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THEMA: Seltsame tierische Sinne
25 Antwort(en).
navallo
begann die Diskussion am 13.01.06 (01:11):
Es geht mir nicht um spinnerte Behauptungen (Psi, Telepathie ...), sondern um Phänomene, die ich nicht befriedigend begreife.
Gibt es neben den 5 Sinnen (Sehen, Riechen, Hören, Schmecken, Tasten) und weiteren (Temperatur, Schmerz, Gleichgewicht, Tiefensensibilität) unentdeckte andere?
Bekannt sind im Tierreich Sinne für Umgebungsdruckschwankungen (Fische, Seitenlinienorgan), Magnetfeldern (Zugvögel, Brieftauben), elektrischen Feldern (Zitteraale, -rochen), polarisiertem Licht (?), Wärmestrahlung (Schlangen), oder ionisierender Strahlen (?). Was aber gibt es da noch?
Beispiele mir schlecht erklärlicher Begebenheiten:
1. Ich war mit Familie auf einem Segeltörn in der Karibik . Um dem Hund die vorausgehende Flugreise in enger Transportbox zu ersparen, ließen wir ihn ausnahmsweise bei einer hundeerfahrenen Freundin (Nachbarort 35 km) zurück. Der gewöhnlich lebhafte Hund verhielt sich die 6 Wochen unserer Abwesenheit völlig normal. Am Tag unserer Rückkehr jedoch saß er stundenlang unerschütterlich auf einem Hocker am Fenster, von wo aus er auf die Torzufahrt starrte, wo ich eintreffen und ihn abholen würde. Wußte er den Tag meiner Rückkunft? Woher und wie? Zufall???
2. Aus der Vorsteh-, Fährten- und Sucharbeit mit Hunden sind mir ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten sehr vertraut. Es fällt mir jedoch oft schwer, ausschließlich den Geruchssinn dafür verantwortlich zu machen. Wie ist es erklärlich, wenn ein im Fond eines rasch fahrenden Autos schlafender Jagdhund schlagartig aufspringt und in die richtige Richtung spannt, wenn 50 m voraus eine Katze auftaucht, die er schwerlich in der kurzen Zeit gerochen (rundum geschlossenes Fahrzeug, Windstille), geschweige denn gesehen haben kann.
3. Als sehr gute Freunde – unserem Hund von mehrwöchigen Segeltörns vertraut - am Haus erstmals vorfahren, zeigte dieser trotz 3er Zwischentüren die Ankunft durch Freudensprünge und Schwanzwedeln mit außergewöhnlicher Begeisterung an. Er konnte deren Autogeräusch nicht kennen. Das Zeitintervall für eine Geruchswahrnehmung über Luftbewegungen erscheint mir zu kurz. Analoge Fernwahrnehmungen bemerke ich auch bei anschlagenden Hunden in fremden Häusern, an denen ich täglich in einiger Entfernung (30 m) vorbeigehe. Gibt es vielleicht doch etwas wie eine um uns liegende „Aura“ (subtle body), die sich bisher wissenschaftlichen Nachweisen entzog oder ist das wirklich nur mit Gehör und Geruch erklärlich?
4. Eine extrem scheue Katze, obligater Freigänger, mit unserem damaligen Hund (Katzenmörder ohne unser Zutun) auf absolutem Kriegsfuß, nicht handzahm, die sich keinem Menschen (mit Ausnahme meiner Frau) auf mehr als auf 8 m näherte, setzte sich ungeachtet der agierenden Tierarzt-Menschen in 2 m Abstand neben den Tisch und schaute die ganze Zeit zu, als der Hund eingeschläfert werden mußte. Nahm sie Abschied von ihrem Erzfeind? Was überwand ihre Menschenscheu? Und erst recht die vor dem Hund? Wieso plötzlich diese Nähe? Und diese Ausdauer bis zum bitteren Ende? Woher wußte sie, die sich oft wochenlang nicht sehen ließ, was da abging?
5. Hunde vermögen Sensibilitätsstöungen oder Schmerzen bei Familienmitgliedern zu lokalisieren und versuchen durch Lecken Erleichterung zu spenden. Diese Linderung gelingt bei Leuten, die es zulassen, tatsächlich. Wie ist das möglich? Nehmen die Hunde Hauttemperaturunterschiede wahr? Ist es Geruchssinn? Wie orten sie die exakt die Stelle, die uns wehtut?
Wer hat ähnliche Erlebnisse?
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Arno_Gebauer
antwortete am 13.01.06 (09:10):
Hallo, "navallo",
warum sparst Du die Pflanzen aus? Die sind doch auch Lebewesen wie die Tiere! Bei den Pflanzen wurde eine Kommunikation über Konzentrationsänderungen des Gases Äthylen nachgewiesen und im Wurzelbereich ein Mineralienaufschluß über Säuren.
Viele Grüße Arno Gebauer
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Karl
antwortete am 13.01.06 (09:25):
Lieber navallo,
ich glaube, das Sprachverständnis von Hunden wird sehr unterschätzt. Sicherlich haben deine Freunde bei der morgendlichen Begrüßung des Hundes gesagt "Freu dich, heute kommt navallo zurück". Da hat er dann den ganzen Tag sehnsüchtig gewartet. Soeben bei Ludwig Hundt erlebt, der normal morgens mit mir ausgeht und zuvor sehr "quängelig" ist, aber ich sagte "Heute kommt XY" und schon rannte er zur Tür und verharrte dort bis eben, um die Dame dann stürmisch zu begrüßen.
Wir mussten bei unserem ersten Berner Sennhund öfters vom Deutschen ins Englische wechseln, um ihn nicht zu alarmieren, z. B. wenn wir über Spaziergang "ja"/"nein" oder irgendwelche lieben Bekannte sprachen. Glücklicherweise lernte er nie Englisch, so dass wir einiges vor ihm verbergen konnten.
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Gudrun_D
antwortete am 13.01.06 (13:03):
Navallo
sicher hast du schon von
Rupert Sheldrake gehört!
Sein Buch:
Der siebte Sinn der Tiere
deutschsprachig erschienen im Scherz-Verlag,München,Bern,Wien ist in meinem Besitz,ich habe es wiederholt interessiert gelesen!
Sheldrake,Naturwissenschaftler, studierte in Cambridge Naturwissenschaften und in Havard Pholosophie promovierte in Cambridge in Biochemie und war später als Direktor am Clare College tätig für Biochemie und Zellbiologie tätig
ich kenne alle seine Bücher aber in dem erwähnten sind viele Schilderungen,die deine und auch z.T. meine Erlebnisse und Beobachtungen bestätigen.
Eigene Erlebnisse und Beobachtungen von und zwischen meinen Tieren habe ich natürlich auch!
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eleisa
antwortete am 13.01.06 (14:01):
Es ist ein Phänomen,mein Hund,der mich schon 15 Jahre begleitet ist sehr wasserscheu. Jedes mal wenn ich auch nur *denke* er müsste mal wieder geduscht werden geht er sofort in Deckung. Ich glaube,ein Hund ist ein guter Beobachter. Er sieht am Mienenspiel seines Frauchens/Herrchens was auf ihn zu kommt. Aber an den 7 Sinn meines Hundes glaube ich auch. Da gibt es Erfahrungen während eines Todesfalles,über die ich in einem anderen Beitrag schon berichtet habe.
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mart
antwortete am 13.01.06 (14:10):
Ich denke, man kann Sheldrake ruhig vergessen, außer man will durch esoterische, nichtbeweisbare Berichte und die unzähligen sich darauf berufenden zum größten Teil vollkommen unkritischen Berichten seine persönliche Überzeugung gestärkt sehen.
Wenn es allerdings darum geht, zu erfahren, ob Shedrakes Experimente mit denselben oder zumindest ähnlichen signifikanten Ergebnissen wiederholbar sind, muß ich dich, Gudrun, leider enttäuschen.
Aus unterem Link:
"...Als Biologe habe ich Buecher von RUPERT SHELDRAKE mit ganz besonderem Interesse gelesen, denn die Verifikation seiner Ideen wuerde einen ganz faszinierenden Paradigmenwechsel bedeuten. Leider sind die angeblichen Belege fuer seine Thesen bisher nicht ueberzeugend, und durch das Festhalten an seinen Ideen erweist sich SHELDRAKE als wissenschaftlicher Aussenseiter, dessen Behauptungen man getrost ignorieren darf..."
Und zur Klarstellung eine wissenschaftlichen Einstellung ist folgender Absatz sehr gut:
.."Es gibt fuer mich in der Tat nicht nur einen, sondern zwei Toepfe. Der erste enthaelt alle Theorien, die sich ganz oder zumindest teilweise in - unvoreingenommen durchgefuehrten - Tests bewaehrt haben (sie moegen durchaus noch verbesserungsfaehig sein). Der zweite Topf enthaelt alle Behauptungen, die a) durch ebensolche Experimente widerlegt worden sind, b) zwar prinzipiell pruefbar sind, aber bisher noch nicht verifiziert wurden, und c) gegen Widerlegung immunisiert wurden, sich also einer Ueberpruefung grundsaetzlich entziehen und daher im POPPERschen Sinn unwissenschaftlich sind. Es ist nicht meine Schuld, dass sich - nach dem besten Stand des heutigen Wissens - die von Ihnen propagierten Gebiete allesamt im zweiten Topf wiederfinden..."
Priv. Doz. Dr. Rainer Wolf geb. 1941, Studium von Biologie und Physik in Würzburg. Nach der Promotion 1968 Postdoc am Heiligenberg-Institut für Experimentelle Biologie, ab 1972 am Zoologischen Institut der Universität Würzburg, 1985 Habilitation.
Internet-Tipp: https://www.gwup.org/ueberuns/whoiswho/wolf_rainer.html
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Gudrun_D
antwortete am 13.01.06 (14:55):
Da frage ich dich,Mart
hast du selber-SELBER- Bücher von Sheldrake gelesen? In dem von mir erwähnten gibt er u.a. ähnliche Erlebnisse,wie die von Navallo beschriebenen (auch anderer Tierhalter) wieder. Er nutzt dabei viele Berichte aus Östreich,Deutschland und der Schweiz und eigene Experimente.
Hier hat ein Wissenschaftler erforscht,was seit Jahrtausenden bekannt ist,aber nie so erforscht wurde. Geboren ist er 1942-klar,dass seine Angaben angezweifelt werden!
Wenn du dich nicht selber durch lesen seiner Bücher kundig gemacht hast,nutzt -mir- die Angabe deines "Profs" gar nix!
Das,was er und andere berichten,lässt sich nicht einfach leugnen!!
Wer selber Haustiere hat,kann genügend ähnliche Beispiele angeben,so er sich die Mühe macht,sie genau zu beobachten!
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Gudrun_D
antwortete am 13.01.06 (15:00):
...ach,noch etwas
die Beobachtungen haben mit Esotherik nun wirklich nichts zu tun!
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mart
antwortete am 13.01.06 (15:52):
lt. Wikipedia:
"Rupert Sheldrake (* 28. Juni 1942 in Newark-on-Trent, Nottinghamshire) ist ein britischer Autor und Biologe.
"Der als Biologe und Biochemiker ausgebildete Rupert Sheldrake vertritt in seinen Büchern (siehe unten) eine alternative Weltanschauung, die den Naturwissenschaften entgegenläuft. Die Hypothese, für die er bekannt wurde, besagt, dass es bisher noch nicht entdeckte Strukturen gibt, die die Formbildung sowie viele andere Prozesse beeinflussen: die so genannten Morphogenetischen Felder. In diesen Feldern speichert die Natur laut Sheldrake Information, die sich im Laufe der Jahre ansammelt und die weitere Entwicklung des Phänomens, zu dem das Feld gehört, beeinflusst.
"Dieses Modell unterschreitet die in der Biologie als Naturwissenschaft gestellten Anforderungen bei weitem, es wird daher von den meisten Wissenschaftlern der Pseudowissenschaft zugerechnet. Besonders kritisiert wird Sheldrake, weil er in seinem Modell die Naturgesetze nicht als Konstanten, sondern als Gewohnheiten betrachtet, ohne dafür gute Beweise oder falsifizierbare Hypothesen zu liefern.
"Er vertritt damit eine Gegenposition zum Materialismus, den Vitalismus, also die Ansicht, dass Leben auf mehr als rein biochemischen und klassisch physikalischen Mechanismen basiert..." .....
"Einige Jahre, nachdem sein Werk von der scientific community auf breiter Front abgelehnt worden war, beschrieb Sheldrake in seinem Werk Sieben Experimente, die die Welt verändern könnten folgende empirischen Forschungsschwerpunkte, mit denen er Resonanzphänomene nachweisen wollte:
"Die Fähigkeit von Haustieren, die Rückkehr ihres Besitzer zu spüren. (Normalerweise auf die gesteigerte Sinneswahrnehmung vieler Tiere zurückgeführt.) Die Fähigkeit der Brieftauben, zu ihrem Taubenschlag zurückzufinden. (Normalerweise auf ein magnetfeldempfindliches Sinnesorgan der Taube zurückgeführt.)
Die hochorganisierte Struktur von Termitenvölkern. (Normalerweise auf Pheromonspuren ähnlich denen der Ameisen zurückgeführt.) Das Gefühl zu spüren, wenn man von hinten angestarrt wird. (Normalerweise auf sinnliche Wahrnehmung unterhalb der Reizschwelle zurückgeführt.) Wahrnehmungen in Phantomgliedmaßen nach der Amputation. (Normalerweise auf neuronale Musterspeicherung im Gehirn zurückgeführt.) Die Frage, ob die universale Gravitationskonstante wirklich eine Konstante ist. (Bisher wissenschaftlich nicht untersucht, da Sheldrake noch keine falsifizierbare Hypothese zu dieser Frage angeben konnte.) Die Wirkung der Erwartungen des Experimentators auf das Experiment. (Normalerweise erklärt im Rahmen des Experimentator-Effekts.)
"Von der überwiegenden Mehrheit der Wissenschaftler werden diese Experimente als gescheitert betrachtet (z.B.: Haustiere) bzw. für undurchführbar gehalten (z.B. Gravitationskonstante). Sheldrake erkennt dieses Urteil nicht an..."
Das einzig Mögliche ist also im Augenblick Sheldrakes Meinung als Hypothese anzuschauen, die in weiterer Folge verifiziert oder falsifiziert werden muß. Hier sind natürlich die Vertreter dieser Hypothese gefragt und gefordert. Wer Morphogenetische Felder mit ihrem "Gedächtnis" reproduzierbar und nach wissenschaftlichen Regeln beweisen kann, darf sich durchaus auf einige (mit Sheldrake zu teilende) Nobelpreise freuen, weil er damit gleich mehrere Naturwissenschaften in einem Aufwasch revolutionieren wird.
Internet-Tipp: https://de.wikipedia.org/wiki/Sieben-Experimente-Projekt
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mart
antwortete am 13.01.06 (17:05):
Ergänzung.
Ich habe oben geschrieben "eine Hypothese verifizieren oder falsifizieren". Natürlich ist eine Hypothese oder eine Theorie nur falsifizierbar und n i c h t verifizierbar.
Diesen Begriff möchte ich so verstanden wissen, daß zuerst einmal geklärt werden muß, ob die behaupteten Phänomene tatsächlich vorhanden sind. In diesem Sinne ist auch deine Behauptung, Gudrun, zu betrachten, daß die Behauptungen mit Esoterik nichts zu tun haben.
lt. Wikipedia: "Esoterik (von griechisch εσωτερική, esoterikós, „innerlich“) ist ein Sammelbegriff für ein weites Spektrum an Weltanschauungen, welche die spirituelle Entwicklung des Individuums betonen, jedoch keine Religion im engeren Sinn sind. Den sich teilweise deutlich unterscheidenden Lehren ist gemeinsam, dass sie die Existenz von Kräften und Einflüssen außerhalb des naturwissenschaftlich messbaren voraussetzen und Wissenschaft und traditionell organisierte Religionen als zu beschränkt ansehen, um die Welt vollständig zu erklären. Die esoterische Denkweise steht somit außerhalb des wissenschaftlichen Weltbildes."
Vielleicht kennst du die Geschichte vom rechnenden Pferd, das überprüfbar Zahlen zusammenzählen konnte. Der Endwert der Addition wurde mit dem Auschlagen des Hufes auf den Boden angezeigt. Leider war der Besitzer des Pferdes bis zu seinem Lebensende nicht bereit, die eindeutig klare und überhaupt nicht geheimnisvolle Erklärung zu akzeptieren. Als Hinweis möchte ich anführen, daß das Pferd nur bei sichtbarer Anwesenheit seines Herrn addieren konnte.
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nasti
antwortete am 14.01.06 (11:12):
Hi Mart!
ich habe Rupert Sheldrake seine Bücher schon vor 10 Jahren gelesen. Alles habe ich verstanden.
Dein Artikel hier ist so perfektionistisch geschrieben, das ich wirklich habe Schwierigkeiten damit. Ich glaube, wenn du schreibst humoristisch /Sarkastisch/, es kommt dein Perfektionismus sehr gut zum Geltung, obwohl die Tatsache scheint absurd, aber so ist es. Ich glaube, du könntest hervorragende Satiren schreiben.
Grüsst
Nasti
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mart
antwortete am 14.01.06 (16:57):
Nasti, ich glaube, du hast nicht erkannt, daß ich das meiste zitiert habe - siehe Gänsefüßchen und Link.
Allerdings weiß ich, daß ich auf dem satirischen Gebiet und (vielleicht seltsam) auf dem Gebiet der impressionistischen (Natur)Beschreibung talentiert bin. *g*
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navallo
antwortete am 14.01.06 (17:31):
@Karl und eleisa Die von vielen unterschätzen Fähigkeiten für Sprachverständnis und Deuten körpersprachlicher Signale kann ich aus meiner Erfahrung nur bestätigen. Da findet sich in einigen Hundebüchern noch viel Unsinn. Mitunter habe ich sogar den Eindruck, daß manche Hunde, wenn sie keine Lust haben, sich bewußt doof stellen. Sie verstehen dann nur noch, was ihnen Spaß macht, z. B. ein geflüstertes „Lauf voran“, während sie beim ungeliebte Kommando „Fuß“ Taubheit simulieren. Wie Karl pflegen auch wir uns gelegentlich in Umschreibungen oder fremdsprachlich zu unterhalten, um beim Hund keine Freudentänze auszulösen. Sie treten z. B. bei Schlüsselwörtern wie „Urlaub“ oder „verreisen“ auf. Außerdem habe ich verbales Kommandieren durch diskrete Sichtzeichen weitgehend ersetzt – es ist einfach angenehmer. Hunde sind ausgezeichnete Beobachter.
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navallo
antwortete am 14.01.06 (17:36):
@mart und Gudrun_D Hauptmangel Sheldrakes scheint mir, daß er für seine Postulate (morphische Felder) „Beweise“ anzuführen sucht, die keine sind . Einzelne, selten reproduzierbare Indizien sind keine Beweise! Sie halten einer naturwissenschaftlichen Überprüfung nicht stand. Schließlich könnte alles auch ganz anders sein. Wie oft haben sich seriöse Wissenschaftsdisziplinen schon geirrt und tun es immer noch? So hatte an den Hochschulen seit 1863 fast 100 Jahre lang die Resonanztheorie von Helmholtz für die Erklärung des Hörens Gültigkeit. Sie war absolut falsch, aber man konnte einiges damit erklären! Georg von Békésy setzte dem seine Wanderwellentheorie (Nobelpreis 1961) entgegen. Sie ist besser und einleuchtender, aber ob sie wirklich so stimmt? Erst wenn sehr viele Indizien lückenlos zusammenpassen und andere Möglichkeiten sachlich korrekt ausgeschlossen wurden, erlangen auch Indizien zunehmende Beweiskraft (vgl. Darwin). Vorher sind es einfach nur Arbeitshypothesen, an die man glauben kann oder auch nicht.
Aber:
Wenn sich etwas unserem Nachweis entzieht, heißt das doch nicht zwangsläufig, daß es nicht existiert. Vor 300 Jahren gab es z. B. schon ionisierende Strahlen, obwohl man sie damals nicht hätte nachweisen können, selbst wenn sich entsprechende Hypothesen dafür angeboten hätten (Beispiel Schneeberger Lungenkrebs bei Bergarbeitern). Zahllose Beobachtungen erhielten erst dann eine wissenschaftliche Basis, als die Zeit dafür reif war. Man denke nur an die mit Louis Pasteur und Robert Koch einsetzende Entwicklung der Bakteriologie, die daraus wiederum abgeleitete Entdeckung der Antibiotika usw. Die Tuberkelbakterien waren auch schon da, bevor man ihr Vorhandensein nachweisen konnte. Wie also will man ausschließen, daß es bei Lebewesen so etwas wie „Umgebungsfelder“ geben könnte, für die Nachweisverfahren bisher fehlen? Ist es angebracht, sich und anderen deshalb Denkverbote aufzuerlegen? Wäre das nicht wissenschaftlich sogar kontraproduktiv? Ist nicht gerade die Fähigkeit zu Visionen gepaart mit Neugier und nüchterner Selbsteinschätzung etwas, worüber Forscher verfügen sollten?
Für prekär halte ich ein übersteigerten Geltungsbedürfnis vereinzelter Pseudoforscher. In maßloser Gier nach Annerkennung vergessen sie jedwede Spielregel. Das reicht vom Verschweigen unerwarteter Ergebnisse über Datenklau bis zum groß angelegten Betrug. Hat nicht erst jüngst in Korea so ein Spinner mit seinen Klon-Märchen die Fachwelt viel zu lange narren können? Er ist nicht der erste und einzige (z. B. auch die Russin Lepeschinskaja, Leninpreisträgerin, die vor ca 60 Jahren die Urzeugung in der Retorte bewerkstelligt haben wollte und die in die damaligen sowjetische Schulbücher Eingang fand). Und er wird auch nicht der letzte bleiben, der mit seinem Verhalten zahllose redliche Kollegen in Mißkredit bringt. Es muß nicht immer Vorsätzlichkeit im Spiele sein. Auch traumtänzerische scheinbare Gewissheiten gepaart mit fehlender Selbstkritik und unzureichendem Handwerkszeug mögen im Übereifer zu Behauptungen führen, die mit viel Getöse als Wissenschaft verkauft werden (Beispiel Dennecken und seine „Beweise“ für Besuche von Außerirdischen). Der Verkaufserfolg eines populär gehaltenen Buches oder Films trägt das Seinige zur Weiterverbreitung bei. Auf solche Trittbretter springen dann geschäftstüchtige Esoteriker auf. Zumindest ein bißchen scheint mir letzteres bei Sheldrake zuzutreffen.
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nasti
antwortete am 14.01.06 (19:09):
Hi Mart!
Kannst du hier etwas humorvolles schreiben? Wir sind eine "Spass" Gesselschaft. Hätte ich Dein Talent ....:O)))
Nasti
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dutchweepee
antwortete am 15.01.06 (00:17):
ich fühle mich gerade, als ob sich um mich herum ein gewaltiges "sheldrakesches morphogenetisches feld" bildet.
man sollte die hunde auch nicht über einen kamm schehren und sie haben launen wie wir menschen.
NAVALLOS ausführungen treffen jedenfalls hundert pro auf meinen ridgeback zu.
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Claude
antwortete am 16.01.06 (01:11):
Versuch
Internet-Tipp: https://www.piccube.de/activate.php?id=288277
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Claude
antwortete am 16.01.06 (01:12):
Ich bitte um Nachsicht für meine Versuche, lache Claude
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schorsch
antwortete am 16.01.06 (10:27):
Meine eigenen Beobachtungen an und mit Hunden zeigt mir, dass mit der Zeit der Hund zur Antenne des Menschen wird. Was navallo beschreibt, kann ich, weil selber schon miterlebt, bestätigen.
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Olive
antwortete am 16.01.06 (20:17):
@Karl die Aussage über das Sprachverständnis des Hundes kann ich aus meiner Erfahrung mit drei eigenen Hunden nur bestätigen.Ich habe meine Hunde nicht oft gebadet. Ich komme z.B. mit dem kleinen Terrier die Treppe zur Wohnung hinauf und brummle vor mich hin: na Alex, du bist aber schmutzig heute, ich glaube, wir müssen wieder einmal baden.. Als ich einen Moment nach dem Hund oben ankomme, sitzt er in der Badewanne und wartet. (Das meist offene Badezimmer war ausserhalb der Wohnung) Dies hat sich noch zweimal so wiederholt. Hunde beobachten auch wirklich ausgezeichnet und sie haben ja viel Zeit und werden viel weniger abgelenkt als wir Menschen. @mart und das "rechnende Pferd" Ich habe fast mein ganzes Leben mit Pferden verbracht und weiss, dass sie noch besser beobachten als Hunde.Müssen sie auch als Fluchttiere, ein Pferd sieht kleinste Veränderungen und Bewegungen , es hat eine fast totale Rundsicht bis auf den toten Winkel genau hinter ihm. Wenn sich im hohen Gras z.B. ein paar Gräser bewegen, wird das sofort bemerkt, es könnte sich ja eine Raubkatze anschleichen, und schon stürmt die Herde in wilder Flucht davon! So kann man sich leicht vorstellen, dass dieser Mann ganz feine Zeichen gegeben hat. Ich denke, viele "übernatürliche" Erscheinungen würden so ganz natürliche Erklärungen finden, aber wem sage ich das..
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Pauline1
antwortete am 19.01.06 (17:45):
Wenn ich mit mehr als zwei Handtüchern in der Hand in der Wohnung unterwegs bin, ist mein Paulinchen verschwunden. Merkwürdigerweise reagiert sie auf meine Kommandos, mal herzukommen, überhaupt nicht. Sie ist wohl der Meinung, dass diese Rufe jemand anderem gelten. Nur:außer uns beiden ist niemand anwesend...
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Medea.
antwortete am 19.01.06 (22:05):
Ich lebe sehr eng mit meinen Tieren zusammen und in all den Jahren haben wir gelernt, miteinander zu kommunizieren. Von meinem ersten Siamkater kann ich berichten, daß er erahnte, wann ich von der Arbeit nach Hause kam und das war zu unterschiedlichen Zeiten. Meine Mutter war immer wieder sehr erstaunt darüber, wenn er sich plötzlich aus seinem Körbchen erhob und zur Türe schritt, sich dort hinsetzte und dann wartete. Kurze Zeit später traf ich dann ein. Er hat sich nie geirrt.
Meine Hündin versteht eine Menge Worte; nenne ich z.B. den Namen einer Nachbarin, die immer ein Leckerchen bereit hält, und sage: gleich kommt Frau K., dann geht sie ebenfalls zur Türe und kratzt, um herausgelassen zu werden, damit sie ihr entgegengehen kann. Stimmungen nimmt sie mit feinen Sensoren wahr, bei Traurigkeit stupst sie mich an, springt auf das Sofa neben mich und leckt tröstend meine Hand oder mein Ohr. Oder sie versucht mich mit Kapriolen, die sie auf dem Teppich veranstaltet, aufzuheitern, weil sie weiß, daß ich dann immer lachen muß. Sie ist sehr einfühlsam.
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eleisa
antwortete am 20.01.06 (14:32):
In den 60 Jahren hatten wir auch eine Katze. Sie wollte des Abends immer ins Schlafzimmer ,und da die Tür zu war,ist sie solange auf die Klinke gesprungen, bis die Tür geöffnet war.
Mein alter Hund passt immer noch gut auf! Erst kürzlich hatte ich jemanden zu Besuch. Wir saßen im Wohnbereich. Nun musste ich in die Küche um etwas zu holen. Plötzlich fing mein Hund an erregt zu bellen. Ich wusste sofort, da stimmt etwas nicht. Na ja, als ich zurück kam ist mir erst einmal nichts aufgefallen. Später habe ich dann entdeckt das an meinem Adventsgesteck ein Dekorationsteil fehlte....Mein Hund hatte diesen“Ausrutscher“ gesehen.
So hat mein Hund mir all die Jahre , durch sein Verhalten angezeigt, wie ich mein Umfeld zu betrachten habe.
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nasti
antwortete am 20.01.06 (19:54):
Also!
Wenn mein Großvater am sterben Bett lag, er sprach zu mir, obwohl er schon fast weggetreten ist. Ich fragte Ihm: „Was siehst du jetzt?“ Er erzählte folgendes: „ Ich gehe durch ein Land, wo nur und nur Hassen zu sehen sind.“ Und lächelte dabei, hatte keine Schmerzen. Weiter erzählte, das er geht durch ein Land, voll Hunde, und wieder wunderschöne Blumen Felder sah er. Kurz danach starb er friedlich. Ich wunderte mich, könnte ich mir das nicht erklären. 40 Jahre danach habe ich Schaldrek seine Bücher gelesen, irgendwie die Beschreibung passt ganz gut zum diese Morphogenetische Felder. Er hat das gesehen. Mein Stiefvater begleitete ich auch bis zu Tote, er könnte nicht so deutlich sprechen, nur sein Gesicht zeigte, das er etwas wunderschönes gesehen müsste, lächelte sehr glücklich, danach widmete sich an rechte Seite, wo er bestimmt seine Vorfahren sah, er hobt sein Hand entgegen einem, welcher ich gar nicht sah, und blieb so in diesem Haltung, als hätte jemand seine total geschwächte Hand in seinem Hand gehalten. Ich fühlte deutlich, da waren unsichtbare Personen, Sie haben Ihm liebevoll an andere Ufer gebracht. Seine Hand habe ich runter gebracht von der Luft. War ich total alleine mit Ihm, keiner hatte diesen Mut. Meine Neugier war immer stärker als Angst. Es war 2 Uhr Nacht.
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Pauline1
antwortete am 21.01.06 (10:26):
Vor ein paar Jahren hatte ich folgendes Erlebnis: Morgens gegen 2.30 - wurde ich wach, weil ich das Gefühl hatte, irgendetwas wäre am Fußende auf mein Bett gesprungen. Dass es nicht mein Hund war, wußte ich, denn sie darf das nicht. Es hätte auch vom Gewicht nicht gepasst. Als ich nachsah, war niemand da. Ein paar Tage später rief mich eine Nachbarin an, die mir erzählte, dass ihr kleiner Hund Toby eingeschlafen wäre. Es war genau in dieser Nacht zur gleichen Zeit... Vielleicht hat er sich auf seine Art von mir verabschiedet...ich mochte ihn sehr gerne, diesen kleinen Kerl..
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nasti
antwortete am 21.01.06 (11:49):
Hi Pauline!
Wir gleiten wieder von dem Hauptthema weg. Ich muss wirklich darüber nachdenken, warum deshalb muss ich immer mit die sterbenden bleiben. Ich erinnere mich an ein Tag, wo ich nicht mal 8 Jahre alt war. Wir hielten uns bei einer sehr entfernte Familie, wo ein Man bei sterben lag. In sterbe Zimmer sammelten sich ca. 20 Leute In einem Moment waren alle weg, sie gingen wahrscheinlich in andere Zimmer. Ich alleine blieb mit dem sterbenden Herr, ich sah Ihm ernstes und letztes Mal. Er guckte mich an, und lächelte, danach seine Augen fixierte er hoher, als jemand an meiner Rücken stände, oder mehrere, und sagte, auch mit einem glücklichen Gesicht Ausdruck: „ich komme“ Und starb er. War ich total alleine mit Ihm, ich verstand das tot noch nicht. Plötzlich alle Familien Angehörige rannten in Zimmer rein, und schreien: „Er ist tot, er ist tot!“ Die Aufregung war sehr groß, und fragen nachfragen, warum das kleine, fast unbekannte Mädchen /ich/ geblieben ist, warum nicht seine eigene Tochter, auch in meine Jahre, was er gesagt hatte, wer hat mich in Zimmer alleine mit Ihm gelassen, ich sagte nur das: „Vincent ist weg gegangen mit der anderen.“ Da war geheult und geschrieen, ich wunderte mich, warum, dann die Fragen: „Mit wem ist er weggegangen?“ Ich könnte das nicht beschreiben, nur sagte , das hinter mir standen noch einige, die sind verschwunden auch. Danach waren meine Eltern angegriffen, warum mich so alleine gelassen hatten mit der sterbenden, Sie könnten auch keine Antwort geben. Die frische Witwe guckte mich so aufmerksam an. Ich hatte sehr große und sehr helle grüne Augen, sehr merkwürdige. Sie sagte, dass ich eine Hexe bin. Und war viel getrunken, wie gewöhnlich beim so einen Tag, so „wachen für der Tote“ oder wie das heißt.
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