Als ich nach Weimar kam
Gruesse von(KarinIlona)
Als ich nach Weimar kam...
ahnte ich nicht, dass Weimar nicht schläft, jedenfalls nicht hier mitten in der Altstadt.
Dem Markttreiben jeden Tag ist gut zuzusehen, die Touristen ziehen vorbei, einzeln oder in Gruppen. Schulklassen sieht man noch nicht, da hört man sie schon. Die asiatischen Reisegruppen schweben lautlos vorbei.
An vielen Tagen sind die Stadtmusiker unterwegs. Den Jungen mit dem Akkordeon, dessen schnell gespielte Endlosschleife russischer Folkloremusik ähnelt und mich schon manchmal bewegen kann, das Fenster zu schließen, ihn kenne ich nun schon. Er hat ein Schild vor sich stehen und bittet um Geld für ein neues Akkordeon.
Der Drehorgelmann, der nicht nur die Orgel dreht, sondern auch noch mit Händen und Füßen dazu klopft und tritt, kommt seltener vorbei, aber ihn mag ich am liebsten.
Jeden Tag höre ich irgendwo ein Saxophon, das von einer elektronischen Musik unterstützt wird.
Manchmal spielen kleine Mädchen auf ihren Flöten im Duett oder ein anderes spielt Violine für ein Taschengeld.
Dann wieder kommen Studenten zusammen und bieten eine Auswahl ihrer Lieblingsmusiken, mal irisch, mal russisch, mal mexikanisch.
Auf dem Theaterplatz sitzt immer ein farbiger Trommler. Seine dumpfen Schläge hört man weit.
Ein älterer Herr spielt Balalaika. Er sieht aus wie ein Gelehrter, ein gut situierter Herr, meine ich, er hat schon bessere Zeiten gesehen.
Auch an den unterschiedlichsten Chorgesängen kann man sich erfreuen. Immer sind es spontane, kurze Einlagen, die meist Reisegruppen aus Frankreich oder östlichen Ländern geben. Sie singen in ihrer Landessprache.
Dazu setzen wir uns auf eine Bank, erleben das besondere Flair der Universitäts- und Goethestadt und naschen ein Eis dazu. Es gibt viele Bänke in Weimar, viele Eis-Cafes und urgemütliche Biergärten in lauschigen Gassen.
Weimars Gassen sind romantisch, manche erinnern mich an Italien mit ihrer Blumenpracht in Kübeln und an Fassaden kletternd. Vor jedem Geschäftchen ein paar Stühle zum Verweilen, ein südlicher Lebensstil, jedenfalls jetzt im Sommer hier im schönen Weimar.
KarinIlona
Als ich nach Weimar kam...
ahnte ich nicht, dass Weimar nicht schläft, jedenfalls nicht hier mitten in der Altstadt.
Dem Markttreiben jeden Tag ist gut zuzusehen, die Touristen ziehen vorbei, einzeln oder in Gruppen. Schulklassen sieht man noch nicht, da hört man sie schon. Die asiatischen Reisegruppen schweben lautlos vorbei.
An vielen Tagen sind die Stadtmusiker unterwegs. Den Jungen mit dem Akkordeon, dessen schnell gespielte Endlosschleife russischer Folkloremusik ähnelt und mich schon manchmal bewegen kann, das Fenster zu schließen, ihn kenne ich nun schon. Er hat ein Schild vor sich stehen und bittet um Geld für ein neues Akkordeon.
Der Drehorgelmann, der nicht nur die Orgel dreht, sondern auch noch mit Händen und Füßen dazu klopft und tritt, kommt seltener vorbei, aber ihn mag ich am liebsten.
Jeden Tag höre ich irgendwo ein Saxophon, das von einer elektronischen Musik unterstützt wird.
Manchmal spielen kleine Mädchen auf ihren Flöten im Duett oder ein anderes spielt Violine für ein Taschengeld.
Dann wieder kommen Studenten zusammen und bieten eine Auswahl ihrer Lieblingsmusiken, mal irisch, mal russisch, mal mexikanisch.
Auf dem Theaterplatz sitzt immer ein farbiger Trommler. Seine dumpfen Schläge hört man weit.
Ein älterer Herr spielt Balalaika. Er sieht aus wie ein Gelehrter, ein gut situierter Herr, meine ich, er hat schon bessere Zeiten gesehen.
Auch an den unterschiedlichsten Chorgesängen kann man sich erfreuen. Immer sind es spontane, kurze Einlagen, die meist Reisegruppen aus Frankreich oder östlichen Ländern geben. Sie singen in ihrer Landessprache.
Dazu setzen wir uns auf eine Bank, erleben das besondere Flair der Universitäts- und Goethestadt und naschen ein Eis dazu. Es gibt viele Bänke in Weimar, viele Eis-Cafes und urgemütliche Biergärten in lauschigen Gassen.
Weimars Gassen sind romantisch, manche erinnern mich an Italien mit ihrer Blumenpracht in Kübeln und an Fassaden kletternd. Vor jedem Geschäftchen ein paar Stühle zum Verweilen, ein südlicher Lebensstil, jedenfalls jetzt im Sommer hier im schönen Weimar.
KarinIlona
Kommentare (7)
indeed
ich habe ganz anders wahrgenommen, aber eben so positiv. Leider war ich nur einen Tag dort und da wird natürlich Goethes "Stätte" besichtigt. Damals (es war früh in den 90iger Jahren) war es sicherlich auch noch nicht so stark besucht.
Deine Eindrücke von diesem Ort sind interessant.
Ich danke dir für deinen Bericht, den du uns lesen lässt. Mir hat er sehr gut gefallen.
Liebe Grüße von
indeed
Deine Eindrücke von diesem Ort sind interessant.
Ich danke dir für deinen Bericht, den du uns lesen lässt. Mir hat er sehr gut gefallen.
Liebe Grüße von
indeed
ehemaliges Mitglied
kann man in schöner Regelmäßigkeit die Saison über die Kutschen, gefüllt mit vielen Neugierigen oder Kindern hinter dem Deutschen Pferdemuseum abfahren sehen und vor meinem Wohnhaus dann lostraben sehen ...
Lieben Gruß sendet Uschi
Lieben Gruß sendet Uschi
ladybird
hab Dank füpr Deinen sehr "melodischen" Weimar-bericht, den Du uns lesen läßt.
Ich finde zum flair dieser Stadt gehört das gleichmäßige Klappern der Hufe der Pferde, die Touristen durch das Städtchen kutschieren.
@Wolkenopa
,
auch wenn es kein Weimarer Kopf ist, ihm wurde ein beeindruckendes Denkmal gesetzt?,
mit Gruß von ladybird
Ich finde zum flair dieser Stadt gehört das gleichmäßige Klappern der Hufe der Pferde, die Touristen durch das Städtchen kutschieren.
@Wolkenopa
,
auch wenn es kein Weimarer Kopf ist, ihm wurde ein beeindruckendes Denkmal gesetzt?,
mit Gruß von ladybird
barbarakary
...und ich kann es nicht abwarten, endlich das so einladend beschriebene Weimar kennenzulernen!!!
LG barbarakary
LG barbarakary
Netservice
...hatte ich doch 12 Jahre in Jena gewohnt und da waren Kurzbesuche von Weimar und im Park Belvedere mehrmals im Jahr eingeplant.
wolkenopa
nette Beschreibung - deutbarlichst - Weimer lebendig. Fehlen nur noch ein paar Häupter - so Herdern, Goethen und vielleicht auch die Görners.
Dankeschön
Grüsse
Alfred Wolkenopa
Dankeschön
Grüsse
Alfred Wolkenopa
mir unbedingt ansehen möchte. Danke
für Deinen Bericht.
Liebe Grüße, Carola