest schreibt das Leben und es ist gut nicht zu wissen was kommt. Ein bisschen spannend soll es ja auch noch bleiben, lach. Hoffen wir auf Gutes und sind zuversichtlich.
Liebe Grüße
Brigitte
So war ich, und ich kann mich sogar noch erinnern. Ich hieß im Dorf "Kerbmachers Dicker", weil mein Opa Korbflechter war.
Manfred
Herzlichen Dank, lieber Manfred für dieses Foto, mit dem du uns den kleinen Manfred zeigst und über das ich mich gefreut habe. Ich erinnere mich, dass du schon in Blogs erzähltest, wie du dich als Kind beschäftigt hast. Diese Blogs habe ich sehr gerne gelesen. Ich staune auch immer wieder, wenn sich jemand so gut an die Kindheit erinnern kann. Ich habe nur wenige, einschneidende Ereignisse im Gedächtnis behalten. Wie gut ist es doch, dass wir Fotografien haben, die uns auch bei der Erinnerung helfen. Ich hoffe, du hast nicht darunter gelitten wie man dich gerufen hat.
Herzliche Grüße
Brigitte
Liebe Roxanna,
im vorletzten Sommer bin ich nach vielen Jahren wieder zurück in meine alte Heimatstadt gezogen.Im Supermarkt glaube ich plötzlich meine Schulfreundin Heidi wieder zu erkennen.
Und tatsächlich, sie ist es ! Nachdem wir unsere Kurzbiografien verglichen hatten, finden wir sofort lustige Gesprächsthemen.Die meisten handeln natürlich von früheren Lehrern und Mitschülern. Aber auch unser Herr Pastor, der uns gemeinsam konfirmiert hat, wird nicht vergessen.
Unser Gedächnis funktioniert gut, denn wir können uns an viele Namen und Begebenheiten gut
erinnern."Ißt Du immer noch so gerne Kirschstreusel", fällt mir wieder ein. "Klar, aber meinen Lieblingsbäcker gibt es leider nicht mehr."
Vor dem Ladeneingang vergessen wir Zeit und Raum. Andere Kunden eilen links und rechts an uns vorbei.Wir stehen mitten im Wege ohne es zu merken, denn wir haben uns wohl kurzfristig in 14jährige Teenager zurückentwickelt. Welch eine Freude !!!
Doch dann trifft es mich wie ein Keulenschlag und ich stammele nur: "50 Jahre, Heidi, es ist jetzt 50 Jahre her, als wir uns das letzte Mal gesehen haben."
Irgendwann tauschen wir noch die Adressen und Telefonnummern aus bevor wir uns verabschieden.
Nach der Wiedersehensfreude ergreift mich die Ehrfurcht vor 50 Jahren Lebensalter, denn ich kann es gar nicht richtig begreifen. Es ist so gewaltig.
Große Schwermut macht sich breit, denn ich sehe die 50 Jahre plötzlich übereinander gestapelt wie eine drohende Halde vor mir.
Dein Gedicht, liebe Roxanna,erinnert mich sofort an das unverhoffte Wiedersehen und wie schnell die Jahre doch verrinnen.
(Vielleicht sollte ich Heidi mal anrufen?)
Liebe Grüße
Rosi
Deine Geschichte, liebe Rosi, habe ich mit Begeisterung gelesen. Ich finde es wunderbar, wenn man Menschen wiedertrifft, mit denen man Erinnerungen teilen kann, die so viele Jahre zurückliegen. Viele Menschen begegnen uns im Laufe des Lebens und so viele gehen uns wieder verloren durch welche Umstände auch immer. Ich bin auch nicht in meiner Heimatstadt geblieben, da verliert man sich wirklich aus den Augen. Du mußt Heidi unbedingt anrufen . Danke, dass du diese Geschichte mit uns geteilt hast.
Liebe Grüße
Brigitte
Liebe Brigitte,
da hat wohl eine jede von uns ein solches Foto: Die gleiche Frisur, sehr ähnlich das Kleidchen, und, Gott weiss warum, so dunkle Schuhe! Andere womöglich damals gar nicht hergestellt? Und wir waren auch mental andere Kinder: Die Fingerchen, die ein wenig Verlegenheit, ein wenig Respekt vor dem Fotoapparat zeigen... Also, ich würde nicht mehr gerne das Mädchen auf meinem Foto werden. :)
Mit besten Grüßen
Christine
Ja, liebe Christine, das waren damals schwierige Zeiten. Der 2. Weltkrieg war noch nicht so lange vorbei, die Familien, meine eben auch, traumatisiert durch Flucht aus der Heimat, Armut herrschte vor und man wurde irgendwo einquartiert, wo einen niemand haben wollte. Da war keine heile Welt und es herrschte in vielem Mangel. Die Flucht habe ich nicht mitmachen müssen, aber ich wurde einige Jahre nach Kriegsende in diese Familie hineingeboren. Dieses Kind von damals, liebe Christine, bleibt uns in unserem Inneren erhalten und mit ihm muss behutsam umgegangen werden. Ich danke dir herzlich für deinen Kommentar.
Liebe Grüße
Brigitte
Wohl ein jeder, der “in die Jahre” kommt, hat den Eindruck der immer schneller vergehenden Zeit. Warum wohl...? Nun, das wird von den Gerontologen verschiedenst interpretiert und begründet, ändert aber nichts am Empfinden des Einzelnen. Also müssen wir es so nehmen, wie es ist. Doch hat man – freilich je nach erhaltener und vorhandener Kondition und Konstitution – die wunderbare Möglichkeit, den Tag, die Stunden, das Leben überhaupt nach eigener Intention zu gestalten und somit nicht ständig mit Wehmut auf die noch restliche Lebenszeit zu schauen, sondern dieser verbleibenden Zeit Leben zu geben. Dann vergisst man vielleicht sogar den Eindruck des schnellen Vergehens, sondern... aber das habe ich ja schon geschreiben.
Dass ein jeder seiner Zeit viel Leben zu geben vermag, wünscht
herzlich grüßend
Syrdal
Für deinen Kommentar, lieber Syrdal, danke ich dir besonders herzlich. Die positive Botschaft, die du mit ihm vermittelst, gefällt mir sehr gut. Die Wahl, in welche Richtung man schaut, die hat man ja. Ich habe es ja auch immer mal wieder mit der Heiterkeit. Die sich zu bewahren, wenn möglich unabhängig von äußeren Umständen, halte ich für sehr wichtig. Das gibt eine postive Grundstimmung, die auch Auswirkungen auf das körperliche Wohlbefinden hat.
Herzliche Grüße
Brigitte
Liebe Brigitte,
da hast Du so ein Menschenleben in kurze Reime gefasst und die Art wie ein glückliches Leben gelebt wird.
Doch wenn auch unsere Spanne kurz ist, ist es gut nicht zu wissen wieviel Zeit noch bleibt.
Liebe Grüße
Carola
Liebe Carola,
hat man das ganze Leben als junger Mensch noch vor sich, denkt man doch, man hätte alle Zeit der Welt. In der Rückschau fühlt es sich an, als wäre sie wie im Fluge vergangen. Ich stimme dir natürlich zu, dass es gut ist, nicht zu wissen wann sie abgelaufen ist. Damit würde es sich schwer leben lassen, obwohl das manche Menschen doch müssen, die schwer erkrankt sind und denen vom Arzt gesagt wird, wie lange sie ungefähr noch haben. Aber auch damit muss man umgehen. Umso wichtiger ist es, die verbleibende Zeit, in der man noch gesundheitlich einigermaßen gut beieinander ist, so zu nutzen, dass man sich dabei so wohl wie möglich fühlt.
Herzlichen Dank für deinen Kommentar und liebe Grüße
Brigitte
"Einmal umgedreht und schon alt"..., das hast du ganz herrlich dargestellt und auch ich habe oft genau dieses Gefühl und frage mich schon, warum das eigentlich solch ein Gefühl ist.
Jeder Tag scheint zu fliegen und das Jahr vergeht wie um nu..., wenn ich allerdings berücksichtige, dass sich der Tagesablauf ja insgesamt verschoben hat..., der Tag fängt später an und ins Bett gehe ich auch viel später.
Vielleicht hat man selbst deshalb u.a. das Gefühl, schwups geht die Zeit rum...
Auf noch viele, schöne und hoffentlich erlebnisreiche Tage, liebe Brigitte
Kristine
Herzlichen Dank, liebe Kristine für deinen Kommentar. Es freut mich , dass ich dieses Gefühl nicht allein habe.Wir hatten hier schon immer mal wieder Blogs über die "Zeit" und interessante Kommentare dazu. Zeit läuft immer gleich, nur fühlt es sich eben unterschiedlich an. Im Rückblick kann ich es manchmal nicht glauben, dass ich schon so viele Lebensjahre hinter mich gebracht habe. Man sollte es sich in der noch bleibenden Zeit einfach so gut als möglich gehen lassen. Bei dir, liebe Kristine, was du so alles unternimmst, habe ich den Eindruck, du tust es. Eine schöne und gute Zeit für dich und herzliche Grüße
Brigitte
Lieben Dank, liebe @ana für das chen. Es freut mich, dass auch dir mein kleines Gedicht gefallen hat.
Herzlichen Gruß
Roxanna