Freitag -  Györ

Wir schauen erst im Internet. Kirchen, Museen vielleicht ist das ja etwas für uns. Ausserdem nicht all zu weit. Wir starten mit TomTom. Das Ding will uns in ca 10 Minuten bis zum Ziel bringen? Unmöglich lt. Karten.
Adresse in Györ habe ich nicht. Also zeigt mir das TomTom auch nichts genaues an.
Wir fahren über die Autobahn und am Rand der Stadt sehen wir ein großes Obi-schild. Uwe will nach Gasflaschen schauen mit einem Anschluss wie wir sie bei den Flaschen im Camper haben. Also erst auf zu Obi.

Beim Eintritt denkt man, dass dieser Baumarkt in Deutschland ist. Aber bei näherem Hinsehen und Suchen merkt man doch, dass das Angebot sehr auf die hiesige Bevölkerung zugeschnitten ist. Gasgrill - wir suchen weiter, finden Gasflaschen aber keine Adapter. Und dann steht Uwe mit leuchtenden Augen vor einem Destilliergerät - Kessel und Vorrichtung zum Schnaps brennen. Gar nicht mal so teuer. Fast ist alles andere vergessen …..unsere Gedanken schlagen Purzelbäume. Wo kann man das Ding aufstellen, wo bekommt man das Obst her oder Kartoffeln. Alles dreht sich immer wieder um diese Destille. Ein Gedankenblitz wo man das Aufstellen könnte. Wir kommen aus dem Lachen nicht heraus.

Massive Holztüren so viel preiswerter wie in Deutschland. Wunderschöne Haustüren, fertige Treppenstufen. Massivholz mit schöner Maserung. Ein Bruchteil von den deutschen Preisen.
Auf dem Aussengelände fertige Gartenzaunteile aus Schmiedeeisen. Zäune und Tore, die man in dieser Schönheit nur noch bei alten Villen bewundern kann. Es ist zu überlegen dass man bei einem größeren Projekt mit einem entsprechenden Fahrzeug hierher kommt, um sich mit Material einzudecken.

Töpfe und Schüssel für ein Dreibein über einem Grill - das wäre etwas für ein Zigeunerleben. Und immer wieder dazwischen die Destille….wir sehen schöne Kohleöfen wie man sie früher in jedem Haushalt fand. Mit Holz zu heizen, Backofen, teilweise mit Wasserschiffchen, man kann darauf kochen. Emailliert oder aus Stahl mit feuerfestem Lack überzogen.

Nach dem Verlassen von Obi fragt Uwe ob er mir einen Weihnachtsbaum organisieren soll. In einem Schuttcontainer liegen einige herum. Ich verzichte dankend!
Wir fahren in die Stadt. Györ Autoverkehr grauenhaft, Parkplätze absolute Mangelware, Beschilderung kaum. Uwe findet einen Parkplatz, wir füttern die Parkuhr und laufen los.

Kleine Weihnachtsmärkte, Buden Kinderkarussell. Ein stand mit Marzipan Konfekt - verschiedene Arten. Uwe will für mich ein Kilo kaufen - mir genügen zwei der Kalorienbomben. Einhundert Gramm…..so köstlich, ich wähle mit Schoko/Nussgeschmack und hebe mir diese Köstlichkeit für das Hotel auf. Ich bin marzipansüchtig.
Wir suchen die Tourist-Information. So eine schlechte Beschilderung. Nach mehrmaligem fragen finden wir diese in einem Gebäude im ersten Stock. Man geht in ein Modegeschäft um diesen Informationsstand zu erreichen. Rundfahrten gibt es nicht, Altstadtrundgänge auch nicht. Wir erhalten einen Stadtplan und Informationen über Sehenswürdigkeiten, sowie über eine billige Parkmöglichkeit.

Also auf zum Auto ….nur ….wo ist das? Wo haben wir das abgestellt? Wir laufen Strassen ab, jede Menge Strassen - suchen - sehen wieder Weihnachtsmärkte - schieben fast Panik! Aber nach längerer Zeit finden wir das Auto. Jetzt auf zum Parkhaus. Das TomTom geht mir auf die Eier, ich lasse es aus. Wir halten uns an die verdammt spärliche Beschilderung.
Suchen ein Museum, welches alte Öfen zeigen soll lt. Touristinformation. Was wir allerdings finden ist ein Museum mit alten schönen Möbeln - Kredenz, Stühle, Schreibschrank usw. Schmiedeeiserne kleine Kostbarkeiten wie Blüten und Rosen. Wir erhalten die Geschichte des Hauses auf deutsch.

Nach dem verlassen des Museums ist uns die Lust an Györ vergangen, wir wollen nur noch zurück, erfragen den Weg zum Parkhaus. Wir sind froh diese Stadt hinter uns zu lassen. Der Rückweg über Landstrasse durch Dörfer zeigt uns viele verfallene Häuser, auf den Äckern schwarze fruchtbare Erde.

Im Hotel angekommen macht sich die Anspannung bemerkbar - verspäteter Mittagsschlaf bis ca. 17 Uhr, danach erfrischendes Sprudelbad in der Wellnessabteilung des Hotels. Am Abend gehen wir einer Musik nach und landen im Restaurant. Wir essen eine Kleinigkeit. Uwe bestellt Goulaschsuppe. Sie wird in einer kleinen Henkelschüssel serviert. Dicke Brotscheiben dazu. So ein Schüssel hatten wir heute in der Hand. Ich wähle eine kleine Portion Cordon Bleu mit Fritten.
Der Wein ist köstlich der Orangensaft sehr gut. Wir bezahlen und wechseln bei der Bedienung eine Menge Kleingeld. Das Kleingeld macht das Portemonnaie so schwer und meine Handtasche ist schon schwer genug.

 


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