Betreuung gesucht ?
Jedenfalls nicht so, wie das die meisten denken !
Denn sie ziehen erst mit achtzig ein, meist, weil die Kinder es so wollen und sich nicht kümmern können!
Aber die "Betreuung" ist nur etwa 2 Stunden am Tag da, sie "kümmert sich", wenn das so verabredet wurde, ist aber ganz unterschiedlich, wie das verstanden wird !
Ein Beispiel : seit 10 Jahren wohne ich in einer "Wohngemeinschaft" im "Betreuten Wohnen".
Alle wunderten sich, dass ich schon mit 70 (!) eingezogen bin, da braucht man das doch noch nicht...
Eine "Wohngemeinschaft", wo jeder sich um den Nachbarn kümmert und ihm hilft, wenn er Hilfe braucht, bildete sich nicht. Die Kliquen, die sich schon vorher kannten, trafen sich und unternehmen gemeinsam etwas. Wir anderen wurden nicht einmal gefragt...
Im Nachbarhaus, auch "Betreutes Wohnen" ist das besser, obwohl die "Kümmerin" nur im Aufenthaltsraum sitzt und wartet, dass jemand kommt, der Probleme hat. Aber sie unternehmen noch einiges mit den Nachbarn...
Meine Freundin dort war krank, es dauerte aber 3 Tage, bis das im Haus bekannt wurde, da musste sie schon ins Krankenhaus...
Wer weiß, was daraus geworden wäre, wenn ich nicht jeden Tag hingegangen und mit ihr gesprochen, nach Wünschen gefragt, Ventilator gegen die Hitze in der (Süd-) Wohnung gebracht, ihr Mut gemacht hätte !
Nur die "Knopf-Betreuung" durch die Johanniter hat sie nicht gedrückt, weil sie meinte, es wäre doch nicht so schlimm...Dafür habe ich dann am vierten Tag gesorgt, damit auch ihre Töchter, extra in der Nähe, informiert wurden...
Nun hat sie ein "Gallen-OP" hinter sich und möglicherweise noch eine zweite...
Aber unter "kümmern" verstehe ich doch etwas anderes...
Kommentare (2)
@Liebe Angelika,
Da hier nicht so oft auf meine Beiträge Anfragen erfolgen und das ja auch schon eine Weile her ist, habe ich schon länger gar nicht auf das Profil geguckt !
Also : Wo drückt der Schuh, was möchtest Du von mir wissen? Liebe Grüße Marianne
Tulpenbluete13
Hallo Meerjungfrau,
Du hast recht..ich habe lange in einem Pflegeheim gearbeitet (Verwaltung)und einige Erfahrungen gesammelt. Die "Rüstigen" im sog. "Betreuten Wohnen" (= istgleich eigene Wohnung oder Appartment)die keine Pflege brauchten hatten einen Knopf (möglichst in schnell erreichbarer Nähe) den sie drücken sollten wenn sie Hilfe brauchten. Dieser Knopf kann entweder wie eine Uhr am Arm oder wie eine Kette am Hals getragen werden. Soviel ich weiß muß man sich am Abend abmelden und am Morgen wieder anmelden. Dieser Service wird von den Joannitter, dem Roten Kreuz, der AWO usw. usf. angeboten. Das lässt man sich bezahlen,- aber von Kümmern keine Rede.) Öfters schicken die auch eine Vertrauensperson vorbei die in der Nähe wohnt und auch einen Schlüssel ha- um zu sehen was "los" ist. Die gibt dann an den entsprechenden Dienstleister" Bericht-(auch ehrenamtliche) Ich habe mich umgehört (werde nächstes Jahr 80 und will aus meinem großen Haus ausziehen)und war erstaunt wie hoch die Mieten in solchen Zimmern oder Wohnungen sind.
So um die 500 Euro mehr als im freien Markt.
Wenn man dann wirklich (Pflege-) Hilfe braucht kann man den mobilen Pflegedienst beauftragen.Der kommt dann in die Wohnung. Dazu braucht man dann aber erst eine Einstufung.
Bei der Hilfe die Du "eingebracht" hast werden meistens die Kindern oder eben Ehrenamtliche "eingespannt"- oder eben solche "Personen" wie Du. lach...
Ich ziehe jetzt deshalb in eine "normale" Wohnung..und wenn ich Hilfe brauche sehe ich weiter.
Es grüßt
Angelika