Das Insekt oder der Käfer
Ich wohne im Grünen und begegne oft solch Krabbeltiere. Ich mag die nicht,
vor allen Dingen, wenn die zu mir in meiner Wohnung drängen. Ich habs
im Guten probiert, nutzlos. Dann hab ich mich mit Insektenspray bewaffnet.
Tja wenn alle Hausmittel versagen.
Ich träume schon, ich wäre ein Käfer und krieche da rum. Keiner erkennt mich,
obwohl ich verzweifelt rufe. Aber alles hat ein Ende, auch noch so ein schlimmer
Albtraum.
Dann fing ich an zu denken ( ist nicht so dass ich nie denke, aber eben nicht
über das Leben der Krabbeltiere )
Wir ( eigentlich die ganze Welt hat Sorgen)
über Kriege,
über Hungersnöte,
über Armut und Not
nicht zuletzt über Politik ( könnt Ihr Euch ja denken was )
Solche Sorgen hat kein Krabbeltier, sind viel älter als wir und werden uns
trotzdem überleben. Was ist der große stolze Mensch gegenüber so
einem Winzling.
Nee, ich werde sie nicht zertreten, ich mache lieber einen Umweg.
Vielleicht kapieren sie das dann auch, dass mein Dominizil Grenzen
hat.
Nur,, wenn es sie nicht mehr gibt, gibt es uns auch nicht mehr.
Diestel1fink7
Kommentare (3)
Das ist ein schöner Text. Ich würde mir wünschen das viel mehr Menschen beginnen zu denken...
Detlef
Das beste Rezept sei, die mal zu mögen... Bei mir geht es doch nicht. :) Aber zertreten - das tue ich auch nicht, liebe Diestel1fink7. Mögen sie dann Dein Haus und Umgebung freundlich meiden. :)
Mit Grüßen
Christine
Mit "zertreten" wäre im Moment - vielleicht - mir geholfen. Doch es wäre ein nutzloses Tun. Immerhin trägt jedes Lebewesen als "Futter" für ein größeres Tier zur Existenz unserer Welt bei.
Irgendwann waren mir die Wespen am Gartentisch auf der Terrasse einfach zu lästig. Ich wollte sie totschlagen. Aber ich bekam zu hören: "...wenn du eine zerschlägst, kommen mindestens zehn zu ihrer Beerdigung!"
Seither ziert eine Orange mit Nelken gespickt den Kuchen- oder Grilltisch draußen. Den Geruch mögen die Tierchen nicht. Muss ich wohl bald wieder dran denken ...!
Allerdings scheint es so, dass bislang nur wenige Wespen untrwegs sind. Ab Mitte Juli und vor allem im August, September dürften es mehr werden. Solange sich niemand bei uns auf so ein spitz bewehrtes Tierchen setzt, oder gar eines verschluckt, ist ja alles gut.