Arno_Gebauer
begann die Diskussion am 26.09.06 (19:39):
Hallo, Forumsbeteiligte,
gestern habe ich beobachtet, daß ein Hund einen Kothaufen am Wegesrand zum Teil verschluckte und sich im Kotrest auch noch wälzte. Ist das normal?
Viele Grüße Arno Gebauer
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sammy07
antwortete am 26.09.06 (20:04):
...wow Arno, da haste aber ein tierisches Verhalten beobachtet..wenn der Hund keinen glücklichen Eindruck gemacht hat, war er bestimmt neben der Kapp, aber sollte er glücklich dabei gewesen sein...dann war es bestimmt total normal...:-))
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pilli
antwortete am 26.09.06 (20:59):
"Warum fressen Hunde Kot und wälzen sich darin?"
solange sie das vergnügen nicht gemeinsam mit frauchen und herrchen geniessen, Arno
klingt das für mich gesund!
:-)
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Karl
antwortete am 26.09.06 (22:01):
Bei Raubtieren dient dieses Verhalten der Verschleierung des eigenen Geruchs. Bei Hunden ist dieses Verhalten ein Relikt ihrer wölfischen Lebensweise. Es ist nicht bei allen gleichermaßen stark ausgeprägt und sollte natürlich immer abdressiert werden, da es einem Zusammenleben mit Großstadtmenschen nicht zuträglich ist.
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Karl
antwortete am 26.09.06 (22:17):
Nachtrag: Das Fressen von Pferdeäpfeln ist bei vielen jungen Hunden beliebt und durchaus nicht ohne Nährwert ;-) Aber auch das wird der Ekel des Herrchens dem jungen Hund bald abgewöhnen. Hunde nehmen eben wie kleine Kinder alles in den Mund, weil sie dort die höchste Konzentration von Sinneszellen besitzen, um die Natur des "Dings" zu erfahren.
Da sich nun viele Großstadtmenschen entsetzen, eine kleine Anektode zur Aufheiterung. Wir hatten neulich Besuch aus Tokio. Wir leben in einem Dorf mit schönen Spaziermöglichkeiten und dachten, unserem Gast eine Freude zu zu bereiten, indem wir mit ihm eine kleine Wanderung am Abend hinauf zum Schönberg machten. Für uns völlig unverständlich stellten wir nach kurzer Zeit fest, dass er völlig verkrampfte und sich seltsam staksend auf dem noch geteerten Feldweg bewegte.
Erst nach wiederholtem Nachfragen begriffen wir, dass er sich unglaublich davor ekelte aus Versehen auf auf der Strasse platt gefahrenen und getrockneten Pferdemist zu treten. Als wir später den Rückweg antraten, drohte ein Gewitter und da auch die Dämmerung anbrach, entschlossen meine Frau und ich einen schnellen direkten Weg abwärts über Wiesen zu wählen. Wieder hatten wir überhaupt nicht bedacht, dass unser lieber Gast nicht wissen konnte, wie es ist auf Gras zu laufen. Worauf man alles treten könnte? Der Fantasien waren keine Grenzen gesetzt. So kam es, dass wir nur sehr langsam vorwärts kamen und völlig durchnässt das Haus erreichten.
Für uns war es ein normaler Hundespaziergang gewesen, für unseren Gast leider eine vollkommene Katastrophe.
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mart
antwortete am 26.09.06 (22:30):
<<sollte natürlich immer abdressiert werden, da es einem Zusammenleben mit Großstadtmenschen nicht zuträglich ist.<<
Ich finde es nicht nett, wenn Herrchen tier. angeborene und sinnvolle Verhaltensweisen nicht akzeptiert und sie abdressieren möchte - sozusagen menschl. Normen auf das Tier überträgt -
Wo bleibt hier die Toleranz?
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Karl
antwortete am 27.09.06 (10:04):
Wer Hunde kennt, weiß, dass ihr größtes Interesse darin besteht, das Wohlwollen ihres Herrchens oder Frauchens zu ergattern. So sind sie im Laufe des Zusammenlebens mit Menschen selektiert worden, so haben sie sich in einer Art Koevolution an den Menschen angepasst. Deshalb ist es im Interesse des Hundes, dass er im Einvernehmen mit seinen Besitzern lebt. Nicht jede angeborene Verhaltensweise lassen wir Kleinkindern durchgehen, auch hier greifen wir erzieherisch ein.
Es wäre deshalb missverstande Tierliebe dem Hund alles durchgehen zu lassen, auch das, was mittel- und langfristig das Verhältnis zerrütten würde.
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sammy07
antwortete am 27.09.06 (13:47):
..ich erweitere mal die Schlussfolgerung; "Es wäre deshalb missverstandene Tierliebe, wenn der Mensch meint er müsse das Tier vermenschlichen (mit im Bett liegen, am Tisch sitzen, Hose oder Kleidchen anziehen,Shampoonieren usw.), was eben nur ein MENSCH sich ausdenken kann.....
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Gudrun_D
antwortete am 27.09.06 (22:13):
sammy
kein vernünftiger Hundehalter wird so eine Firlefanz mit seinem hund anstellen,wie du ihn schilderst!
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pilli
antwortete am 27.09.06 (23:41):
hihi...aber von pullovern las ich, die hundi übergestreift werden; vielleicht hat es doch in deiner virtuellen nähe jemand Gudrun, der davon oftmals berichtet hat? *zwinker*
ich meine mal, diejenige aber dennoch als vernünftig zu bezeichnen und mit "Firlefanz" hat sie auch nix am hütchen!
:-)
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sammy07
antwortete am 28.09.06 (08:26):
...wow Gudrun_D, ich staune..du bestätigst ja meine Ansicht...."kein vernünftiger Hundehalter wird so einen Firlefanz mit seinem Hund anstellen..." Nun, da es sie ( vermeintlich tierliebende Menschen) trotzdem zu Hauf gibt..in den unterschiedlichsten Ausprägungen...gibt es noch viel zu tun hinsichtlich Tierethik...um nicht Tiere als Mittel zum Zweck anzusehen!
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Tessy
antwortete am 29.09.06 (23:35):
Nachdem ich mich erst vorsichtig umgesehen habe und keine Hundehasser-bzw.Hundefürchter entdecken konnte wage ich es ergänzend zuzufügen:
Im Kot wälzen weist auf das Bedürfnis hin eine Duftmarke aufzulegen die von der Natur nicht gegeben ist, ähnlich wie Frauen sich parfümieren um vom Doppekinn oder sonstigen Mängeln abzulenken.
Kotfressen dagegen - da sollte jeder Hundehalter aufmerksam werden - signalisiert daß gewisse Stoffe fehlen. Nahrungsergänzung wird in Massen angeboten - oft reicht es frisches Obst und Gemüse unter das Futter zu mischen. Der Hund mag das nicht? Einfach nichts anderes anbieten.....
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dutchweepee
antwortete am 30.09.06 (05:56):
ich habe noch nie gesehen, daß mein hund kot fressen würde. er frisst in der tat sein erbrochenes, allerdings würgen wildunde-mütter auch nahrung für die welpen aus dem magen.
ein hund ist ein hund und handelt hündisch. man sollte ihm keine menschliche ethik vorschreiben. mein hund frisst sachen, die ich nicht anfassen würde (zwei monate alte, vergrabene, grünschimmelige schweinsknochen zum beispiel), aber kot frisst er nicht.
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Ruth
antwortete am 30.09.06 (13:23):
Hund ist offenbar nicht gleich Hund. Während sich unser Schnauzpudel gerne auf Regenwürmern wälzt, ist sowas unserem Briard und auch der kleinen Pudelin fremd. Kot frisst keiner und Erbrochenes (das eine Folge von Grasfressen und sehr selten ist) auch nicht.
Dagegen ziehe ich der kleinen Pudeldame schon mal einen Hundepullover über, wenn sie frisch geschoren wurde und friert. Und das tut sie sowieso sehr schnell, wahrscheinlich bedingt durch ihr Alter und die sowieso angeschlagene Gesundheit. Im übrigen habe ich weder Kot fressen noch sich darin wälzen auch bei meinen früheren Hunden (darunter acht Deutsche Doggen gleichzeitig) beobachtet.
Allerdings sollte man Kot nicht mit Aas oder vergammelten Knochen verwechseln. Diesbezüglich wurde meine Nase schon öfters beleidigt, nicht, weil meine vierbeinigen Freunde sich darin wälzten, sondern weil sie derartige Köstlichkeiten irgendwo im Haus versteckten.
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Muggel
antwortete am 13.11.06 (19:11):
Warum fressen Hunde Kot und wälzen sich darin?
Ganz einfach: damit ich weiß warum ich Katzen liebe :-))
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bienchen
antwortete am 23.02.07 (08:23):
zum Thema Kotfressen: ich hatte sehr oft meiner Freundin ihren Schäferhund, der fraß liebend gerne Kot, mir war es schon peinlich, bin mit dem zum Tierarzt gelaufen, der sagte ich solle ihm einen Harzer Käse geben da fehlt ihm etwas im Körper, nun hatte ich immer einen Harzer beim Gassigehen in der Tasche. Doch leider wurde der Hund nicht sehr alt, meine Freundin gab sie , weil ich auch weg war, in eine Tierpension und dem Tierarzt wurde Rattengift über den Zaun geschmissen und sie fraß es und wir bekamen lediglich nur noch ihr Halsband zurück. Bin bis heute noch sehr traurig darüber.
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