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THEMA:   Intelligente Tiere

 22 Antwort(en).

micha123 begann die Diskussion am 27.01.05 (12:30):

Neuer Versuch zum Thema intelligente Haustiere: im Zuge einer Recherche fürs Fernsehen suche ich Haustiere, die besonders intelligentes Verhalten aufweisen. Katzen, die außergewöhnliche oder witzige Fähigkeiten besitzen, Hunde, die mehr als die Standard-Befehle beherrschen oder sonstwie positiv auffällig sind. Vögel wie z. B. Papageien, die besonders viele Worte können, oder witzige Bemerkungen bzw. Geräusche nachmachen. Nagetiere, Ratten, kurzum Haustiere aller Coleur, die Eurer Meinung nach Intelligenz beweisen. Wer hat so ein Tier?
P.S.: Bitte an navallo: würde gerne Kontakt haben wegen klavierspielendem Hund von Dir.


 navallo antwortete am 27.01.05 (16:48):

Hallo micha123,
wie der Trick mit dem Klavierspielen funktioniert, habe ich geschildert - glaube ich zumindest (Leckerli zwischen die schwarzen Tasten, Kommando "mach Musik"). Bei jüngeren mittelgroßen bis großen Hunden ist das eine Sache weniger Übungen. Ich selbst mache das bei meinen Hunden nicht mehr, weil sie ihre Schnauze nicht über Tischniveau bringen sollten. Sie fangen nämlich sonst an, in unbeobachteten Momenten vom gedeckten Tisch zu klauen. Außerdem hatte meine Frau verboten, daß der Hund "das Klavier zerkratzt".

Da der Trick relativ leicht einzuüben ist, könntest Du ja mal versuchen, ob Du auf einem Hundesportplatz (diverse Vereine für Familien-, Sport- usw-Gebrauchshunde) jemand dafür begeistern kannst. Ich bin ziemlich sicher, daß Du das schaffen würdest. Anhänger des sog. Agility-Hundesports - das sind die, die ihre Hunde durch Röhren kriechen und über Hürden hopsen lassen - sind vermutlich besonders aufgeschlossen. Es ist sogar zu hoffen, daß dort noch mehr Kunststückchen aufzutun sind, als ich sie schon kenne.


 Karl antwortete am 01.02.05 (19:09):

Hallo Micha,

folgende Meldung aus der Duke University North Carolina hilft dir zwar nicht weiter, aber passt zum Thema:

"Die Intelligenz von Vögeln werde im Vergleich zu der von Säugetieren oft unterschätzt, schreibt das Team aus 29 Neurologen. Das zeige sich nicht nur bei Brieftauben, die ihren Weg auch über sehr weite Distanzen nach Hause zu finden, sondern auch an anderen Superhirnen aus der Vogelwelt: In Laborversuchen konnten Singvögel bis zu 2000 verschiedene Melodien lernen. Afrikanische Graupapageien seien in der Lage, Zahlen und Wörter in einem Gespräch mit Menschen richtig zu verwenden. Und eine Krähe habe unter Versuchsbedingungen aus einer Schnur kurzerhand eine Schlinge geformt, um sich einen Leckerbissen aus einer Röhre zu angeln.

Die Forscher verglichen auch die Anatomie der Vogel- und der Menschenhirne und beschreiben eine stärkere Übereinstimmung als in Lehrbüchern verbreitet."

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/intelligenz_voegel


 Karl antwortete am 02.02.05 (18:49):

Eine gut lesbare Quelle zur Intelligenz bei Tieren findet sich auch hier:

Internet-Tipp: https://www.g-o.de/index.php?cmd=focus_detail&f_id=184&rang=1


 navallo antwortete am 03.02.05 (14:40):

Hallo micha123,
Wenngleich ich als gehbehinderter, alter Knacker selbst keine Lust mehr habe, mich und meinen Hund vorzuführen, hilft Dir vielleicht folgendes. Ich habe mal vor Jahren Stichworte für publikumswirksame Gags außerhalb der üblicherweise bei öffentlichen Veranstaltungen gezeigten Ausbildungsergebnisse erfasst:

1. Hund nimmt dem Hundeführer die Mütze ab (Kommando z. B. "Mir ist warm") --> über Apportieren mit altem Filzhut/Mütze (Filz wird besonders gern angenommen).
2. Hund fällt auf Kommando (Zeige- und Mittelfinger pistolenartig auf den Hund gerichtet mit "Bum" oder "Wie machen's die Mädchen von...?") auf den Rücken.
3. Klavierspielen ("Mach Musik": sucht zwischen den schwarzen Tasten nach Leckerli)
4. "Singen" = Jaulen (Spontanbegabung: ausprobieren mit z. B. Mundharmonika, Sopranstimmen, Akkordeon, Sirene...)
5. Karre/Schlitten ziehen (Husky, beruflich früher die "Fleischerhunde" = Doggen, Kinderkarre).
6. Hund schiebt eine Karre (Puppenwagen mit 2. Kleinhund)
7. Männchen machen (=Betteln)
8. Pfote geben
9. Handstand (Kleinhund mit Vorderpfoten auf Handteller balancieren und mit anderer Hand Hilfestellung an Hinterbeinen)
10. Auf Aufforderung Zeitung und/oder Latschen bringen (über Apportieren und/oder Suchen)
11. Türen oder sogar Fenster öffnen (besonders unangenehm bei Kühlschranktür) sollte man seinem Hund nicht beibringen (bei Rettungshunden evtl. diskutabel), wenn er's aber schon kann, wird's vielleicht auch vorführfähig...
12. Hund springt den Hundeführer an und wird von diesem aufgefangen. Bei sehr großen Hunden besonders eindrucksvoll.
13. Salto (geht nur mit kleinen Hunden) und Rollen auf der Erde.
14. Tanzen auf 2 Beinen (geht über hochgehaltenes Leckerli bei Hunden unter 45 cm)
15. Purzelbaum
16. Durch Reifen springen
17. Durch Feuer(Reifen oder Stange) oder Papierwand springen
18. Balanceakte (Wippe, Doppelseil, Kugel, Balken)
19. Leitern steigen (gehört zu Rettungshundeausbildung und Agility. )
20. Hund auf Sozius (Schäferhund mit Vorderpfoten auf Schultern des Fahrers)
21. Reiten auf anderem Tier (Schaf, Pferd ...)
22. Hund läuft Slalom in 8er-Touren um die Beines des marschierenden Ausbilders.
23. Spezialisierung zum Auffinden von Gegenständen oder Substanzen mit unterschiedlichen Arten des Anzeigens (Verbellen, Absitzen, Platz machen, Scharren, Bringselverweiser, Apportieren, Herren holen, Zutragen ... )
24. Synchrones Arbeiten mehrerer Hunde
25. Botengänge durch Menschenansammlungen
26. .....


 pilli antwortete am 03.02.05 (17:33):

navallo, welche vielfalt! :-)

ich habe mir beim lesen eine dorfwiese vorgestellt, wo hundi all diese zauberhaften kunststücke darbietet in einer runde von staunenden kindern, die wild applaudieren.

nur die wirkungsvolle variante mit "hund springt trainer an und wird aufgefangen" da hatte es plötzlich wieder dieses eigenartige gefühl im bauch...sicherlich ein zeichen, dass ich noch viele deiner beiträge lesen möchte, damit ich es irgendwann vergessen kann.

:-)


 schorsch antwortete am 03.02.05 (18:19):

Ich habe eine Katze, die gleichzeitig mit dem Schwanz wedeln, mit dem Mäulchen miauen, mit den Augenliedern blinzeln, mit den Pfoten kratzen und mit den Ohren wackeln kann. Genügt das wohl?


 navallo antwortete am 06.02.05 (13:42):

Ja schorsch, wenn sie das auf einem Katzenportplatz oder einer Kneipe auf Deinen Befehl und in der richtigen Reihenfolge vorführt, könnte das für Micha123 vielleicht telegen genug sein.

Deine Fantasie trügt Dich nicht, pilli.
Ein Teil der genannten "Zirkusnummern" ist tatsächlich schon auf großer (Hundesport-)Wiese bei Veranstaltungen quasi als Pausenfüller gelaufen, allerdings mit verschiedenen Hunden. Schließlich kann nicht einer alles und die Talente sind sehr unterschiedlich verteilt. Obige ausgekramte Liste enthielt ursprünglich noch die Namen der tierischen Künstler.


 navallo antwortete am 06.02.05 (17:55):

@Karl,
ich bin erst jetzt dazu gekommen, die von Dir angegebenen, sehr interessanten Links anzuklicken. Es scheinen sich ja nun doch auch in der hehren Welt der Wissenschaft die Meinungen über die „tumben“ Tiere zu wandeln, jedoch wird noch viel Zeit vergehen, bis solche noch zaghaften Erkenntnisse Gemeingut werden. Dazu steht nach wie vor viel zu viel Fragwürdiges in manchen Büchern, wo einer vom anderen immer wieder ungesicherte und unbewiesene Behauptungen abschreibt. Aus meiner Sicht ist eine der dümmsten noch verbreiteten Thesen, alles auf Instinkt sowie Pawlowsche Reflexe zurückführen zu können, womit zugleich emotionale Tier-Mensch-Beziehungen zu einem Schattendasein degradiert und überlegen belächelt werden können.


 Karl antwortete am 06.02.05 (18:57):

Lieber Navallo,

ich stimme dir zu. Der Fortschritt der Biologie, speziell der Neurowissenschaften hebt die Tiere immer höher, zwar nicht auf den Level des Menschen, aber doch überraschend nahe heran. Ich rede hier insbesondere über Vögel und Säuger. Eines der größten Irrtümer in meinen Augen war es, den Tieren jeden Verstand (auch sie "verstehen" vieles) und Gefühle abzustreiten. Das, was einfühlsame Menschen schon immer "gewusst haben", dass die Tiere uns ähnlich sind (oder wir den Tieren), wird jetzt langsam auch auf solide wissenschaftliche Füße gestellt.


 navallo antwortete am 13.02.05 (13:13):

Ja Karl,
Mir ist schon vor sehr vielen Jahren aufgefallen, daß da etwas mehr abläuft, als manche Bücherschreiber uns weismachen wollten. Es begann damit, daß einer meiner Hunde zu Weihnachten ein im Vorjahr geschenktes, von uns verschwunden geglaubtes Quietschetier am Heiligabend aus seinem Versteck holte, unter dem Weihnachtsbaum deponierte und sich erwartungsvoll („Was krieg ich wohl heute?“) daneben legte. Was mich so verblüffte, war nicht so sehr die lange Zeit, die dazwischenlag, sondern die Verknüpfung mit den Abläufen am Heiligabend (Heimlichtuerei, Singen und Musizieren, geschmückter Weihnachtsbaum ...). Und so unglaublich es klingen mag: von dem gleichen Hund bin ich bis heute überzeugt, daß er etwa 60% unserer Gespräche mitbekam. Das wurde besonders dadurch deutlich, daß er in seiner Hundeart auf bestimmte Gesprächsthemen reagierte, beispielsweise, wenn wir davon redeten, daß unsere Tochter uns besuchen käme, eine Schutzimpfung anstand oder Urlaubsplanungen abgesprochen wurden. Durch ihn kam ich darauf, daß Hunde auch im normalen Tonfall und in Sätzen gesprochene Befehle befolgen können. Also statt des barschen „Platz“ genügt ein leises „Leg dich untern Stuhl“, statt „Pfui“ „Kannst Du das jetzt mal lassen?“. Es ist wie der Übergang beim Kleinkind vom 1-2-Wortsatz auf ganze Sätze; Kinder bleiben zurück, wenn die Babysprache zu lange von Erwachsenen beibehalten wird. Hunde die in Einsilber-Kommandos angeschrieen werden, reagieren nur noch auf solche. Inzwischen vermute ich bei harthörigen Hunden sogar oft einen gewissen Schutzmechanismus gegen unverständige Herrchen – „Laß den Spinner doch krähen, ich mach erst mal, was mir Spaß macht.“

Andere seltsame Phänomene: Woher weiß mein Hund, daß ich Schmerzen (Arthrose) im linken (!) Knie habe? Wieso kommt eine Katze, die als Freigänger mit unserem Hund spinnefeind war und der sich niemand auf mehr als 3 m nähern konnte, zu dessen Todesstunde und setzt sich in 1 m Abstand neben den Sterbenden bis zu dessen Ende?

Bei Aquarienfischen – bes. bei Stachelaalen (Mastocembelus pancalus) und Prachtschmerlen (Botia macracantha) bin ich mir heute ganz sicher, daß sie ihren Pfleger und Familienangehörige kennen. Besonders erstere als Nachtaktive, gruben sich sofort im Sand ein, wenn Fremde den Raum betraten, nicht so, wenn Familienangehörige kamen. Prachtschmerlen – gesellig lebende Individualisten - verstecken sich, wenn jemand, von dem sie mal herausgefangen wurden, in die Nähe kommt. Sie vermögen einem das Geschehen noch 2 Jahre lang nachzutragen. Und sie warnen Jüngere, die das Erlebnis mit der betreffenden Person noch nicht hatten. Von Anglern weiß ich, daß nach dem meist erfolgreichen sog. Anangeln im Frühjahr die Fische eine lange Zeit nicht mehr beißen. Irgendwie scheinen sie sich untereinander zu verständigen, daß Wurmkost zur Zeit gefährlich ist.

Und abschließend noch ein Link zu wissenschaftlichen Erkenntnissen an der Honigbiene, die ein geographisches Gedächtnis „wie ein Taxifahrer“ zu entwickeln weiß.

Internet-Tipp: https://www.dradio.de/dlf/sendungen/forschak/346147/


 Karl antwortete am 13.02.05 (14:28):

Das passive Sprachverständnis von Hunden ist tatsächlich erstaunlich. Unser jetziger Hund Ludwig, bald 2 Jahre alt, ist hierbei noch lange nicht so weit wie sein Vorgänger Bärry im Alter (er wurde leider nur 11,5 Jahre). Bei Bärry haben wir manchmal begonnen Englisch zu reden, um zu vermeiden, dass er merkte, dass wir die Route für den nächsten Spaziergang diskutierten. Er kannte mindestens 70 Einzelvokabeln und simple Verbindungen wie "nach Christiane gehen" oder "Wo ist Margit?" "verstand" er voll inhaltlich, wie sein verhalten bewies.

Gehabert hat es bis zum Ende am aktiven Wortschatz ;-)


 Karl antwortete am 13.02.05 (16:47):

"Bruder Affe ist manchmal schlauer". 3jährige Schimpansen sind bei manchen Aufgaben intelligenter als 3jährige Menschen:

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/wissenschaft/erde/0,1518,341530,00.html


 navallo antwortete am 13.02.05 (18:25):

Selbst am aktiven Wortschatz, Karl, fehlt es vielen dieser Weggenossen kaum. Es liegt an unserer Begriffsstutzigkeit, wenn WIR sie nicht verstehen. Wir sprechen halt nur Menschensprache und nicht canidisch, von unserer Unfähigkeit zur Deutung körpersprachlicher Äußerungen ganz zu schweigen. Mein gegenwärtiger Günstling Hubert versucht nach jedem Spaziergang quietschend, knurzelnd und zappelnd meiner Frau zu erzählen, was wir unterwegs alles erlebt haben und fragt sie, warum sie denn nicht mitgekommen ist. Aber das Weib versteht ihn einfach nicht :}


 navallo antwortete am 13.02.05 (18:52):

Übrigens ist es bei großen Hunderassen nicht selten, daß sie recht früh sterben, wie auch Euer Bärry. Vielleicht ein genetischer Faktor? Die Jäger behaupten allerdings immer, das läge an der schweren Arbeit, die ihre Hunde zu leisten hätten. Ich denke, es liegt bei den Jägern eher daran, daß viele von ihnen ihre Hunde – bes. die größeren - in Einzelhaft im Zwinger „abhärten“, wo diese sich dann neben ihrer Verzweiflung und ihren Macken auch ihr Rheuma, ihre Nierenerkrankungen usw. holen.


 Karl antwortete am 13.02.05 (21:36):

Bei Bärry sollte eine Leistenoperation erfolgen. Uns war dies als kleiner Eingriff geschildert worden, aber leider wurde er aus der Narkose nicht mehr wach. Schwere Arbeit musste er nicht verrichten, er war auch kein Jagdhund. Dass große Hunde nicht so alt werden wie kleine ist ein Jammer, aber hat wohl tatsächlich genetische Ursachen. Wir haben um ihn wie um eine liebe Person getrauert.


 Medea. antwortete am 14.02.05 (07:04):

Über das Sprachverständnis kann ich auch einiges beitragen.

Das Wort "Ausgehen" ist ja wohl jedem hier vertraut - nenne ich es, ohne zuvor nach Geschirr und Leine zu greifen, ist die Freude unübersehbar und sie rennt zur Tür. Erzähle ich ihr, daß wir zu Maren und Alina gehen, sofort stehen ihre Ohren in hab acht, sie weiß genau, wer gemeint ist, kommt die Nachbarin Frau Kotsch mal auf einen Klönschnack und ich sage den Namen, ist Jettes Reaktion ebenfalls Freude.
Sie kennt die Namen Lena und Antonia und bringt sie sofort in Verbindung mit den beiden kleinen Mädchen, Tine-Thai, ihre Katzenfreundin, wird gesucht, wenn sie nicht zu sehen ist - sie zeigt mir ihre Pfoten, wenn dort wiedermal gepudert werden muß und trägt dann ganz stolz den Mullverband, sie gibt mir auf vielfältige Art zu verstehen, daß sie mich versteht und ich wiederum bemühe mich genauso um sie.
Und wenn sie partout etwas nicht will, stell sie sich 'dumm'. :-)


 Medea. antwortete am 14.02.05 (07:06):

Pardon - die Rede ist von meiner Jette, einer französischen Bulldogge, sehr geliebt von mir und der gesamten Familie.


 tiramisusi antwortete am 14.02.05 (08:10):

Die Lebenserwartung unserer Hunde hat auch hauptsächlich ernährungsbedingte Voraussetzungen. Gerade grosse bis sehr grosse Hunderassen werden in den Wachstumsjahren leider schlecht ernährt, auch wenn sie wohl genährt aussehen. Das Jungtierfutter hat gerade für diese Rassen meistens viel zu viel Getreide und Proteine und gerade die Industriefuttermittel (Pedigree, Eukanuba usw) enthalten vielerlei Chemikalien und Nebenprodukte, die sich schlecht auf den Stoffwechsel und somit mittel- bzw langfristig auch schlecht auf die gesamte Gesundheit des Hundes auswirken. Herzmuskelvergrösserungen, Schilddrüsenerkrankungen und Tumorbildungen sowie Gelenkerkrankungen sind nicht immr genetisch sondern ernährungsbedingt.
Natürlich klingt die Werbung glaubhaft, in der es heisst "Pedigree, von Züchtern empfohlen" und das sagt dann auch noch ein Züchter mit seinen Welpen rundherum in die Kamera - Pedigree sponsert weltweit die Zuchtverbände und hält sogar Züchterseminare ab - und - sucht immer wieder gerne "Testzüchter", die dann für ein Jahr kostenloses Futter bekommen... deshalb gibt der Züchter Pedigree Futter ..
Das Thema Futter für Hunde ist sehr komplex - da ich über die Jahre immer wieder Hunde der unterschiedlichsten Tassen manchmal auch nur in Pflege hatte und viele Hunde - besonders weisse - ganz extreme Futterallergike sind, habe ich mich seit Jahren in das Thema hineingearbeitet und füttere heute jeden Hund nach einem individuellen Fütterungsplan und vorwiegend mit "Selbstgemachten" - sowohl nach der BARF Methode aber auch Vorgegartes, weil ich einen sehr empfindlichen Hund darunter habe.
Habe mal einen Link mit einem interessanten Artikel dazu angefügt.

Bei den grossen Rassen kommt noch dazu, dass man sie zu wahren Monstern gezüchtet hat, was die Masse angeht. Ich habe noch ein altes Zuchtbuch meines Opas, der bis in die 70er Deutsche Doggen und Filas Brasileras gezüchtet hat. Die Dogge hatte damals einen Standart von max. 50kg Gewicht - und sie hatte eine Lebenserwartung von 12-15 Jahren. Heute MUSS die selbe Rasse mindestens 60 kg wiegen und hat leider nur eine Lebenserwartung von offiziell 10 Jahren, man weiss aber, dass die meisten nicht einmal 8 Jahre alt werden - da muss man doch direkt vermuten, dass da böse Absicht hinter steckt - denn wenn die Hunde zu lange leben, kann man auch nicht viele Welpen verkaufen :-(

@Medea: Ich staune schon bei meinem kleinen Miniwelpen, der heute, 6 Wochen alt und 880g schwer, schon auf seinen Namen reagiert. Er schläft ja noch sehr viel in seinem Welpenkistchen und wenn ich so hineinbrabbel, reagiert ere nicht. Rufe ich aber "Manolitoooo" ist er sofort da und lässt mich nicht mehr aus den Augen :-)
Hier ein aktuelles Bild von ihm:
https://www.mollywood-magazin.de/froggydog/bilder/manolito/100203.jpg

Internet-Tipp: https://www.fressi-fressi.de/series/series_food_11a_ernaehrung_hund_erhaltungsstoffwechsel.htm


 Karl antwortete am 14.02.05 (11:25):

Zur geringen Qualität des Hundefutters könnte passen, dass Ludwig "sein" Futter prinzipiell nur als Beimengung fressen will. Ansonsten fährt er fast auf alles ab, was wir auch essen, allerdings immer erst nach eingehender "Prüfung" durch ausgiebiges Beschnüffeln. Er unterscheidet sich bei diesem "schnäksischen" Fressverhalten eindeutig von seinem Hundefreund "Felix", einem Golden Retriever, der - wenn er es einmal in unsere Wohnung geschafft hat - in Windeseile gierig alles Fressbare in sich aufnimmt.


 tiramisusi antwortete am 14.02.05 (11:47):

@Karl: Ich kann Dir nur den nachfolgenden Link empfeheln, wenn das Thema Futter Dich interessiert.

/seniorentreff/de/Tierfutter

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/Tierfutter


 Karl antwortete am 14.02.05 (14:37):

@ tiramisusi,

oh, danke, aber für diesen langen Link ist www.seniorentreff.de gedacht, weil sonst z. B. im Firefox die Zeilen ewig lang werden. Ich führe das jetzt nachträglich ein und mache den Thread wieder lesbar.


 mart antwortete am 14.02.05 (15:41):

Danke für den Super-Link,

Das deckt sich genau mit meiner Erfahrung!

Ich hätte schon immer gern einen Film gemacht mit dem Titel "Woher kommt das leckere Fressen für meinen Liegling? Vom Meerschweinchen zur Hundedose"

Aber die Tierkörper"verwertungs"anlage sind auch für Biofreaks höchst aufschlußreich - Z.B. was die biologisch guten Biodünger (a´la Hornspäne und Blutmehl) betrifft.