Vor rund 2 Jahren bemerkte ich in der Tanne auf meinem Balkon ein kleines weises Wuschelbällchen, was sich beim näheren Betrachten als ein klitze kleines Mäuschen heraus stellte. Keine Ahnung, wie lange sie schon dort umher irrte, vermutlich war sie schon länger unterwegs, denn sie war halb erforen und wirkte schwer verängstigt. Nun bringe ich es ja nicht übers Herz, so ein kleines Lebewesen einfach so seinem Schicksal zu überlassen, also nahm ich es bei mir auf und richtete der kleinen Maus ein kuschliges Nest ein, gab ihr zu essen und zu trinken. Allmählich gewöhnte sie sich an die neue Situation und auch an mich, und lebte spürbar auf. Wie sich herausstellte, war sie aus dem Terrarium meines Nachbarn entflohen, und somit auch dem Würgegriff seiner Python, für die sie als Abendbrot dienen sollte, und in einer spektakulären Aktion übers Dach bei mir gelandet.
Nun hatte ich mich belesen, und wusste mittlerweile, dass die Maus ein geselliges Tier ist. Also wurde wenig später eine Zweitmaus angeschafft. Soweit so gut, nur leider beachtete ich die Geschlechtersache nicht so genau (ist bei Mäusen auch nicht ganz soooo einfach), und folgerichtig gab es irgenwann reichlich Nachwuchs. 3 von den Würmer behielt ich, der Rest + Papa kamen in eine Zoohandlung.
Seitdem ist einige Zeit vergangen, die Stammmutter und deren Kinder sind mittlerweile im Mäusehimmel... Nun hatte ich aber sowohl Käfig als auch einen gewissen Narren gefressen an den kleinen Rackern und kaufte also 2 neue Mäuschen, und um diesmal sicher zu gehen ein weibliches Pärchen. Die beiden vertragen sich prima und scheinen sich ganz wohl zu fühlen. Irgendwann kam ich dann auf die (Schnaps)Idee, ein zweites Pärchen dazu zu geben, ganz einfach als Beitrag zur Geselligkeit. Und damit gingen die Probleme los. Innerhalb der Pärchen herrscht absolute Harmonie und Friedlichkeit. Bringe ich aber beide zusammen, gibts "Mord und Totschlag". Es will mir einfach nicht gelingen, beide zusammen zu bringen und zu vergesellschaften. Deshalb habe ich z.Z. 2 Käfige in meiner Wohnung, mit jeweils einem Mäusepaar, was auf Dauer nicht so ganz das ist, was ich eigentlich wollte.
Weiß zufällig jemand, wie man kleine Mäusels auf friedliche Weise vergesellschaften kann? Für sachdienliche Hinweise wäre ich echt dankbar.

Gevatter

Sind das Wüstenrenner?

Dieses Verhalten ist durchaus bekannt - wenn man Ferkel aus versch. Würfen in einen gemeinsamen Stall gibt, hat es ähnliche Probleme.

Ich würde vorschlagen, die getrennten Käfige so nahe zu stellen, daß die Tiere sich nicht sehen, aber wohl riechen können. Das heißt dazwischen Sichtschutz. Eventuell bei einer größeren Entfernung anfangen und dann näherrücken. Etwas Material von den Gehegen gegenseitig austauschen. Dann Sichtschutz entfernen (dann die beiden Gehege durch einen Durchgang verbinden, falls sie aus Draht bestehen, der aufgeschnitten werden kann), sonst eventuell ein größeres Gehege andenken. Eventuell aber kann das letztere aber überflüssig sein.
Das sind aber nur Überlegungen meinerseits und kein richtiges Wissen.
Alles Gute

Hier gibt es ein Mäuseforum, das ähnliche Probleme bespricht:

Vielen Dank für die Antworten!
CATTY, das sind reine Farbmäuse, aber die Pärchen sind aus jeweils verschiedenen Familien, und dass macht es so schwierig.
Danke MART für die Tipps und den link, der mir wirklich schon weiter geholfen hat. Man glaubt ja gar nicht, dass es noch mehr "Verrückte" gibt, die sich mit solchen Problemen rumplagen.

Gevatter

Mit 2 Wüstenrenn-Minimäusen hatten wir dieses traurige Erlebnis:
sie vertrugen sich nicht. Daher trennten wir sie innerhalb des Käfigs durch ein Gitter in der mitleidigen Vorstellung: wenn sie sich sehen können, sind sie nicht so einsam. Eines Tages waren sie beide tot. Sie hatten sich durch das Gitter hindurch massiv gebissen und waren über Nacht an den Folgen gestorben.

Daher haben marts "Überlegungen" bestimmt ihren Sinn.