Bin nur ein Rädchen im Getriebe;
Foto..astronomische Uhr im Straßburger Münster (eigene Aufnahme)
Bin nur ein Rädchen im Getriebe;
leicht austauschbar in dem Geschiebe
der weisen Lebensuhr.
Ein Rädchen, das gedient, verbraucht,
nicht funktioniert, weil es verstaucht-
lohnt da die Rep'ratur ?
Das neue Rädchen als Ersatz
wird eingesetzt an meinem Platz,
so liegts in der Natur.
Das Eine geht, das Andre kommt
ist der Verlauf, der stetig frommt;
so bleibt sie in der Spur.
© lillii ( Luzie-R)
Kommentare (8)
liebes immergrün,
danke Dir, dass Du mir Lebensweisheit attestierst,
wie sagt Friedrich Rückert:
Am Abend wird man klug für den vergangenen Tag,
doch niemals klug genug für den, der kommen mag.
Sicherlich bewirken wir etwas in unserem Umfeld,so wie das funktionierende Rädchen in jeder auch noch so kleinen Uhr.
machen wir uns nicht zu klein, wir sind noch zu was von Nutzen.
Liebe Grüße
Luzie
Liebe Luzie,
ich seh es so:
Es ist nicht nur ein gehen und ein anderer kommt,
sondern auf dem, was der Gegangene dagelassen
hat, kann der Kommende aufbauen.
Alle Menschen, nicht nur Künstler, schenken etwas
dieser Welt. Ob bewusst oder unbewusst - es wird drauf
weiter aufgebaut.
Deshalb meine große Liebe, den Vorangegangenen
zu gedenken.
Als ich mich beim Kunstgeschichte-Studium mit Florenz
und der Renaissance beschäftigte, war mir es so klar,
wie immer alles Vergangene als Fundament für
Zukünftiges dient.
Das sind so meine Gedanken, Du liebes Rädchen.
Bleib noch ein Weilchen da, auch wenns mal knirscht.
Lieben Gruss
Ingeborg
PS. die Form gefällt mir
liebe Ingeborg,
Im Rad der Zeit ist unsere kleine Zeit eingebunden.
Danke für Deinen Kommentar, ich kann ihm voll und ganz zustimmen.
Einen lieben Gruß von einem Rädchen zum anderen
Luzie
Ich denke auch, dass sich die Lücken schliessen.
Nach einer kleinen Weile ganz bestimmt.
Wir sind nicht unersetzbar. Und das ist auch gut so.
Danke für den schönen Reim sagt Agathe
Liebe Agathe,
viele kommen, viele gehen, doch einige nicht ganz, Geschriebenes bleibt zurück.
Daraus formen wir uns in unseren Gedanken ein Bild vom Gewesenen, das aber auch nicht ganz stimmig sein kann, denn die Denkweisen ändern sich.
ich danke Dir und sende liebe Grüße
Luzie
Liebe Luzi,
ein Rädchen lässt sich nicht ersetzen - es ist unersetzbar. So ist es zumindest im menschlichen Leben. Da irrt das Bild. Allerdings ist unser menschliches Dasein ein Kommen und Gehen. Aber weder Kommen noch Gehen lassen sich ersetzen. Der Mensch ist anders als das von ihm geschaffene Werk einzigartig.
LG Gerd
lieber Gerd,
Du hast Recht damit, dass der Mensch nicht nur als ein Rädchen zu betrachten ist.
Wie ich aber häufig sehe, das, geht ein Mensch oder wird gegangen, häufig schnell Ersatz für ihn da ist, so kommt mir schon der Vergleich dazu.
Wenn wir ausscheiden steht unsere Lebensuhr still, sie tickt nicht mehr.
Eine zeitlang bleiben wir in Erinnerung und das Leben für die anderen geht weiter.
Ich habe das besonders festgestellt bei einigen Menschen, die gegangen sind, sie sind einfach nicht mehr da, nicht vergessen, doch das Vergessen beginnt.
Das macht ein wenig traurig, denn so wird es auch mit uns bald sein.
Es muss wohl so sein.
Die Uhr oben tickt trotzdem weiter.........................sie hat einen langen Atem.
Liebe Grüße
und danke für Deine Gedanken
Luzie
Liebe lillii!
Ein sehr kluges Gedicht mit der entsprechenden Lebensweisheit versehen, die in unserem fortgeschrittenen Alter Gestalt annimmt.
Ein kleines Rädchen -
wenn ich mir diese große Uhr anschaue und denke, dass sie ohne ein kleines Rädchen nicht richtig funktionieren würde, dann denke ich, dass man die Wichtigkeit des Unbedeutenden nicht unterschätzen sollte.
Liebe Grüße
das immergruen