da wo wir sind

Autor: ehemaliges Mitglied

da wo wir sind

ist das leben
da wo wir sind
geht die sonne auf

da wo wir sind
ist es schön
alle zeit

da wo wir sind
hält die zeit an
einsamkeit liegt
in weiter ferne

traumvergessen 29.04.2014

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Kommentare (4)

Traute Da wo wir sind, ist das Dasein. Da wo wir sind ist das Nahsein.
Dort wo wir sind sind Aufgaben und Pflichten und Sehnsüchte und Erfüllung. Da ist Glück und Leid und Mitleid.
Da wo einer übrig bleibt fängt die Einsamkeit an. Bis dahin war es Zweisamkeit. Wenn eine Hälfte fehlt kommt die Einsamkeit und Frau Sorge. Sie sorgen für Trauer und Vermissen und Bedauern.
Sie gehen nicht wieder, wenn sie nicht energisch vertrieben werden. Sie haben Ausdauer und werden erst nach schwerer Trauerarbeit überflüssig.
Ein Paar im Dasein wünscht sich den letzten Schritt gemeinsam zu gehen.
Das ist aber kein Wunschkonzert.
Der Übriggebliebene hat noch sein Dasein weiter zu führen, aber er hat auch viel Leid zu ertragen.
Ich würde meinem Partner bitten nicht traurig zu sein, das würde mir den Abschied schwer er machen.
Diese Gedanken kamen mir beim lesen Deines Gedichtes.
Mit herzlichen Grüßen,
Traute
HeCaro Ja, zu zweit ist alles schöner.
Dein Gedicht ist zwar kurz aber
es verrät doch einen glücklichen Dichter.
Es ist voller Optimismus und das gefällt
mir sehr.
Liebe Grüße, Hecaro
Syrdal

Denke ich nach über die Einsamkeit, möchte ich gerne mitgehen, dass es "da wo wir sind" Einsamkeit nicht gibt... oder doch?
Auch in der Zweisamkeit gibt es irgendwo in einem tiefliegenden inneren "Kästchen" Einsamkeit. Ich meine das "Seelenkästchen", in dem sich all das befindet, was man nur mit sich selbst, mit seinem eigenen ICH, also dem, was C.G. Jung, Graf Keyserling, Rabindranath Tagore und andere weise Philosophen als das SELBST benannten, bearbeiten und klären muss. Das ist z.B. das ganz persönliche Verhältnis zum Glauben an ETWAS, das ist das Tiefbewußtsein zur Innigkeit und dauerhaften Festigkeit einer Liebe, das ist die Trauer um einen geliebten, nahestehenden Menschen... und manches mehr, das man nur mit sich selbst ganz alleine "durchwandert", auch dann, wenn man sich auf gleichem Weg und in gleicher Richtung Hand in Hand mit einer liebenden Seele befindet, selbst dann ist man schweigend wieder und wieder in innerer Einsamkeit.

Ach könnte man doch "da wo wir sind die Zeit anhalten..."
...wünscht sich - mit lieben Grüßen -
Syrdal

ehemaliges Mitglied lieber Gerd, dann ist Einsamkeit in weiter
Ferne. Das Leben kann nur schön sein...es ist
nicht einsam und gibt immer Lebenskraft.

Danke für Dein sehr schönes und inniges
Gedicht

Monika


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