1+1=1
Gemeinsam waren wir stark.
„Liebe allein ist nicht genug?“
Doch,ist sie!
Oft haben wir, am Anfang unserer Beziehung, heftig diskutiert.
Wir waren uneins über die Erziehung der Kinder.
Jeder hatte seine Vorstellungen, die zu Kompromissen führten.
Lange Gespräche über Themen, in denen wir einig sein mussten, schon im Interesse der Kinder.
Geldsorgen die uns erdrückten.
Der Anfang war schwer.
Unendliche Diskussionen.
Auch Diskussionen die zunächst fruchtlos waren, es bedurfte einiger Zeit, um einen gemeinsamen Konsens zu finden.
Oft haben wir gehadert mit den Worten des Anderen.
Waren enttäuscht über die Ansichten des Partners.
Toleranz war nicht immer einfach, es war der schwere Weg um einig zu werden.
Es erforderte viel Respekt zueinander um sachlich zu bleiben.
Unsere beruflichen Werdegänge mussten vom Partner toleriert werden.
Nicht immer einfach Beruf, Familie, Ehepartner gerecht zu werden, auf beiden Seiten.
Da hieß es Einigkeit macht stark.
Der Haushalt wurde gemeinsam erledigt.
Nicht in vielen Familien der Normalfall.
Niemals wurde Arbeiten nur auf einen der Partner abgewälzt.
Wir waren ein Team.
Die Kinder wurden in die Pflichten mit einbezogen.
Schon sehr früh mussten sie lernen Pflichten zu übernehmen, ohne die unsere Familie nicht „funktioniert“ hätte.
Wir sind z.T. getrennt in Urlaub gefahren, dass ließ sich mit Kindern und der Arbeit nicht anders vereinbaren.
Wie schön war das Wiedersehen, das Erzählen über Urlaub, fremde Länder und Menschen.
Selten waren wir über lange Zeit getrennt, vieles erlebt.
Einiges hatten wir gemeinsam, das Hobby, die Musik, die Kunst.
Die Liebe zur Natur und unseren Tieren.
Ohne Ihn, meinen Mann, hätte ich meinen Beruf nicht ausüben können.
Ohne seine Toleranz, ohne seinen Respekt gegenüber meinem Beruf hätte ich keinen neuen Anfang gefunden. Er gab mir den nötigen Mut von neuem zu beginnen.
Liebe allein ist nicht genug?
Doch ist sie.
Liebe verzeiht dem Anderen.
Liebe toleriert den Anderen.
Liebe respektiert den Anderen.
Es braucht nur Toleranz, Respekt und eine gehörige Portion Mut dazu, den Anderen so zu lassen wie wir ihn kennen gelernt haben.
Wir hatten uns verliebt in diesen einen Menschen, warum also sollen wir ihn verbiegen nach unseren Wünschen`?
Vier Jahre nun ist dieser eine Mensch tot.
Der Mensch mit dem ich durch dick und dünn, wie man so schön sagt, gegangen bin.
Ich habe ihn verloren, aber nicht meine Liebe zu ihm.
Nun bleibt mir die Erinnerung an eine wundervolle Zeit.
1+1=1
Mit dieser kleinen Nota zitiere ich einen guten Freund.
Er sollte seine Ehe in kurzen Worten definieren.
Sie sind kurz uns sehr prägnant.
Kommentare (4)
ehemaliges Mitglied
...und leicht ist es nicht. Ich bin lange Zeit Single gewesen (mit Genuß), und hatte sehr große Anpassungsprobleme. Bis zum 1plus1 gleich1 dauert's wohl noch was...Aber man bemüht sich.
Liebe Grüße,
Ilse (wir kennen uns ja anderswoher)
Liebe Grüße,
Ilse (wir kennen uns ja anderswoher)
ehemaliges Mitglied
...über Deine tiefe Liebe zum viel zu früh verstorbenen Mann läßt mich zutiefst mitfühlen. Ihr habt Euch vertraut und geachtet, ward ein Team und in der Beziehung gewachsen und zu "1+1=1" verwachsen.
Das ist selten und wundervoll!
Er bleibt in Deinem Herzen und in Deiner Erinnerung, wie Du schreibst und damit wirst Du ihn niemals ganz verlieren können.
Ich wünsche Dir und Deinen Kindern weiterhin sehr viel Kraft und alles Liebe!
Herzlichst
Sigrun
Das ist selten und wundervoll!
Er bleibt in Deinem Herzen und in Deiner Erinnerung, wie Du schreibst und damit wirst Du ihn niemals ganz verlieren können.
Ich wünsche Dir und Deinen Kindern weiterhin sehr viel Kraft und alles Liebe!
Herzlichst
Sigrun
Dir alles Gute,liebe Grüße Birgit