Amira Hass - eine mutige Journalistin
Als israelische Journalistin lebt Amira Hass in Gaza, um aus eigener Anschauung über die Zustände dort berichten zu können. Sie sieht ihre Aufgabe darin, Wissen über die besetzten Gebiete zu vermitteln, aber leider, so sagt sie, habe sie die Erfahrung gemacht, dass das Recht auf Informationen nicht bedeute, dass es auch die Pflicht gäbe, sich zu informieren. Vieles von dem, was sie aus Gaza und der Westbank durch eigene Anschauung berichte, werde nicht zur Kenntnis genommen, es verpuffe ungehört und ungelesen, weil es niemand wissen wolle.
U. a. berichtet sie darüber, dass Jugendliche aus Gaza nicht in der Westbank studieren dürfen, dass Söhne und Töchter, die in der Westbank leben, ihre Eltern in Gaza nicht besuchen dürfen, es sei denn, diese lägen im Sterben. Sie interpretiert alle diese Restriktionen für Palästinenser als Teil einer übergordneten Taktik, den Palästinensern möglichst viel von ihren Rechten zu nehmen, um sie zu demütigen und zu zermürben (sinngemäße, eigene Übersetzung).
Im Video kommt Amira Hass erst nach einer gewissen Weile zu Wort, also bitte Geduld.
Amira Hass hat für ihr Lebenswerk vom Globalen Netzwerk von Frauen den Medienpreis für 2009 gewonnen. - Dankrede bei Preisverleihung - Amira Hass, Internationale Stiftung für Frauen in der Medienarbeit - Erlauben Sie mir, mit einer Korrektur zu beginnen. Wie unhöflich, werden Sie denken. Aber uns Israelis wird noch viel Schlimmeres als Unhöflichkeit vergeben. Was heute von der Internationalen Frauen – Medien-Stiftung so großzügig als mein Lebenswerk bezeichnet wird, muss korrigiert werden. Weil es ein Misserfolg ist. Nichts als ein Misserfolg eines Lebens. Denken Sie mit mir darüber nach: auch der Teil der die Lebenszeit meint, ist fragwürdig. Schließlich ist es nur ein Drittel meines Lebens, in dem ich mich mit Journalismus beschäftigt habe. Wenn Sie meinen sollten, dass der Teil der „Lebenszeit“ Ihnen den Eindruck gibt, dass ich bald in den Ruhestand gehe – dann muss dieser Eindruck auch korrigiert werden. Ich plane nicht, meine Arbeit bald zu beenden..... Quelle
Frage: Warum wird es hier in Deutschland nicht publiziert? Ist es eine dumme Frage?
Man sollte doch immer beide Seiten hören. Es ist schon viel Schlimmes auf beiden Seiten passiert. Aber manchmal frage ich mich, wie auf einige Entscheidungen in der Politik Frieden gedeihen soll. Jeder weiß doch, Druck erzeugt Gegendruck.
Ich wünsche mir sehr, dass der Nah-Ost-Konflikt doch noch ausgeräumt werden kann, und zwar auf friedlichem Wege. Wohl ein zu frommer Wunsch?
Fragt sich nachdenklich Ingrid