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THEMA:   Krankhafte Tierliebe?

 24 Antwort(en).

Catty begann die Diskussion am 23.06.06 (10:16):

Das Thema eröffne ich, weil mich die Diskussion in Gudruns Thread nebenan dazu angeregt hat.



Ich habe mir aus einem Tierheim eine Katze geholt, die so sehr mit ihrem Darm Schwierigkeiten hat, daß sie immer wieder ihren Kot woanders absetzt als im Katzenklo. Sie ist deshalb bis dato wiederholt von Leuten zurück gebracht worden, denen das „stank“. Im Tierheim haben sie mich darüber aufgeklärt.

Finanzielle Interessen – welch lächerliche Vorstellung – erfüllen sich für mich mit dieser Katze nicht. Im Gegenteil: ich habe mehr Arbeit drumherum, mehr Wäsche, mehr Tierarztkosten und mehr Kosten für Spezialfutter.

Sie ist – aufgrund ihrer Erfahrungen mit Abschiebungen von Menschen, die nur „pflegeleichte“ Tiere haben wollen – noch immer (jetzt nach 5 Jahren) so scheu, daß sie sich nicht auf den Arm nehmen läßt, ist sonst aber sehr anhänglich geworden. Ich mag sie sehr.

Soll ich sie einschläfern lassen???


Bestimmte Antworten einiger Teilnehmer hier werde ich nicht kommentieren.
----------------------------

Und noch etwas: für den Fall, daß ich früher sterben sollte als sie, ist alles einschließlich Hinterlassung von finanziellem Legat bis ins einzelne geregelt.


 mart antwortete am 23.06.06 (10:45):

Mein hätte bei der ersten Rückgabe an das Tierheim die Katze einschläfern sollen. Es gibt genug gesunde Katzen, die ein liebevolles Frauerl suchen.
Aber wenn Frauerl gerne den Katzendreck wegputzt und den Geruch in ihrer Wohnung toleriert, soll sie ihre Freude haben und genießen ein gutes Werk getan zu haben.

Nein, nicht du hast finanzielles Interesse, sondern der Rattenschwanz an medizinischer und psychologischer Betreuung, der damit alimentiert wird.


 Catty antwortete am 23.06.06 (11:05):

Macht es Euch doch nicht so leicht!
Auch Veterinärmediziner müssen sich nach den Tierschutzgesetzen richten.

Denkst Du etwa, ich hätte mich nicht bei welchen erkündigt, ob nach meinen Tod so etwas gemacht werden könnte, damit das Tier nicht einen ewigen mentalen Leidensweg gehen müßte?

Unsauberkeit ist keine Krankheit, das Tier hat dadurch keine Schmerzen. Einschläfern nicht gestattet!!!


Würdest Du evtl. - natürlich gegen finanziellen Ausgleich - ihr den Hals umdrehen?


 Gudrun_D antwortete am 23.06.06 (12:35):

Catty

gerade die känklichen oder schwierigen Tiere sind besonders dankbar für jede Art der Zuwendung!
Dazu gehört u.a.auch,dass man schon mal ein Köttelchen oder Spuckerei wegmachen muss.

Die Regelung festzulegen,für den Fall,dass man vor dem Tier gehen muss,ist sehr sinnvoll-ich habe sie auch für Troll getroffen!


 schorsch antwortete am 23.06.06 (15:08):

catty, schön dass du dich so liebevoll um eine geplagte, verschupfte Kreatur kümmerst. Tust du das notfalls auch für ein geplagtes, verschupftes Kind?


 Catty antwortete am 23.06.06 (15:47):

Hast Du eins?
Her damit!


 ullika antwortete am 23.06.06 (16:10):

Catty, ich habe auch seit sechs Jahren eine Katze mit Darmproblemen, die ebenfalls sehr scheu ist und sich erst seit ungefähr zwei Jahren nur kurz auf den Arm nehmen lässt, obwohl sie ansonsten sehr verschmust ist. Manchmal schafft sie es auch nicht, rechtzeitig die Katzenklos im Keller aufzusuchen. Sie ist ansonsten kerngesund, es ist bei ihr ein angeborener Defekt, der unheilbar ist.

Sie bedarf einfach nur besonderer Pflege – ebenso wie ältere, kranke Menschen oder hilfsbedürftige Kinder. Es scheint jedoch unvermeidbar, dass in diesem Forum Tierhaltern sehr subtil unterstellt wird, dem Schicksal von Kindern gegenüber immun zu sein.


 Catty antwortete am 23.06.06 (16:30):

So ist es, ullika :-(
Denken die auch ans Einschläfern, falls ihr Kind Bettnässer ist?
----------

Bei meiner Katze vermute ich Verwachsungen im Unterbauch nach der Kastrations-Op, die die Entleerung aus dem eventuell verzogenen Schließmuskel erschweren. So sieht es aus, wenn man sie beobachtet -, und so etwas (Entleerungsstörungen) kann es ja auch bei Frauen nach Unterleibs-Operationen geben. Manchmal fällt das Würstchen auch deswegen neben das Klo, weil es zunächst am Podex hängen bleibt, ihr das dann unangenehm ist und sie schnell aus dem Kasten springt.

Und übrigens: sie läuft nach so einem "Malheur" unter den Tisch, als wenn sie sich schämt, und kommt erst wieder, wenn ich mit ihr rede (nicht: schimpfe). Was mag sie da wohl schon erlebt haben :-(


 ullika antwortete am 23.06.06 (16:37):

shit happens, catty ...
aber immer noch besser als talk shit.
:)


 uki antwortete am 23.06.06 (22:18):

Ich war mal über die Freundin meines Sohnes an ein Perserkätzchen gekommen, welches schon mehr als 3 Jahre alt war und schon verschiedene „Dosenöffner“ hinter sich hatte. Ich weiß, dass sie auch Schläge bekommen hatte.
Sie war nicht sauber zu bekommen. Besonders beim Urinieren.
Sie benutze ihr Katzenklo, daneben und auch ganz entferntere Stellen.
Ich war echt fertig mit den Nerven und habe mich beim Tierarzt erkundigt und sie untersuchen lassen. Es fehlte ihr nichts.
Erst versuchte ich es mit je einem Katzenklo je Etage, einschließlich Keller und Dachboden.
Als ich sie an der Leine, mit Katzengeschirr, (das war sie schon gewohnt) in den Garten ließ, suchte sie sich dort ein Eckchen. Also nahm ich beim nächsten Mal direkt eine ihrer Toiletten mit und stellte es an die gleiche Stelle. Sie benutzte es erst auch, später dann nicht mehr.
Nach einiger Zeit konnten wir unseren Garten so einzäunen, dass er katzenfest war. In eine Ecke bekam sie Sand hingestreut. (ich machte dort jeden Tag ihr Geschäftchen weg)
Als sie nach ungefähr 6 Wochen merkte, dass sie nicht mehr gehindert wird in den Garten zu kommen, ging es gut. Mit Katzentürchen in der Tür, die in den Keller führt, dort durchs geöffnete Kellerfenster, hatte sie tagsüber ihre Freiheit. Nachts war sie immer im Haus.
Es ging so lange gut, bis sie mit 15 Jahren Blasenkrebs bekam. Ob sie Schmerzen hatte, kann ich nicht genau sagen, aber sie wurde wieder unsauber, wenn sie sich im Haus aufhielt.
Sie fraß auch nur noch sehr, sehr wenig. Man merkte ihr die Krankheit schon sehr an.
Jedenfalls habe ich, auch wenn es mir furchtbar schwer fiel, sie einschläfern lassen.
Der Arzt hätte es nicht gemacht, wenn sie nicht wirklich krank gewesen wäre. Trotzdem, dieser Entschluss war schrecklich. Ich werde es nie vergessen. Das nicht und sie nicht. Heute liegt sie dort, wo im Garten ihr Lieblingsplatz war.

Wir waren unzertrennlich. Auch in den Urlaub nahmen wir sie mit. Extra für sie musste ein Ferienhaus mit Garten gemietet werden, (und nicht zu weit entfernt) damit sie ihre Natur hatte, auf die sie nicht verzichten konnte. Dann war sie draußen, aber immer mit Leine und ich war dabei. Waren wir nicht da, war sie im Haus.
Urlaubsgärten und die Ferienhäuser sind immer sauber geblieben. Ja, es hatte den Anschein, dass sie ganz gerne Ferien machte. Während der Fahrt hatten wir auch an „alles“ gedacht, und es funktionierte gut. Wenn sie sah, dass die Koffer gepackt waren, sprang sie von alleine in ihr Reisekörbchen. Für die Hinfahrt und die Rückfahrt.

Catty, ich kann dich verstehen. Vielleicht kannst du aus meiner „Geschichte“ für dich und dein Kätzchen einen Nutzen ziehen? Wie auch immer.


 Catty antwortete am 24.06.06 (07:16):

Danke, uki, daß Du Dir die Zeit genommen hast, diese Vorgänge hierher zu schreiben.

Meine Überschrift für diesen Thread war gedacht für diejenigen, die ob ihrer persönlichen Bequemlichkeit, insbesondere eben aber auch aus absolut mangelnder Tierliebe bei Schwierigkeiten sofort zum Hammer greifen und andere, die das nicht tun, dann als "krankhaft" tierlieb und zudem noch als "sicher kinderfeindlich" bezeichnen.

Ich persönlich sehe mich in diesem Punkt 'Tierliebe' nicht als krankhaft an. Und was meine Fürsorge-Fähigkeit für Kinder angeht, da braucht man nur die meinen zu fragen, die heute noch der Auffassung sind, daß es manchmal sogar fast zuviel des Guten war.

Als unser letzter Hund einen Schlaganfall bekommen hatte (nach dem er übrigens auch seine Blase an meiner Wohnungstür entleerte), wollte der Tierarzt ihn nicht einschläfern, ehe nicht eine Medikation versucht sei. Drei Tage lang habe ich ihn dann mehrmals täglich mehrere Treppen hinunter und hinauf getragen, damit er draußen sein Geschäftchen machen könne, was wegen der eingetretenen körperlichen Behinderung eine Qual für ihn war. Dann habe ich mit ziemlich viel Nachdruck erreichen können, daß ihn der Tierarzt erlöst.


Und so gibt es natürlich viele Tierhalter, die prinzipiell ablehnen, ein Tier einschläfern zu lassen wegen Unsauberkeit, und die andererseits ihre eigene Trauer hintenan stellen und ein Tier von einem Leiden erlösen lassen können.

Unser letzter Hund war nicht der erste, den wir beim Tierarzt verloren. Da gab es noch den, den wir zuerst angeschafft hatten, einen Igel, eine Ratte, ein Kaninchen und ein Pferd. Egal - wie groß ein Tier ist -, der Abschied fällt jedesmal schwer.

Diejenigen, die so etwas nie erlebt haben, lachen über die Tierliebenden am lautesten. Das sind die mit den Krokodils-Tränen, wenn es denn die Etikette verlangt.

Auf die reagiere ich wie die "Clownfische", die sich "an die Nesseln der See-Anemone gewöhnen" können. (Heute gelesen in "Spektrum-direkt" und jetzt hier erwähnt, um wieder etwas lockerer sein zu können.)


 schorsch antwortete am 24.06.06 (08:52):

Catty antwortete am 23.06.06 (15:47):

Hast Du eins?
Her damit!

OK - wo soll ich mich hinstellen? (;-)


 Catty antwortete am 24.06.06 (09:30):

Scheinst Dich ja doch mit Tieren zu beschäftigen, wenn Du Dich immer wieder als Ferkel darstellst ...


 Karl antwortete am 24.06.06 (10:22):

Gäbe es Tierliebe nicht, die auch schon einmal fehlgeleitet sein kann, gäbe es auch keine Liebe unter den Menschen. Wir können nicht immer nur vernunftgeleitet handeln, sondern es ist gut und richtig, wenn wir ab und zu auch einmal den Emotionen freien Lauf lassen.

Es ist so, hat man einmal Zeit mit einem Tier verbracht und sich darum gekümmert, wird man/frau alles dafür tun.

Nach einem Jagdhundangriff war einer unserer Kater hüftlahm. Er hatte noch Lebenswillen, fraß und schnurrte und hätte man ihn fragen können, er hätte sich nicht freiwillig einschläfern lassen. Wir haben ihn solange gepflegt, bis er wieder laufen konnte.


 Claude antwortete am 24.06.06 (16:21):

Karl schrieb,Gäbe es Tierliebe nicht, die auch schon einmal fehlgeleitet sein kann, gäbe es auch keine Liebe unter den Menschen

Wie wahr dem kann ich voll zustimmen.
Claude


 schorsch antwortete am 24.06.06 (16:50):

Tierliebe haben offenbar auch jene kranken Hirne demonstrieren wollen, die in der grössten Tageszeitung der Schweiz ankündigten, dass das Glücksschwein, dass sie unserem Nationaltrainer schenken wollen, im Falle der Niederlage gegen die Koreaner geschlachtet würde .... ):-(


 nasti antwortete am 24.06.06 (18:44):

Ich habe von einem besten Satiriker aus Ungarn Karinthy Frigyes eine kurze Erzählung gelesen, und das blieb in meinem Kopf bis jetzt. Ich war damals ein junges Mädchen wenn ich das gelesen hatte.
Es handelt sich um eine Mutter mit zwei Söhnen. Der ältere war gesund, der jüngere geistig und körperlich behindert. Die Mutter kümmerte sich aufopfernd um der behinderten Sohn und gleichzeitig vernachlässigte Ihr gesunden älteren, womit sich der gesunder eine Neurose zugezogen hatte in glaube das die Mutter Ihm nicht liebt. Der Ehemann war auch total vernachlässigt, der behinderte starb, die Mutter ließ sich hängen, und so verfiel die Familia wegen Blödheit der Mutter. Hätte Sie ein bisschen Verstand, dann versteht Sie die Lage, und rettet Ihr gesunder Sohn mit Ehemann zusammen.
Ich kann sagen, die echte behinderte war die Mutter, eine verblödete Kuh mit überdrehten Emotionen und gar kein Gehirn. Und gerade das möchte so satirisch ironisch der große Satiriker damals sagen.
Man sollte das blühende Leben retten, und wo ist gar nichts zum retten, dann eine normale, angemessen Hilfe bieten. Und nicht in einer Opfer Rolle stolzieren. Wer glaubt das überhaupt? Warum viele Menschen mögen eher behinderte Menschen und Tiere statt schönen und Erfolgreichen? Mir kann kein Mensch eine falsche Moral eingaukeln, glaube von vorne und von hinten gar nichts was falsch ist.

Habe ich mein jungen Hund problemlos einschläfern lassen, war psychisch krank, und nicht zum retten. Nach 3 Tier Ärztliche Untersuchungen, wo mir gesagt worden das die Therapie könnte 3 Jahre dauern, das Erfolg ist viellicht null, habe ich das getan.
Natürlich war ich mit die Menschen in Tier Ordination angegriffen deswegen. Wenn ich mein Hund anbietete, ich sagte, Sie können Ihm sofort nach hause nehmen, keiner meldete sich. Nur die große Tierschützer kritisieren alles. Ich sagte: Halten Sie Ihre Klappe!! Und so ist auch geschehen, sonnst könnte ich die falsche Tierlieber durch das Fenster raußwerfen, so haben mich geärgert.
Ich habe das Kopf von meinem Hund gehalten während er die tödliche Spritze bekam. Eine kurze Zeit fühlte mich wie eine Mörderin wenn ich ohne Hund marschierte raus aus der Ordination. Die Augen von Menschen dort stachen in mir. >:O)))))


 Catty antwortete am 25.06.06 (01:28):

"Warum viele Menschen mögen eher behinderte Menschen und Tiere statt schönen und Erfolgreichen?"

... weil es den Beschützer-Instinkt (Helfer-Syndrom) in ihnen weckt, der sie zufrieden macht, wenn sie ihm nachgehen können.


 Gudrun_D antwortete am 25.06.06 (06:48):

<weil es den Beschützer-Instinkt (Helfer-Syndrom) in ihnen weckt, der sie zufrieden macht, wenn sie ihm nachgehen können.>

Das sehe ich anders,Catty

wenn ich verantwortlich bin für Mensch oder Tier,habe ich auch die selbstverständliche Pflicht,dafür Sorge zu tragen,dass bei Erkrankung oder Verletzung jede mögliche und sinnvolle Hilfe und ärztliche,medizinische oder pflegerische Behandlung gewährleistet ist.

Für mich weise ich das sogenannte "Helfersyndrom" entschieden zurück!

Ich handel in jedem Fall so,wie es mir mein gesunder Verstand und meine menschliche Pflicht gebietet!


 Catty antwortete am 25.06.06 (09:18):

Aber, Gudrun,
Du meinst doch nicht, daß das "Helfersyndrom" etwas Negatives ist?

"Gesunder Verstand und menschliche Pflicht" sind klar o.k.. Wo aber bleibt dabei das Gefühl??

Du weist es zurück? Geht in Ordnung.

I c h aber bekenne mich zum Helfersyndrom -, was ja wohl Verstand und Pflichtbewußtsein nicht ausschließt!


 Gudrun_D antwortete am 25.06.06 (12:01):

Nein,Catty

ich weise -"das Gefühl"

nicht zurück!
Bin eigentlich ein sehr gefühlsbetonter Mensch !

Aber ein -Syndrom-ist krankhaft.

Ich kann nicht durch Hilfe oder Pflege "glücklich" sein!

Dankbar bin ich,wenn ich im rechten Augenblick das Richtige tun kann!

Dazu gehört u.a. auch,
ein unheilbar krankes Tier einschläfern zu lassen.

Solange aber sinnvolle Hoffnung bei mir anvertrauten Tieren auf Genesung besteht,nehme ich natürlich selbstverständlich meine Pflichten sehr ernst!

Und bin dann dankbar,dass ich das kann!

In fast 50 Jahren Tierhaltung ist mancher geliebte Vierbeiner in meinen Armen eingeschläfert worden.

Meinen Kummer und meine Tränen habe ich sie -vorher- nicht spüren lassen-sie sollten friedlich über
"die Regenbogenbrücke"
gehen dürfen!


 pilli antwortete am 25.06.06 (12:36):

"in fast 50 Jahren Tierhaltung ist mancher geliebte Vierbeiner in meinen Armen eingeschläfert worden..."

und manches arme katzi, angeleint am pfosten, hat im garten immer im kreis laufen müssen...gelle?

soll ich deine fotos, die datt elend dokumentieren, in den link setzen Gudrun oder erinnerst du dich? :-)

...

zur zeit lese ich vieles über "krankhafte tierliebe" und sortiere noch seriöses von shit-talk, weil ich meine, catty hat ein interessantes thema angeboten...

aber ich kann vorab schon mitteilen, so manches graust mich!

es wird zeit, darüber zu diskutieren!

:-)


 nasti antwortete am 25.06.06 (12:40):

Mein Hund damals hatte wahrscheinlich eine Trauma, er hat nur und nur Kinder gebissen. Habe ich Ihm auf der Strasse gekauft. Ich bekam gewaltige Probleme mit die Eltern, hatte ich nur Glück, das er kein Tollwut hatte, die gebissenen Kinder müssten zum Untersuchung, was ich natürlich auch bezahlen müsste. Die Behandlung war sau teuer und ohne Absicht das es etwas bringt. So wandelte ich zum einen Hunde Mörderin. .O))))).
Einen helfen Syndrom kann auch übersteigert sein, kenne ich einem, er leidet darunter, und weiterhin muss er das tun, obwohl schon tausendmal erwähne er das hört er damit auf. Ist in einer psychologischen Behandlung, nicht nur wegen Helfen Syndrom.
Habe ich keine starke verlangen danach mich aufopfern für etwas, was nicht zum retten ist.
Gefühle habe ich auch, und damit verbundene Schuldgefühle .Meine Alzkranke Mutter müsste ich in Heim stecken damals. Gleichzeitig erkrankte mein Mann, welcher ich aufopfernd pflegte Zuhause, meine Kinder waren noch minderjährige. Was war richtig. Meine Mutter in Heim stecken, oder mein Man pflegen? Mein Blut /Mutter/ müsste in Bratislava leiden, während ich hier in De pflegte ein detsche Man, welcher mein Ehemann war. Richtig war es, trotzdem ich hatte und ich weiterhin immer noch Schuldgefühle habe.


 Catty antwortete am 25.06.06 (14:04):

Gudrun,
ich habe von "Zufriedenheit" und von "Gefühl" geschrieben,
und bisher nicht von ‚Glück’.


Du siehst das Wort „Syndrom“ lediglich medizinisch als Symptomenkomplex.
Es wird aber auch soziologisch genutzt und hat da schon mit „krankhaft“ nichts mehr zu tun.

Im allgemeinen Sprachgebrauch ist der Begriff „Helfer-Syndrom“ herabgewürdigt worden zu etwas „Übertriebenem“.
Weshalb aber sollte der Wunsch zu helfen „übertrieben“ sein?

Für übertrieben halte ich es, wenn das Frauchen dem Pudelchen Schühchen und selbstgestrickte Mäntelchen anzieht, weil es unter seinem wolligen Fell ja frieren könnte.

Dagegen handelt einer, der sich einmischt, wenn ein Tier beschimpft und geschlagen wird, nicht „übetrieben“, aber ja auch aus einem „Helfer-Syndrom“ heraus. Und „Syndrom“ bedeutet in diesem Zusammenhang das Miteinander verschiedener Gründe, weswegen geholfen werden soll bzw. muß.

Und so ist dieses „glücklich sein“ nach meiner Auffassung auch gestattet:
weshalb sollte ich nicht glücklich sein dürfen, irgendwo irgendwem geholfen zu haben? Nur weil ich mich nicht auf „gesunden Verstand und Pflicht“ (Deine Worte) beschränkt habe?

„Verstand und Pflicht“ im Zusammenhang mit Hilfe schließen doch ‚Gefühl’ nicht aus.
Oder ist vielleicht auch ‚Freude’ dabei verboten?

Womit wir schon beim nächsten Punkt eines „Syndroms“ wären.


 Arno_Gebauer antwortete am 25.06.06 (17:33):

Hallo, Forumsbeteiligte,

haben wir nicht allen Tieren gegenüber ein verdammt
schlechtes Gewissen?
Unsere Ohnmacht gegenüber den massenhaften Tierquälereien
führt in vielen Einzelfällen zu einer krankhaften Tierliebe
bezogen auf ein in Abhängigkeit gehaltenes Haustier!

Viele Grüße
Arno Gebauer