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THEMA:   @anigam: Problemrüde

 10 Antwort(en).

tiramisusi begann die Diskussion am 19.02.05 (15:06):

Hallo Anigam, ich möchte Deine Frage aus dem vorletzen Beitrag hier noch einmal aufgreifen.

Zunächst möchte ich da noch einmal auf das Thema Kastration eingehen - die Kastration ist sicher kein Allheilmittel für auffällige Rüden, sie unterbindet zwar die hormongesteuerten Verhaltensweisen - kann aber nicht wirklich auf die Aggression einwirken, wenn diese andere Ursachen haben. Da müssen vor allem erzieherische Massnahmen greifen und nicht selten muss sich vor allem der Hundehalter ändern - aber der Reihe nach:

Aggressives Verhalten kann sowohl genetisch vererbt sein (besonders leider auch bei Terriern aller Art, egal wie klein sie sind) oder kann Ursachen in der schlechten Sozialisierung haben oder aber eben durch das männliche Hormon Testosteron bestimmt werden. Viel Testosteron = stark aggressives Verhalten, das nur durch konsequente Erziehung in den Griff zu kriegen ist, womit manche Hundehalter überfordert sind. Manchmal hilft aber auch zusätzlich eine homöopathische Behandlung. meine Eüden zB bekommen Agnus Castus - das sollen früher schon die Mönche genommen haben, um ohre Lüste zu bremsen und heute wird es auch bei Wechseljahrbeschwerden gegeben :-)

Tierärzte bescheinigen, dass kastrierte Tiere durchaus eine längere Lebenserwartung haben - eben weil Erkrankungen wie Tumore usw an den weibl. oder männl. Geschlechtsorganen wegfallen - und diese sind leider häufige Todesursache der Tiere. Ausserdem setzten sich kastrierte Tiere - auch Katzen - viel seltener den Rivalitätskämpfen aus und sie streunen auch nicht, womit die Verletzungsgefahr wegfällt.

Es kann übrigens auch vorkommen, dass Gewebe- und Hormonveränderungen bei nicht kastrierten Rüden im Alter aus sonst friedlich gewesenen Hunden kleine Monster macht - aber das müsste ein TA abklären. Einige Wochen nach der Kastration (bis die letzten Hormone "verpufft" sind) werden auch ältere Rüden durchaus friedlicher. Die praktische Erfahrung habe ich bereits gemacht mit einem Rüden, der kaum zu bremsen war.

>>>>

Internet-Tipp: https://www.animal-learn.de


 tiramisusi antwortete am 19.02.05 (15:08):

<<<<<Ich denke aber, dass bei Deinem Hund andere Gründe vorliegen und zum Teil nennst Du sie - vielleicht ohne es zu wissen. Du schreibst, dass er total auf Dich fixiert ist - deshalb wage ich zu behaupten, dass er Dich wahrscheinlich ganz und gar unter Kontrolle hat und dass das, was als Anhänglichkeit herübekommt, vor allem das Verhalten eines "kleinen Diktators" ist - bei so kleinen Hunden passiert das leider sehr oft - man nimmt sie auf den Schoss, man herzt sie, man findet es süss, wenn sie betteln, man verwöhnt sie und lässt ihnen viel durchgehen, was ein grosser Hund niemals dürfte. Wenn es dann auch noch so ein verängstigtes Würmchen aus dem Tierheim ist, dann vefällt man noch viel schneller in dieses Verhaltensmuster und ehe man sich versieht, ist der kleine Hund der Boss, der auf de Strasse natürlich noch viel mehr seine Vorrechtsstellung geltend machen will und - grössenwahnsinnig - andere Rüden angeht.

Wie oft höre ich von Leuten "Zu Hause ist er sooo ein lieber kleiner Hund und auf der Strasse beim Gassi gehen wird er zu Bestie und gehocrcht nicht" ... fast immer ist es dann das gleiche: Der Hund hat die Alpharolle längst übernommen, beherrscht seinen Menschen und der hält das alles für grosse Zuneigung und "auf ihn fixiert sein".

Bitte vertehe das nicht als Vorwurf, den "Fehler" machen viele Hundebesitzer - ich habe ihn auch schon gemacht. Aber man kann das durchaus korrigieren - indem man sich selbst korrigiert und mit dem Hund wieder neue Gehorsamsübungen trainiert. Auch alte Hunde lernen noch :)

Man müsste etwas mehr über Euch beide wissen - aber ich möchte Dir fast raten, statt "Ferndiagnose" eine erfahrene Hundetrainerin in Deiner Gegend zu kontaktieren, die Euch einmal besucht und den Hund und Dich in Euem häuslichen Umfeld beobachtet und dann gleich sagen kann, was ihr beide ändern müsst - Du und Dein Hund. Schau mal bei
animal-learn.de, die nicht nur ausgezeichnete Arbeitsbücher für Mensch und Hund verlegen sondern auch Hundetrainer ausbilden - auf der Seite findest Du deren Adressen ...
Oder sag mir in welcher Gegend Du lebst, ich bin dir bei de Suche nach einer guten Hundeschule gerne behildlich. (gut = nach neuesten erkenntnissen arbeitend)

Internet-Tipp: https://www.animal-learn.de


 Anigam antwortete am 19.02.05 (20:54):

@tiramisu
Vielen Dank für Deine so prompten und wahrscheinlich hilfreichen Überlegungen zu meiner "Bestie". Ich bin gerade erst nach Hause gekommen, mit Gästen, die noch kurz versorgt werden müssen, deshalb schreibe ich jetzt nur ganz kurz. Wollte Dir aber unbedingt sofort danken und damit nicht bis morgen warten. Dann werde ich noch einmal etwas genauer berichten, da Du mir dazu lieber Weise die Möglichkeit eröffnet hast.


 uul antwortete am 20.02.05 (01:57):

hallo Anigam,

schau doch bitte hier in diesem Forum in den Thread "Streuner und Jäger", den Rosemarie am 29.10.04 eröffnet hat. Dort sind sehr viele, gute Ratschläge, die Dir evt. auch helfen können. Der Thread ist noch "aktiv", also nicht im Archiv gelandet! Dort hat "navallo" hervorragende Ratschläge gegeben.


 tiramisusi antwortete am 20.02.05 (07:09):

ohweh... ein Reizstromgerät und "ans Fahrad gewöhnen" halter ich aber für wirklich keinen guten Rat, schon überhaupt nicht für so einen kleinen Hund ... auch sind die Probleme ganz anderer Natur...aber Schmerz als Strafe...puh... das machen moderne Hundeschulen nun wirklich nicht mehr....


 Anigam antwortete am 20.02.05 (09:04):

Dass meine kleine Bitte um Erfahrungsmitteilungen zu einem eigenen, offiziellen Thema geworden ist, macht mich fast etwas zurückhaltend - ich fühle mich quasi wie im Schaufenster.
@tiramisu: Der Rat bei Problemen primär den Hundehalter und dann erst den Hund anzuschauen ist mir geläufig. Und gut, dass Du ihn für mich aktualisiert hast, denn hier hab ich das nicht wirklich gemacht und werde das nun nachholen. Ich habe aber schon das Gefühl, dass die Hierarchien bei uns beiden geklärt sind, dafür gibt es jede Menge zuverlässige INdizien. Dass ich aber grundsätzlich ein bißchen zu permissiv war (er ist so klein! so verängstigt! auch nicht ganz gesund -chron.rezidiv.Pankreatitis, so lieb!), das werde ich jetzt, dank Deinem "Aufmerksammachen",erneut in Angriff nehmen, um zu versuchen Bennis Machismo doch noch in den Griff zu bekommen. Eines muß ich aber wirklich noch erwähnen. Er ist ja beleibe nicht mein erster Hund und mit Ausnahme von einem, waren alle aus dem Tierheim und wahrlich nicht immer einfach zu sozialisieren. Aber einen rundum ganz braven, mit einer isolierten Kampfhundattitude bei Geschlechtsgenossen hatte ich noch nicht. Gerade auch weil er so brav und sonst völlig problemlos geworden ist, habe ich jedwede Pädogogik schleifen lassen. Er ist allerdings ein Terrier und ein Terrier mit sicher schlechter Sozialisation und schlechten Erlebnissen und da mir andere Terrierbesitze von ähnlichen diesbezüglichen Erfahrungen berichten, habe ich das wohl, sozusagen als schicksalshaft hingenommen.
Also, erneute Anstrengungen und danke für das intensive Befassen mit meiner Sorge an tiramisu und uul!


 tiramisusi antwortete am 20.02.05 (14:06):

Hallo Schaufensterkleinod :-)
Tja..jeder Hund ist anders und ich denke schon, dass auch ein alter Hund mit einer von Dir angedeuteten Vergangenheit durchaus noch "resozialisierbar" ist. Ich sehe das an der Englischen Bulldogge, die ich seit einigen Monaten habe -ihre Vergangenheit liest sich wie ein Albtraum: Schwerer angebrener Wirbelsäulenschaden, offener Gaumen, Mangelernährt als Welpe - viele Schmerzen die nich terkannt wurden, viel falsche Behandlung und vielm viel Angst, wodurch er um sich biss - schon wegen der Schmerzen - Schläge bekam er, weil er alles vollrotzte - denn mit so einem offenen Gaumenspalt ist es gerade für diese Kurznasen wirklich kein leichtes Leben und zum normalen Sabbern kommt das "Herausrotzen" dazu .. so versuchte man ihn mit einem sehr engen Stachelwürger zu "bändigen" und sperrte ihn nacht auf den Balkon im Plattenbau - zuletzt eingesperrt in einem Sack! So kauften 2 Frauen aus Leipzig ihn dann frei und liesse ihn erst einmal behandeln - eine hat noch heute Angst vor ihm. Er hörte nicht, er gehorchte nicht, er fiel wahllos und scheinbar grundlos Leute an - dann wurde er vermittelt - 5x und 5x brachte man ihn innerhalb von 24Std zurück - frah mich nicht, was das für Leute waren.. sicher aber welche, die zu hohe Erwartungen an Dankbarkeit usw an das arme Tier hatten. Ich hab dann das Experiment gewagt, zumal ich sehr gut sozialisierte Rüden habe, die es gewohnt sind, dass immer mal ein anderer Hund für eine Weile dazukommt. Und es funktionierte - mit Hunden und mit der alten Katze gab es keine Probleme und ich ignorierte ihn erst einmal tagelang , tätschelte ihn mal, wirkte beruhigend auf ihn ein...der neue Name tat ihm gut und löschte eine Menge Erinnerung an Schmerz und Strafe und auch seine plözlichen Beissattacken auf mich (2x) ignorierte ich, zumal es meine eigene Dummheit war - ich hatte ihn einfach eschreckt, ohne es zu wissen. Inzwischen hat er eine lange Schmerztherapie hinter sich und gelernt, dass das hier sein Zuhause ist und ich IHN beschütze - er gehorcht aufs Wort und ist etwas ihm draussen beim Gassigehen suspekt, flüchtet er auf seine kleine Rettungsinsel - meine Füsse. Einige Dinge wie unbekannte Gegenstände in meiner Hand, unbekannte Geräusche oder fremde Gegenstände in seinem Weg lösen immer nur Angst bei ihm aus - er zittert, spannt sich an, knurrt sehr böse und kann auch schrecklich böse aussehen .. und springt auch mal los auf den Gegenstand - aber mit ein bisschen Fürsprache und dem Trick, zB Leberwurst auf den bösen Feind, die Zeitung zu schmieren, wird er immer freier - selbst Männer und Kinder werden nicht mehr sofort angeknurrt und angebellt, unter denen hatte er in seinem früheren leben besonders zu leiden. Er ist eine Knutschkugekl, und auch wenn er aussieht wie eine kleine Kröte, der man auf den Kopf getreten ist - er ist der schönste Engländer der Welt seine Augen und seine Körpersprache sagen mir, wie glücklich er inzwichen ist. Aber es gab auch Momente in denen ich merkte, dass ich mit meiner Sorge nicht übertreiben darf - weil ein Hund das merkt und wenn er merkt, dass ich unsicher bin, übernimmt er, ohne dass wir es merken, die "Führungsrolle" und wird vor allem auch draussen versuchen uns zu zeugen, dass ER UNS beschützt - zum Beispiel vor "Rivalen" und das sind zB andere Rüden ..
Wie gesagt.. man hann daran arbeitn und ich habs bei meinem kleinen Krötengesichtchen auch hinbekommen :-)

Anbei ein Bild von BÖMMEL - so heisst er :)

Internet-Tipp: https://www.mollywood-magazin.de/froggydog/boemmel/feb003.jpg


 mart antwortete am 20.02.05 (17:59):

Ich bewundere echt, wie du einfühlsam mit deinem Bömmel umgehst und ihm ein richtiges Hundeleben ermöglichst.

Allerdings möchte ich doch fragen, ob du sicher sein kannst, daß er keine Beißattacken auf Kinder startet, die ihn doch ebenfalls erschrecken können und die er ja früher fürchten gelernt hat?


 Anigam antwortete am 20.02.05 (18:16):

@tiramisu: So etwas wie Deine Bömmel-Geschichte tut immer gut zu hören! Wir haben auch noch eine Rottweilerhündin, auch Tierheim, die sich in einer Kampfhundeausbildung nicht "bewährt" hat und heute sich noch vor großen, dicken Männern fürchtet. Benni und sie kommen natürlich gut miteinanderaus, obwohl er sie mehr liebt, als sie ihn.
Ich habe heute meine Spaziergänge natürlich unter aktivierter Beobachtung von "Frauchen" und Hund gemacht. Aber, ohne dass ich mich da aus der Verantwortung nehmen will, ich denke irgendwie doch, Ursache ist das Testosteron. Ich hatte ihn ja schon in Situationen, ohne Leine, abgehauen auf dem Kriegspfad, es ist also nicht unbedingt die Verteidigung an der Leine (gemeinsam sind wir stark) die ihn treibt - denke ich. Er geht ja nicht grundsätzlich auf Hunde los, aber ist enorm bemüht um Weibchen, ist der Weltmeister im Markieren und unsere Wege sind gekennzeichnet von seinem megalomanischen Breitscharren (eigentlich Schleudern) seiner Markierung. Wie F.Beckenbauer sagt: Schaun mer mal! - ob ich noch was bewirken kann.

Übrigens, da ich zum Schaufensterkleinod befördert worden bin - das gehört ja nicht hierher, aber die Genesis der Nicks würde mich sehr interessieren. Oder ist das eine nicht zulässige Frage, direkt oder auf breiter Ebene?


 tiramisusi antwortete am 20.02.05 (21:45):

Hallo Mart: Ich habe zum Glück einen sehr grossen Garten, der wie ein Hochsicherheitstrackt eingezäunt ist, da kommt niemand rein oder raus - und zum Gassigehen ist er immer an der Leine, es sei denn, wir sind im freien Feld, wo ich Freitags schon sehe, wer Sonntags zum Kaffee kommt :-) Na ganz so schlimm nicht - er läuft nie mehr als 20m von mir weg und gehorcht auch aufs Wort, wenn zB die Franz. Bulldogge auf Durchzug stellt. Er soll ja auch mal ein wenig durch den Schnee oder die Pfützen toben, aber meistens hat er das schnell satt und die lange 12m - Leine, die ich fast nie ganz abrolle und die ich vor allem zum Erziehen benutze, hat er noch nie ausgereizt.

Zum Glück ist er sehr klein geblieben - er wiegt nur 16kg und ist knapp 30cm hoch, damit ist er kleiner als der andere und liegt 10kg und 10cm unter seinem "minimalen Rassestandart" Und - auf Grund des furchtbaren Unterbisses (schau mal auf das Foto) KANN er im Grunde genommen auch nicht beissen - er kann ja nicht einmal von seine Knabberstangen abbeissen. Trotzdem - selbt wenn er ganz normal gucht, sieht er furchtbar gefährlich aus, wenn man ihn nicht kennt - aber das ist ja nicht schlimm. Ich finde eher, dass er sehr traurig guckt, wie ein kleiner ausgefranster Koala, der vom Baum gefallen ist ...

Aber wie auch immer, ich passe da sehr auf und seine Angst- und Reizschwelle ist erstaunlich hoch geworden und wir arbeiten immer noch dran. Der kleine Kerl hat mir einfach nur leid getan und es war Zeit, dass seine Odyssee ein gutes Ende findet. Und wenn man sich so ein Tierchen holtm dann braucht man Zeit, Platz, Geduld und Nerven und ,am sollte schon einige Jahre "Hundeleben" hinter sich haben, Warum dieser Hund als Ersthund vermittelt wurde, wird mir immer unverständlich bleiben. Vielleicht ist es meine Mischung aus stoischer Ruhe, ein bisschen Hundeerfahrung und dem Rest meines 4beinigen Rudels, dass er sich hier gleich wohl fühlte. Ich würde ihn sicher nie wieder hergeben. Übrigens -. bin ich ja - wie Du - durchaus auch sehr kritisch, was Bachblüten angeht - aber ich habe auch diese Mittel nicht unversucht gelassen und ein auf ihn "abgestimmte" Mischung probiert - und Du wirst es nicht glauben.. aber es ist was dran. An Placeboeffekt beim Hund mag ich nicht glauben, ich hab nur gesehen, dass dieses Zeug seine Wandlung offenbar mitbewirkt hat :-)

@anigam: die Genesis meines Nicks? Ganz einfach - den habe ich schon fast 20 Jahre, damals verbandelt mit einer netten Computerclique und noch mit Mailbox im FIDO Netz unterwegs und da es schon Tomatenelvis, Himbeertoni, Spaghett-ingo, Piz-sarah und Polen-tante gab, lag Tiramisusi eigentlich auf der Hand :-)

Hier noch einmal das erste Bild, das ich damals von diesem Hund sah, da hatte er noch seinen ersten NAmen und mir war klar - wenn ich ihn nehme, heisst er Bömmel :-)

Internet-Tipp: https://de2.zergportal.de/files/Dc3.jpg


 Anigam antwortete am 21.02.05 (08:22):

@Tiramisu: Danke für die Aufklärung!
Die Bilder von dem Bömmel sind ganz lieb. Besonders das Erste zu Herzen gehend. Da ist man immer wieder ganz fassungslos - wie kann so ein Wesen nicht einfach nur Zuneigung und Beschützerinstinkte wecken?
Meinen Benni wollte ich eigentlich nicht. Ein halbes Jahr vorher hatte ich einen kleinen Mischling, der nur ein gutes Jahr bei mir war einschläfern lassen müssen. Ein Fundhund, der einen völlig kaputtem Magen-Darmtrakt hatte. Gastroskopie, Coloskopie, die gesamte Schleimhaut kaputt. Vielleicht 3 Jahre alt und alles versucht, dass wir da noch was machen können. Jeder Stuhlgang ein schmerzhaftes Problem und immer wieder Koliken. Am Ende ein Versuch ihm wenigstens mit Cortison noch eine gute Zeit zu geben. Er hat aber am vorletzten Tag deutlichst "gesagt", dass er nicht mehr will. Jetzt liegt er im Garten, wo ich ihm bei Schnee und Eis heulend ein Grab schaufelte. Ja und dann hab ich gesagt:nie mehr einen neuen Hund, genug der Trauer. Bin nach 6 Monaten in's Tierheim, um wenigstens Gassigänge mit einem armen Insassen zu machen. Einmal sind wir gegangen, der Benni und ich! Seine Versuche mich anschließend nicht mehr aus den "Klauen" zu lassen, waren so dramatisch, dass ich mit Hund heimkam. Einfach zu Hause rausgeflogen war er, weil sein Frauchen nun einen Freund hatte und ihn nicht mehr brauchte, nach 7 Jahren! Er hatte sicher wenig Kontakt zu anderen Hunden gehabt und mindestens die letzte Zeit muß ganz schlecht gewesen sein, so die Infos und sich dann plötzlich alleine in einem Betonzwinger wiederfinden, ein Schock, wie ja für alle. Unbegreiflich!
Dieses Forum werde ich nun immer lesen um von den Erfahrungen Gleichgesinnter zu profitieren. Hoffentlich aber bei Beiträgen, in denen im Titel nicht mein Nick steht.