Bergsteigen
Hat man einen Berg bestiegen
dann freut man sich daß es geschafft
doch fragt man: was wird vor uns liegen
hat man zum Abstieg noch die Kraft?

Nimmt man das Jahr als einen Gipfel
so weiß man sich jetzt oben stehn
der Blick schweift stolz über alle Wipfel
doch abwärts: Wie wird´s weitergehn?

Man soll um seine Knie zu schonen
in großen Serpentinen gehn
die Mühe- sie wird bestimmt sich lohnen
ein Jeder wird das schnell verstehn..

Was nützt`s steigt man zu schnell hinab
Geschwindigkeit sie bringt Verdruss
den Manchen bracht´ sie schon ins Grab
weil vor dem Können stand das Muss..

Drum gehn wir´s an ganz mit Bedacht
und freuen uns was kommen mag
und wird auch länger bald die Nacht
Jeder Morgen bringt auch einen neuen Tag....

Tulpenbluete13
Angelika

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Kommentare (13)

Tulpenbluete13

Liebe Brigitte

es spricht für Dich und Deine Fantasie wenn Du aus meinem Gedicht einiges herausliest. Ich gebe zu, daß war gewollt.Zwinkern

Man kann schon mal oben bleiben auf dem Berg- in einer Hütte oder in einem Biwak- aber egal irgendwann kommt der Abstieg- der uns nochmal richtig fordert. Aber wie Du es richtig erkannt hast, sind es die "Aufs" und Ab" die das Leben auch bunter machen und uns zufrieden sein lassen, wenn wieder ein Stein aus dem Weg geräumt wurde.
Danke Dir, daß Du so nett geschrreiben hast...

Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende an einem Eckchen, wo es nicht zu heiß ist.
Lieben Gruß von Angelika

Roxanna

Aus deinem Gedicht, liebe Angelika, kann ich vieles "herauslesen". Wie herrlich ist es doch, nach einem anstrengenden Aufstieg die Aussicht ins weite Land zu genießen. Doch nach jedem Aufstieg muss wieder ein Abstieg folgen. Man kann nicht oben bleiben. Übertragen aufs Leben ist es das ewige Auf und Ab, das in meinen Gedichten immer wieder vorkommt Zwinkern.  Man sollte einfach immer daran denken, gut auf sich zu achten und mit seinen Kräften zu haushalten egal in welcher Hinsicht und immer hoffend bleiben, dass alles gut ist, so wie es ist. Danke für dein Gedicht und herzlichen Gruß

Brigitte

protes

Liebe Angelika,
 hat man erst mal begriffen,
dass man sich die Ziele nicht mehr ganz so hoch setzen sollte
und wer langsam geht auch ans Ziel kommt,
(sofern die verbliebene Zeit reichtLächeln)
dann macht man es sich, genau mit diesem Wissen,
wesentlich leichter.
Egal ob Berg,Jahr oder Lebenszeit
es kommt dabei aufs GLEICHE raus.

Hast du schön zusammen gebracht
lieben Gruß
hade

Tulpenbluete13

Lieber Hade,

die verbleibende Zeit reicht IMMER!!!
Man muß sie sich nur richtig einteilen und ja- mit zunehmendem Alter werden die Berge immer höher- dann nimmt man sich eben die kleineren vor- oder noch besser: bleibt gleich unten...
auch in der Ebene gibt es noch das eine oder andere zu entdecken..Lächeln

Danke für Dein Lob- ich habe mich gefreut, daß du hier warst.

Ein schönes Wochenende an einem schattigen Plätzchen wünsche ich Dir
lieben Gruß Angelika

Tulpenbluete13

Herzlichen Dank auch für die Herzchenspender:

Christinelachel
Herbstwind 123
Roxanna
Willy

Schönes Wochenende
Angelika

lillii

liebe Angelika,
das Berge besteigen lass ich lieber sein, ich muss ja auch wieder runter und der Abstieg ist in der Regel schwieriger als der Aufstieg.Das Klettern überlasse ich mittlerweile den Jüngeren,
doch hochfahren kann man
schau:
DSCI0604.JPG
das ist ein Foto, das noch keine 14 Tage alt  und von mir am Großglockner aufgenommen wurde. eine fantastische Bergwelt, ich war mit einer Reisegesellschaft dort.
Du hast Deine Verse mit dem Leben verglichen, das kann ich gut nachempfinden.
Danke und

lieben Gruß von Luzie

 

Tulpenbluete13

Liebe Luzie,

ich war eine begeisterte Bergsteigerin und zusammen mit meinem Mann habe ich manchen Gipfel bestiegen. Es ist ein wunderschönes Gefühl "da oben" zu stehn- man fühlt sich auf einmal ganz klein- ob der wunderschönen Bergwelt. Es macht einen sprachlos.
Heute sind die Berge niedriger und man kann ja auch unten schöne Wanderungen machen.
Es freut mich, daß Du so einen schönen Ausflug in die Bergwelt gemacht hast, am Großglockner war ich noch nie.
Mein Foto ist auf jeder Kitschpostkarte "Die drei Zinnen" in den Dolomiten. Ich war da auf einer kleineren Tour "drumherum".

Steigen wir halt gemächlich den "Berg" wieder hinab, mal sehen was er uns bringt....

Danke für Dein Foto und Deine netten Worte
einen heißen Gruß zum Wochenende schickt Dir
Angelika

HeCaro

Liebe Angelika,

ich verstehe Dein Gedicht als eine Metapher des Lebens.
Beim Aufstieg, wenn der (Lebens) Weg noch vor uns liegt,  haben wir Ziele, geben uns Mühe wollen den Gipfel erreichen. Danach, ab der Lebensmitte, beginnt der Abstieg. Wir müssen zurück gehen und los lassen

Ist man sich dessen bewusst,  wird man sich achtsam auf den  Rückweg machen.

Liebe Grüße
Carola 
 

Tulpenbluete13

Liebe Carola,

Du hast es ganz richtig erkannt, daß ich das Leben mit einer "Bergtour" verglichen habe. Es geht wie da- auf und ab.
Aber auch mit dem Jahresablauf kann man es vergleichen. Egal wie auch immer- ich glaube wir sind schon eine ganze Weile auf dem Rückweg- meinst Du nicht auch? Zwinkern

Danke für Deine Worte und auch Dir ein schattiges Plätzchen zum Wochenende
Angelika

Muscari

Liebe Angelika,
wieder ein Gedicht mit tiefem Sinn, zu dem es noch einiges zu sagen gäbe.
Jetzt aber in Kürze nur dies:
Spontan fällt mir eine gut bekannte Frau ein, die den Gipfel erklommen hat und tief abgestürzt ist.
Sie ist viel zu schnell aufgestiegen, ohne hier und da einen Halt zum Luftholen und Nachdenken einzulegen ....
Es bleibt die Hoffnung, dass sie keine zu großen Blessuren erlitten hat und sie sich wieder aufrappeln kann.

Mit Dank und liebem Gruß,
Andrea



 

Tulpenbluete13

Liebe Andrea,

Immer wieder stürzen Menschen ab- leider-, beim Bergsteigen und im übertragenen Sinn. Oft ist auch Leichtsinn der Grund- aber manchmal ist es einfach Pech.

Schauen wir mit Achtsamkeit auf die Stolpersteine, die sich uns in den Weg legen. Entweder kicken wir sie weg- oder steigen darüber- was meinst du? Zwinkern

Ich hoffe Du hast ein angenehmes Plätzchen bei der Hitze gefunden. Danke für Deinen Kommentar und
liebe Grüße
Angelika

ladybird

Liebe Angelika,20160801_140927.jpg
als soeben aus dem Urlaub-Zurückkehrer habe ich nun die "Wäsche-wie auch Post-berge " vor mir, doch diese sind wesentlich leichter zu bezwingen als
 die " Problem-Berge", die man vor sich her schiebt, bevor man eine Entscheidung trifft.
Die Berge aus Fels, besteigt man freiwillig aus sportlichen Gründen oder aus purer Lust,
es sei man würde vom "Bergsteigen"leben wie zB Reinhold Messner, der seine Erfahrungen vermarktet.
Das Fazit aber bleibt: man sollte mit  Bedacht und Zuversicht an alle folgenden  "Abstiege" denken, wenn man den Gipfel "erklommen hat.
Du liest, welche Gedankengänge Du mobilisiert hast
Danke Dir herzlichst
mit Gruß Renate
PS. das schönste am Bergsteigen ist der Gipfelschnaps....

Tulpenbluete13

Liebe Renate,

es freut mich, daß Du trotz Deiner angefallenen Papier-Berge
Zeit gefunden hast, mit mir Bergsteigen zu gehen.

Das Thema und die damit oft verbunden Vermarktung der Bergwelt (vor allem der höheren und höchsten) erfüllt mich auch mit Schrecken und Ablehnung.Da brauche ich sogar den Herrn Messner nicht (er vermarktet sich ja auch genug..) Das ist einfach nur schrecklich.

Den Schnaps den heben wir für die kältere Zeit auf, denn bei der Hitze geht der sofort ins Blut.

Laß alles nach Deinem schönen Urlaub langsam angehen und suche Dir ein kühles Plätzchen.

Danke für Deinen Kommentar und schön, daß Du hier warst.
Lieben Gruß aus Oberfranken
Angelika


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