Befreiung
von Psychologen geraten
sofern du ihn hast
bist gut du beraten
Schau um mich im Haus
zuerst wohl im Keller
schlimm sieht es hier aus
zerbrochene Teller.....
Zum Schieben der Mäher
von hohem Gras
verrostet und braun
wer braucht noch so was..
Ein Stuhl mit drei Beinen
In der Sitzfläche ein Loch
wer sucht nach dem einen
wollen wir´s noch?
Auf der Treppe- die löchrige Kanne
aus Zink- ist sie und schwer
die künstliche Tanne
gab auch nie viel her..
Der Speicher- ein lohnendes Ziel
ich stoß mir den Kopf
hier steht viel zu viel
es blutet der Schopf..
Der erste Karton
vom Staube befreit
ich merke es schon
es wurde höchste Zeit..
Die Vasen die alten
sind oft schon gesprungen
haben lange gehalten
das Dekor- längst verklungen
In der nächsten Kiste
nur alte Kleider
die keiner vermisste
nicht mal ein Schneider
Ein Kinderwagen aus Holz
steht in der Ecke
Mariechens ganzer Stolz
eine vertrocknete Schnecke
Liegt auch hier herum
ich geh in die Hocke
vor Entsetzen schon stumm
Dreck in der Socke....
Ich sehe ein Ding-
sieht aus wie´n Regal
das bei beim Opa mal hing
jetzt ist es egal..
Ich betrachte das Teil
Stirn voller Falten-
es ist nicht mehr heil
niemand braucht es - nicht mal die Alten..
Denn Oma und Opa-
sind schon lange im Himmel
und leben dort ohne Ballast
und ohne den Aufhebfimmel
selig und ohne Hast..
Nun reicht es- genug Inventur
viel Zeit nur verschwendet
mach ein andres Mal weiter - nur
heute nicht- es wird jetzt beendet..
Heisses Wasser aus dem Hahn
in die Wanne gelaufen
oh- das tut gut- und ich kann
jetzt erstmal verschnaufen..
Bis zum nächsten Mal- irgendwann
wenn ich mal wieder mag
fang ich von neuem an
mit einem Entrümpelungstag..
Für alle die es es noch nicht gehört
es wird auch der Kopf vom Ballast befreit
wenn man- alles was stört
in die Welt hinaus schreit.
Doch das ist ein weiteres Kapitel
dazu braucht es ein anderes Mal
ich suche inzwischen nach einem Titel
denn das wird ein schwieriger Fall.
Tulpenbluete13
Angelika
Kommentare (6)
Ja liebe Andrea,
Du hast recht wenn Du an den Flohmarkt erinnerst. Aber was für die einen ein Vergnügen ist- nämlich sie einen Tag lang hinter einen Stand zu stellen und auszuharren bis einer was kauft- ist für mich ein Horror. Vor allem sind es ja immer nur kleine Beträge die wieder reinkommen.
Und Verschenken ist heutzutage auch nicht mehr so einfach. Ich habe da jede Menge Erfahrungswerte. Aber das isr eine andere Geschichte..
Schön, daß Du wieder "was" gefunden hast, daß Du schon längst entsorgt glaubtest. Da ist die Freude doppelt groß.
Danke für Deinen Kommentar und nocheinen schönen Tag.
Lieben Gruß Angelika
Liebe Brigitte,
es ist schön zu wissen, daß es auch anderen so geht wie mir. Ich habe mal irgendwo gelesen, daß man alles was man nach einem Jahr noch hat und in diesem Jahr nicht "hervorgeholt" hat, weg kann. Fragt sich nur, wenn es dann schon auf dem Speicher oder im Keller ist- ob man es da wieder hervor holt.
Das Einzige was ich wirklich schaffe ist das, daß ich ein Kleidngsstück in den Spendensack gebe, wenn ich mir ein neues kaufe..
Aber Du hast recht, es sit ein schönes Gefühlt, wenn man es geschafft hat, sich von altem "Plunder" zu trennen.
Danke für Deinen Kommentar- und einen "geschärften" Blick wenn Du mal wieder in Deinen Keller gehst.
Lieben Gruß Angelika
Liebe Angelika,
köstlich ist Deine "Entrümpelungs-aktion" zulesen. Und wie das wieder hinhaut, denn jeder hat "Kram" manchmal machen den andere gar zu Geld, auf dem Flohmarkt z.B.
Mir ging es wie Andrea, ich habe gerade alte Zeichnungen von mir wieder gefunden, die ich nie vermißt habe. Doch die Freude war recht groß.
Am besten, man hat wenig Platz um nicht alles horten zu können?
Lieben Gruß von ladybird
Wie wahr, wie wahr. Und dazu noch so toll in Gedichtform. Danke dafür.
Wer kennt das nicht?
Vor vielen Jahren erging es uns ähnlich bei der Auflösung der Wohnung unserer Tante. Aber auch in unserem Haus hatte sich so einiges angesammelt. Schon zweimal musste ich entrümpeln. Und das tat soooo gut.
Aber, jetzt kommt's: Bei der letzten Aufräumaktion stieß ich auf einen alten Karton und erlebte eine große Überraschung. Der Karton enthielt neben alten Briefen auch meine Zeichnungen und Malereien aus den 50er Jahren. Ich hatte geglaubt, dies alles längst entsorgt zu haben. Ein Glück, dass ich es nicht getan hatte. Es kamen wahre Schätze ans Tageslicht, die ich demnächst hier mal zeigen muss.
Andrea
Liebe Angelika,
wer kennt es nicht, das Problem der "Aufheberitis", weil man dieses oder
jenes vielleicht doch noch einmal gebrauchen könnte. Und so häuft es sich Jahr um Jahr und in der Regel wird nichts davon jemals wieder gebraucht. Man trennt sich einfach nur so schwer, weil vielleicht ja auch Erinnerungen daran hängen. Du hast den Vesuch einer Entrümpelung so unterhaltsam in ein Gedicht gefasst, dass man fast Lust bekommt es auch damit zu versuchen immer mit dem Ziel sich zu befreien und zu entlasten. Das klappt wirklich . Ich habe es schon gemacht, zuletzt bei meinem Umzug. Aber inzwischen könnte man schon wieder mal einen Blick in den Keller werfen, was weg könnte, wenn, ja wenn es nicht so schwer wäre loszulassen. Da fällt mir noch ein, dass der November für so eine Aktion besonders geeignet wäre, wenn das Wetter draußen nicht immer so einladend ist .
Dein Gedicht habe ich gerne und mit einem Schmunzeln gelesen.
Liebe Grüße
Brigitte
Liebe Renate,
schön, wenn Du bei Deiner Entrümpelungsaktion was "Tolles" in dem Fall alte Zeichnungen gefunden hast. Entscheide selber, ob oder ob nicht.. (Lach)
Ich denke dann immer an meiner Kinder die das ganze Haus mal leerräumen müssen, wenn ich mal gestorben bin. Da habe ich einen "Wegschmeißer" und eine "Sammlerin" dabei. Das wird bestimmt interessant. Aber von manchen Sachen kann man sich einfach nicht trennen.
Ich habe z. B. in meinem Wohnzimmer und Eßzimmer alte Möbel (Baujahr um die Jarhundertwende) vom Speicher heruntergeholt und das sind ja schon Antiquitäten.
Egal ich wünsche Dir den "geschärften" Blick das eine vom anderen zu unterscheiden.
In diesem Sinne- danke für Deinen Kommentar
und lieben Gruß Angelika