Abstand halten
Ich habe in den vergangenen Jahren nicht nur einmal so einen mir zu nahe Stehenden darauf angesprochen, ob er vielleicht gern in MEINEN Mantel schlüpfen möchte, oder ein Taschentuch (bzw. mein Portmonee) aus meiner Manteltasche ziehen wolle?! Man hat dann schon das Gefühl, da stünde Jemand mit nicht so freundlichen Absichten hinter einem.
Aber auch, wenn keinerlei böse Absicht hinter mir besteht, finde ich es unangenehm, wenn mir so in den Nacken geatmet wird, die Füße des Hintermanns, der Frau hinter mir mir fast in die Hacken treten, manches Mal eine Person mit einer deutlichen kalten Raucherfahne, die ich besonders unangenehm finde, den doch normalen menschlichen Abstand nicht einhielt. Und es gibt auch immer wieder Menschen, die es ablehnen, sich täglich tatsächlich frisch zu machen, Deo zu benutzen …
Ich wünsche mir, diese „neu einstudierte Haltung“, voneinander 1,50 m in einer Warteschlange wenigstens Abstand zu halten, könnte zum Dauerzustand werden, vor allem dort, wo man in Warteschlangen doch ein wenig Zeit verbringen muss.
Kommentare (10)
Jedes Ding hat zwei Seiten.....
liebe Uschi, das kennen wir ja bereits?
Ich mag es auch nicht, wenn ich im Supermarkt meinen Einkauf noch auf das Band stelle und der /die Nächste dann bereits aufpackt, ohne zu wissen, wie viel Band ich noch bauche.
Und die unangenehmen Gerüche sind schon belästigend.....das stimme ich Dir zu.
Ich bin nicht der Überzeugung, dass dieser momentane Abstand zwischen Familien und Freunden zur Entfremdung führt, sobald die Maske mal wieder wegfällt, knuddeln wir alle wieder
und darauf freut sich
Renate mit Gruß zum Wochenende
@ladybird
Da hast Du Recht, liebe Renate, auch die Pandemie hat zwei Seiten. Ich denke nicht, dass dieser momentane Abstand zwischen Familien und Freunden auf Dauer erhalten bleibt, bleiben sollte. Das kann es nicht sein …
Sie hat bewirkt, dass Max nachts desorientiert wach wird, deshalb umgehend in Tränen aufgelöst, mit Bauch- und Kopfschmerzen ins Bett seiner Eltern flüchtet, weil er im Wachwerden nur Dunkelheit sieht, sich nicht orientieren kann und das bedingt bei ihm Albträume. Lichtquellen sind manchmal nützlich, können aber auch im Halbschlaf zu Irrlichtern werden … Das war vor der Pandemie kein Thema.
Jetzt werd ich einkaufen, Kuchen backen und dann meine Lieben damit besuchen!
Ein schönes Wochenende und einen herzlichen Gruß nach Köln von Uschi
Ich denke, dass uns jetzt in dieser "Coronakrise" vielleicht auch ganz besonders auffällt, wie so mancher Mensch sich verhält...ich genieße es der weile auch, niemanden vor mir und hinter mir zu haben, alles mit dem notwendigen Abstand aber machen wir uns nichts vor, das ist auch nur beim Einkaufen so.
Man sieht doch der weile überall..., dass in Gaststätten, in Parks o.ä. die Menschen kaum Abstand mehr halten, alles vergessen. Manchmal kann ich das aber auch verstehen.
In Familie haben wir uns nun gestern wieder getroffen, alles mit vorsichtigem Abstand aber dennoch mit kurzer Umarmung..., man kann alles, wenn man aufpasst !
Es ist eigentlich, wie in jeder Krise..., es kommen die guten wie auch die schlechten Eigenschaften ans Licht. Wir sollten uns auf eine, längere Zeit einstellen, in der nichts "normal" ist, wie zuvor.
Kristine
@werderanerin
Liebe Kristine, ich weiß nicht, ob es bei mir damit zusammenhängt, dass ich von Jugend an eher ein wenig schwerhörig bin (heute trage ich Hörgeräte). Da ist es schon manchmal unangenehm, beispielsweise in der Menge auf Kirmesveranstaltungen, Weihnachtsmärkte oder ähnlichem, wenn einem dort Menschen fast mit ihrer Hand in meiner Manteltasche mich vorwärts schieben.
Das gibt es derzeit ja nicht. Und die Supermärkte haben inzwischen ihre eigenen Regeln aufgestellt, an die sich - zumindest hier - die Kundschaft zu 99 % hält. Vielleicht wohne ich auch zu ländlich, als dass mir hier inzwischen noch nicht gewünschtes Verhalten auffällt. Doch in der nahen Stadt, wo ich derzeit aus gesundheitlichen Gründen noch Therapien wahrnehmen darf, weichen die Kunden in den noch größeren Märkten tatsächlich in einen anderen Gang aus, weil sie zu nahe Begegnungen vermeiden möchten.
Auch die Spaziergänger im Park am Fluss halten offensichtlich brav Abstand.
Wir haben uns in unserem "vorherigen Leben" wohl mehr "Normalität" angewöhnt, als vielleicht richtig war. Nun zwingt uns diese Pandemie wieder in eine "normalere" Gemeinsamkeit …
Ich wünsch Dir mit Deinen Lieben schöne Gemeinsamkeiten, die familiär ja sein dürfen - die genieße ich auch schon wieder.
Herzl. Gruß von
Uschi
Na dann, hat doch Corona wenigstens etwas bewirkt, womit Du zufrieden sein kannst.
Die Menschen sind sich schon etwas fremd geworden und stehen sich mehr als je, unbewusst feindlich gegenüber.
Zukünftig wird es kein Händeschütteln mehr geben, keine herzlichen Umarmungen mehr. Selbst in der Familie geht man ja auf Abstand.
Das empfinde ich so.
Und das mir in der Vergangheit jemand "zu nah" gekommen ist, kann ich eigentlich nicht so sagen. Sicher, in der Menschenmenge lässt sich das nicht immer zu verhindern, dann muss man die eben meiden. Ich habe das "baden in der Menge" eigentlich immer sehr genossen.
Auch bei langen Schlangen an der Supermarktkasse kann es schon mal passieren. Aber das ist ja nicht immer so.
Dir alles Gute und bleib gesund!
@Gitte1709
Liebe Gitte, ich finde nicht, dass sich die Menschen hier in meiner Umgebung feindlicher gegenüber stehen, als zuvor. Ich finde, viele sind sogar rücksichtsvoller geworden!
Regelrechte Menschenmengen, die sich nicht ausreichend persönlich aus dem Weg gehen können, gibt es zurzeit hier nicht. Wenn ich damit rechne, dass das der Fall sein könnte, lass ich mich dort nicht blicken, kehre sogar um, wenn ich entdecke, dass es dort so sein könnte. Doch es gibt überall und immer wieder Menschen, die sich vielleicht gar nicht bewusst sind, dass sie sich gerade daneben benehmen?!
Meine Tochter nimmt mich zur Begrüßung dennoch bewusst in den Arm, weil wir beide wissen, dass wir eben beide besonders gefährdet sind, sie als Diabetikerin, dazu Mutter eines Achtjährigen, und ich aufgrund meines Alters. Sie will es sich nicht nehmen lassen, mich bei sich zu wissen. Dennoch achten wir dabei darauf, uns mit dem Gesicht abgewandt zu umarmen.
Auch dagegen könnte der Eine oder Andere etwas sagen. Aber hier im Landkreis haben wir in den letzten Wochen und überhaupt so wenig Coronafälle gehabt, dass es schwer ist, sich freiwillig daran zu halten.
Auch für Dich alles Gute und weiterhin Gesundheit.
Herzl. Gruß von Uschi
@nnamttor44
Liebe Uschi,
das finde ich auch sehr gut, dass Du Deine Lieben weiterhin besuchst. Auch ich habe meine beiden Enkelkinder, die hier in meiner Nähe wohnen, schon oft besucht und letzte Woche haben sie sogar vier Tage lang bei mir übernachtet. Meine Tochter achtet aber mehr darauf, mir nicht zu nahe zu kommen. Sie ist aber auch Lehrerin und kommt daher mit vielen in Kontakt.
Aber bei ihr im Garten habe ich auch schon sehr oft gesessen und wir haben zusammen Kaffee getrunken.
Ich merke leider bei uns hier schon, dass sich die Leute hier anders benehmen. Aber das kann ja auch mit der Mentalität zu tun haben, die Hessen sind ja sowieso ein "Eigen Völkchen😉).
Mit dem "Baden in der Menge" meinte ich ja auch nur die Vergangenheit, da hat mir das nichts ausgemacht.
Bleib Du auch gesund.
Liebe Grüße Brigitte
Da stimme ich dir zu, liebe Uschi. Es gibt Menschen, die kein Gefühl für Grenzen haben und die einem sehr auf die Pelle rücken. Eine gute Idee, den Abstand auf Dauer beizubehalten. Ich fürchte aber, dass sie nicht durchführbar ist.
Gerne möchte man doch selber bestimmen, wer einem auf die Pelle rücken darf 😅.
Herzlichen Gruß und ein schönes Wochenende
Brigitte
@Roxanna
Liebe Brigitte, ich denke nicht, dass wir "nach der Pandemie" weiterhin diesen "großen" Abstand allgemein einhalten werden.
Dennoch genieße ich es derzeit, dass mir niemand mehr so nahe auf die Pelle rückt, als wären wir verwandt … Aber auch vorige Tage hab ich einmal laut zu einem rückwärtigen Anwärter in der Schlange "Bitte Abstand!" gesagt.
In unserem Supermarkt ist es Pflicht, dass jeder Kunde einen Einkaufswagen nimmt. Dieser Herr mittleren Alters hielt sich nur in der Umgebung des Einkaufswagens seiner Tochter auf, hatte sich keinen Wagen genommen. An der Kasse fand er es in Ordnung, sich neben mich zu stellen, sozusagen am "Fußende" des Einkaufswagens der Teenager-Tochter.
Als Reaktion auf meine harsche Bitte kam die tatsächlich hämische Frage "... ist es so recht?"
Ich hab es - ohne mich umzudrehen - nur verbal abgelehnt, ihn nun zu kontrollieren. Es gibt in dem Laden genügend Schilder zu lesen, auf dem Fußboden, und im Eingangsbereich stehen Security-Leute, die diesen Ignoranten wohl übersehen hatten. Erwachsen genug war er ja offensichtlich.
Ein wenig mehr menschliches Empfinden würde ich mir auch für die Zukunft von solchen Ignoranten wünschen.
Auch Dir ein schönes Wochenende und bleib gesund. Mit herzlichem Gruß
Uschi
Auch allen Herzchengebern ❤️❤️❤️❤️❤️ ❤️ wie Federstrich, ladybird, Tessie, Pan, Tulpenbluete 13 und Muscari sage ich herzlich Dankeschön für's Lesen und ihre Zustimmung.
Bleibt alle gesund und habt einen schönen Sonntag ...
Uschi