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THEMA:   Vorgestern ist Paulchen eingezogen

 3 Antwort(en).

angelottchen begann die Diskussion am 29.07.05 (22:34):

Paulchen ist ein kleiner, rotgetigerter Kater von knapp 10 Wochen und stammt aus einem der unzähligen unnötigen Katzenwürfe, um die sich hinterher keiner kümmert. Nachdem ich meine kleinen Kätzchen in Spanien lassen musste, die ich dort vor einigen Wochen vor dem sicheren Tod retten konnte (sie waren noch zu klein und kränkelten und ich konnte sie nicht impfen lassen) bin ich ganz froh, nun auch hier im Haus wieder ein Katerchen zu haben. (keine Sorge, den 2 anderen geht es bestens, schliesslich ist das Haus nicht nur von mir bewohnt und immer ist jemand da).

Paulchen hatte erstmal keinen Namen - ich musste erst einmal sehen, wie er in meine Bulldoggentrio passt und der Name kam dann ganz von selbst. Ohweh und der erste Tag war schlimm .. er fauchte, wenn er meine 3 Bullys nur sah und die Krallen sahen sehr gefährlichaus. So kam er erst einmal ins Gästezimmer und da richtete er sich dann auch ganz bequem ein - toller Blick aus dem Fenster, Wasser, Futter, Katzenklo .. was braucht ein Kätzchen mehr. Am nächsten Tag holte ich ihn dann alle 3 Stunden mal hervor und dann sass er bei mir auf dem Schreibtisch oder krabbelte auf meine Schulter - und nach und nach durften die Bullys mal gucken kommen. So langsam gewöhnte man sich an den Anblick der anderen ... und gestern Abend hab ich die 4 dann mal auf einander "losgelassen" - denn jeder für sich hatte schon mal den Schnüffelkontakt Nase an Nase aufgenommen mit Paulchen und dessen Neugier war irgendwann grösser als seine Angst. Heute haben die 4 dann schon ganz süss gespielt und geschmust. Im Garten sass Paulchen oben auf dem Kopf einer meiner beiden grossen Steinlöwen und die 3 Knautsschnasen drum herum ... Paulchen hat schon rausgekriegt, wie er die Jungs an der Nase herumführen kann - herrlich :-) Die etwas rustikale Zärtlichkeit meiner Bullys ist für ihn noch gewöhnungsbedüftig aber er darf bei ihnen schon aus der Schüssel mitfressen und schmiert um ihre Beine. Ich glaube, das ist der Beginn einer grossen Freundschaft :-) Willkommen, Paulchen.


 Pauline1 antwortete am 30.07.05 (07:30):

"...Ohweh und der erste Tag war schlimm .. er fauchte, wenn er meine 3 Bullys nur sah und die Krallen sahen sehr gefährlichaus...."

Das ist aber ein ganz natürlicher Reflex.
Der erste Hund, den das Katzenbaby meiner Freundin sah, war mein Paulinchen (Colliemischling).
Was passierte ? Katzenbuckel, Fauchen, steiler Schwanz...
Kurz danach zogen wir um und kamen nur noch gelegentlich zu Besuch. Trixi verschwand dann immer für drei oder vier Tage auf dem Dachboden und kam erst wieder hervor, als die Luft wirklich rein war.
Ihr großer Freund, Kater Felix, der mit Paulinchen aufgewachsen war, zeigte ihr oft, dass sie nix zu befürchten hatte. Aber das Mißtrauen blieb. Sie verschwand zwar nicht mehr tagelang und Pauli konnte inzwischen auch am Sessel vorbeigehen, auf dem Trixi lag, aber ohne Fauchen ging es nie ab.
Nun wohnen wir fast 600 km weit entfernt und ich denke, wir werden uns dieses Jahr wiedersehen. Mal sehen, wie sie dann reagiert....Felix lebt leider nicht mehr...er wurde überfahren. Pauli hat ihn sehr vermißt. Ich natürlich auch, denn ich habe ja zugesehen, wie er geboren wurde.
Ich denke, deine "Viecherle" werden eine harmonische Gemeinschaft werden... :-)))


 angelottchen antwortete am 30.07.05 (11:19):

ja, so reagieren alle kleine Katzen - die einzige Ausnahme erlebte ich vor vielen Jahren bei den Katzenkindern meiner Perserdame. Die legte nämlich meinem alten Igor, einem Schäferhund, den ich aus den "NVA-Beständen" übernommen hatte und der verzückt schon bei der Geburt vor der Geburtskiste gesessen hatte, vor die Füsse. Er beleckte die ersten Babys schon, als das Muttertier noch mit dem welpen beschäftigt war. Sie nutzte die Liebe des Hundes schamlos aus, drückte ihm die Kleinen schon nach wenigen Tagen aufs Auge und war schon wieder unterwegs im Garten :-) Diese 3 Kätzchen behielt ich alle (und liess die Mutter schnellstens kastrieren) und sie waren auch als erwachsene Katzen total auf den Hund geprägt. Nie ein Fauchen, die ein Kratzen. Das war schon sehr bemerkenswert. Und als Igort starb, trauerten sie lange - eine der 3 hat das nie überwunden. Aber nun sind sie alle wieder vereint...

Und Paulchen hat schnell gemerkt, dass meine 3 Jungs eigentlich ganz liebe Trottelchen sind. Heute nacht hat sie sich zu ihnen in den Korb gekuschelt und jetzt grad sitzt sie da und spielt mit dem kleinen Wackelstummelschwanz meiner einst ach so gefährlichen englischen Bulldogge ;-)
(Ihn habe ich mal als "schwerst zu vermittelnden und hoch aggressiven Hund" zu mir genommen - bei ihm hat man in den ersten 2 Jahren so ziemlich alles falsch gemacht, aber inzwischen weiss er, daß Menschen auch anders sein können).


 Medea. antwortete am 31.07.05 (07:54):

Hallo Angelottchen und Pauline,

vor nunmehr vier Jahren kam die Siamesin Tine-Thai auf verschlungenen Pfaden zu mir, damals ein knappes Jahr alt.
Bevor ich sie mit den bereits bei mir wohnenden Katzen Sissi und Nele bekanntmachen wollte, lag mir der Kontakt des Neuzugangs zu Henriette (genannt Jettchen) meiner franz. Bully-Hündin auf dem Herzen. Ich 'zog' also für etliche Tage in das Arbeits-/Gästezimmer im Souterrain zu den beiden, *oben* lebten die beiden anderen.
Von Anfang an durften beide mit mir auf meine Couch, dort haben wir auch gemeinsam geschlafen. Es entwickelte sich eine wunderschöne Tierfreundschaft, sie schlafen zusammen im Körbchen, ich muß höchstens darauf aupassen, daß Tine-Thai mein Jettchen nicht dominiert.
Die andere Woche dann gehörte dem Bekanntmachen der drei Samtpfoten untereinander, wobei es mit Nele, der Karthäuserin kein Problem gab, die kümmerte sich nämlich fast gar nicht um den Neuzugang, war sehr souverän, aufpassen mußte ich bei der zierlichen Sissi, dieser ganz besonders zärtlichen, daß sie nicht untergebuttert wurde.
Siamesen sind die reinsten Herrenkatzen, diese Erfahrung habe ich auch vor vielen, vielen Jahren mit meinem ersten Siamkater gemacht. Dieser eigenwillige Typ lebte nach der Devise: alles hört auf mein Kommando.
Denke so gerne an ihn, meine Mieze-Mau und Nele zurück - alle schon im Katzenhimmel, wobei Mieze-Mau über 19 1/4 Jahre meine Hausgenossin war.