Zur Seniorentreff Homepage
Google
Web  ST 

Neues ChatPartnersuche (Parship)FreundeLesenReisen LebensbereicheHilfe



Archivübersicht | Impressum

den ganzen Text zum Thema vorlesen

THEMA:   Wie Tiere sich selbst heilen und behandeln

 4 Antwort(en).

angelottchen begann die Diskussion am 16.06.05 (19:30):

Im Thema Gesundheit wurde dieses Thema mehr per Zufall angeschnitten. Da ich es aber für interessant genug halte, mit einigen von euch eigene Erfahtrungen auszutauschen und auch auf wissenschaftliche Studien zu dem Thema aufmerksam zu machen, setz ich das Thema hier noch einmal ein.

Unter anderem möchte ich auf ein wirklich sehr interessantes Buch der amerikanischen Biologin Cindy Engel hinweisen.

Das Buch heisst "Wild Health" und dokumentiert eindrucksvoll, auf welche Weise die unterschiedlichen Tiere die Kräfte der Natur zur Heilung benutzen. Zoopharmakognosie nenn sich das ganze - Selbstmedikation der Tiere.
Hier einige Beispiele:

Landschildkröten wandern mehrere Kilometer um kalziumhaltige Mineralien auszugraben und zu fressen, damit ihr Panzer hart bleibt.
Affen, Bären, Nasenbären und andere Tiere reiben Zitronenöl oder stechend riechendes Harz auf ihr Fell, das als Antiseptikum bei Stichen und als Insektizid wirkt.

Schimpansen fressen behaarte Blätter, die sie in einer bestimmten Weise falten, um den Verdauungstrakt von Parasiten zu befreien.

Vögel umgeben ihre Nester mit Pflanzen, die vor einem Befall mit Blut saugenden Milben oder Läusen schützen.
Tiere verwenden viele Wege um gesund zu bleiben, die auch wir Menschen nutzen könnten. Tatsächlich stammt ein großer Teil der heute als Alternativmedizin bezeichneten Heilkunde aus Tierbeobachtungen. Ein spannendes Buch, das zum Nachdenken anregt und Chancen für die Zukunft aufzeigt.

Cindy Engel leitete zahlreiche Forschungsarbeiten über die Gesundheit der in freier Wildbahn lebenden Tiere und über ganzheitliche Medizin beim Menschen. Sie ist promovierte Biologin und Dozentin für Umweltwissenschaften an der Open University, Milton Keynes

Animal Learn Verlag
Erscheinungsdatum: 2004
ISBN: 3936188173
29,90 Euro

Hier noch ein weiterführender Link:

Internet-Tipp: https://www.blauen-institut.ch/Tx/tF/tfTiermedizin.html


 angelottchen antwortete am 16.06.05 (19:43):

Eigentlich kann es jeder beobachten, der einen Hund oder eine Katze hat - sie kauen Gras, wenn der Magen es braucht, graben sich Kuhlen im Schatten in die Erde, bis der Boden feucht ist und sie so angenehme Kühlung im Sommer bekommen.

Aber was da in den letzten Jahren auf dem gebiet der tierischen Selbstmedikation beobachtet wurde, ist schon faszinierend und mit solchen "Kleinigkeiten" kaum vergleichbar. Wildtiere beherrschen die Fähigkeit noch viel besser als ihre domestizierten Artgenossen - so muss man Hausschafe min. 4x pro Jahr entwurmen, ihre wilden Artgenossen hingegen kennen noch die Tricks, wie sie sich vor diesen Parasiten selbst schützen können und Untersuchungen ergaben, dass bei Wildschafen kein Wurmbefall vorkommt. Allerdingst sind manche Arten auch etwas "schwer von Begriff" und machen seit Generationen die selben scheinbaren "Fehler" - Elefanten zB sind regelmässig sternhagelvoll, weil sie fermentierte Früchte gleich zentnerweise Fressen und die haben bekannter massen einen hohen Alkoholgehalt - nunja..vielleicht macht ihnen gerade das Spass? und vielleicht wirkt der Alkohol bei Elefanten ja auch irgendwie blutreinigend :-)

Für alle, die es interessiert - hier noch einige Links:

https://www.freitag.de/2002/38/02381901.php

https://www.guardian.co.uk/health/story/0,3605,634655,00.html


 schorsch antwortete am 17.06.05 (11:19):

@ angelottchen: "...Allerdingst sind manche Arten auch etwas "schwer von Begriff" und machen seit Generationen die selben scheinbaren "Fehler" - Elefanten zB sind regelmässig sternhagelvoll, weil sie fermentierte Früchte gleich zentnerweise Fressen und die haben bekannter massen einen hohen Alkoholgehalt..."

Das machen Menschen doch schon lange. Nur lassen sie die Früchte vorher destillieren!


 angelottchen antwortete am 17.06.05 (11:44):

na hier reden wir doch aber von Tieren - Menschen haben den Rest des Forums, um ihre Schwächen und Laster zu gestehen :-)


 Lissi antwortete am 17.06.05 (14:44):

Unsere Zeit mit 2 Mutterstuten , 2 Fohlen war sehr lehrreich. Unsere Jüngste und ich machten viele Spaziergänge mit Ihnen.Im Frühjahr verschlangen sie den frischen Löwenzahn,später waren es bestimmte andere Kräuter.Einmal schnitt meine Tochter Brennessel,und legte sie in die Sonne.Am nächsten Tag war alles verputzt davon,obwohl genug Gräser zu finden waren.Im Herbst hinein,verputzten die Schafe nur die Köpfe der Brennesselstauden mit deren Blütenrispen.Oder die ältere Stute zog und zog,riß sich los und rannte auf eine bestimmte Stelle zu,und wieherte dann zufrieden,bis alle kamen,einschließlich wir Zweibeinigen (aus Neugier),saftige junge Klee auf ein paar m2. Mir ist es so verständlich,daß die Tiere mit der Natur einfach mehr Kommunikation haben. Vom Löwen weiß man,daß er von seiner Beute nur die Innereien ißt,bzw.den Inhalt der Gedärme,worin alle Mineralstoffe enthalten sind.Was hat der doch für eine herrliche Mähne,schaut man sich dagegen die Schakale an,die den Rest fressen,ein ganz anderer Gesamtausdruck,oder der von Wölfen. Oder die Elefanten als reine Pflanzenfresser. Ich stelle mir schon immer wieder die Frage, wer echt höhere Werte hat- das Tier oder der Mensch-