„Das alte Revier“

An einem Ort zwischen Kohlen und Staub,
da liegt das Revier und vor Lärm ganz taub.
Im Herzen von Deutschland, doch ziemlich im Westen,
da schmeckt „dat Pilsken“ dat kannste testen.

Wo der Kumpel die Kohle frisst,
nach der Maloche im Garten noch ist,
wo Dortmund und Schalke sich Schlachten schlagen,
und Menschen sich über die „Stütze“ beklagen.

Wo trotz freier Sicht die Lunge noch staubt,
der Bierbauch dem Hemde die Knöpfe raubt,
wo es in Kneipen noch Erdnüsse gibt,
und der Hauer den Steiger noch liebt.

Wo die Taube den Brief bringt, dem Vater sehr gerne,
von Bochum nach Essen, von Bottrop nach Herne,
wo’s Pommes Rot-Weiß und Currywurst gibt,
wo der Rentner die Kugel ruhig schiebt.

Wo die Kohle füllt fleißig den Pott,
die Zechen bald sterben und werden zu Schrott,
wo Arbeit gefragt war, und nicht nur das Bier,
da war uns’re Heimat, das alte Revier.

© Norbert van Tiggelen



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Kommentare (3)

joan lieber Herbert,als wir einige Jahre in Dortmund
lebten und ich die Wäsche vor dem Ruß in der Luft
retten musste-wie sehr die Ruhrottleute an ihren
Zechen hingen und wo ich auch später auf "Ehemalige"
traf,immer begegnete mir dieses Heimweh -das ich nach
der Zeit dort aber fast zu verstehen lernte.Du hast
hier eine beeindruckende Präsentation erbracht.Herzlich.Joan
Traute Glück auf, aus dem Erzgebirge. Auch hier sucht man nach Er(z)satz.
Mit freundlichen Grüßen,
Traute
ehemaliges Mitglied Glück Auf.... Zukunft die Schmerzt

LG Diro

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